Dauergrünland als Garten nutzen?
Hallo zusammen, ich stehe aktuell vor einem kleinen Problem, und hoffe, dass ich hier einige Personen mit ähnlichen Erfahrungen finden kann.
Mein Großvater besitzt ein kleines Stück Ackerland (geschätzt -/+ 30x40m) in Dorfnähe. Ich würde dieses Stück Land, das schon ziemlich lange in Familienbesitz ist, gerne als eine Art Garten nutzen. Das Stück Land ist umgeben von Weinreben und angrenzend ist ein Stück Streuobstland, das vom Besitzer augenscheinlich ähnlich zu meinem Vorhaben genutzt wird. Ich würde gerne das Grundstück grob abstecken und dort einige Bäume und Sträucher pflanzen. Evtl. möchte ich dort auch eine kleine Sitzecke aus Holz bauen, Gemüse anbauen oder ein Bienenvolk dort ansiedeln.
Generell will ich hier eigentlich etwas positives für die Umwelt/Natur schaffen auf einer Fläche, die sonst mehr oder weniger ungenutzt bleibt.
Zu meinem Problem: Die Fläche liegt seit Jahrzehnten brach und wurde deshalb als Dauergrünland deklariert. Auf Grünland darf man nichts anderes machen, außer das Grünzeug für die Tierfütterung zu verwenden. Nun habe ich dahingehend zwei Möglichkeiten weiter zu verfahren:
1. Ich ignoriere die Vorschriften für Dauergrünland und mache einfach mal. Da habe ich dann das Risiko, dass einer der benachbarten Bauern ein Problem damit hat und mich bei der Stadt verpfeift und ich evtl. Konsequenzen daraus trage (?).
2. Ich wende mich an die Stadtverwaltung und beantrage eine Nutzungsänderung hin zu einer Streuobstwiese, wie es auch beim Nachbarn geregelt ist. Das Problem ist hier, dass falls mein Antrag vom Amt abgelehnt werden sollte (was mMn. deutlich realistischer ist, als dass die ihr Ok geben), mich die Stadt aufm Schirm hat und evtl. Option 1 dann schwierig wird.
Hat hier jemand bereits ähnliche Erfahrungen gemacht oder hat kreative Ideen? Danke schon mal :)
Hier noch ein Bild zum besseren Verständnis der Umgebung:
4 Antworten
Frag doch mal den Streuobst-Nachbarn, wie es bei ihm läuft.
Auch wenn ich allgemein immer sag, lieber alles offiziell regeln, sag ich hier: wer viel fragt, kriegt viel Antwort.
Ich denke nicht, dass es bei deinem Vorhaben ein großes Bestreben von der Gemeinde geben wird, dass du das zurückbaust. Nur ein Häuschen solltest du nicht drauf setzen und auch nicht regelmäßig riesige Partys veranstalten...
Schau mal nach §2 Absatz 2 hierauf könntest du eine Ausnahme erzwingen.
Wenn du keine Fördermittel für Flächennutzung von der EU erhälst, kannst du auf der Fläche im Extremfall auch Kartoffeln anbauen.
Die Vorschriften gelten nur für aktive Landwirte, die EU Zahlungen beantragen.
Außerdem ist Streuobstwiese auch Grünland.
Nur einen festen Zaun darfst du (in meinem Bundesland) nicht drumherum bauen.
Ich würde, um später Unannehmlichkeiten zu vermeiden, mich mit der Gemeinde in Verbindung setzen und mein Vorhaben darlegen. Umwandlung auf Dauergrünland oder Streuobstwiese.
Vielleicht mal mit den Nachbarn sprechen, wie das bei ihm geregelt wurde.
Wenn deinem Antrag stattgegeben wird, wird sicher auch darauf hingewiesen, auf was du achten musst . Art der Bepflanzung und Umzäunung als Beispiel.
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