Das Wort "gibts"?
Ist das Wort "gibts" grammatikalisch richtig bzw kann man es in dieser Art benutzen oder dient das nur zur Abkürzung für den Begriff "gibt es"?
12 Antworten
Mir wurde gesagt, das gibts umgangssprachlich benutzt wird...
Sonst soll man gibt es benutzen
meiner meinung ist das nur im sprachlichen gebrauch wie gibts gleich essen?richtig.in aufsätzen oder schreiben ist das grammatikalisch falsch und es dient als umganssprache bzw. abkürzung
Natürlich ist gibts grammatikalisch richtig. Es ist eine Kontraktion (Zusammenziehung) aus den Wörtern gibt und es.
Wenn Kontraktionen falsch wären, dürfte man auch nicht mehr ins Haus oder zur Schule gehen.
in + das --› ins
zu + der --› zur
_________
Das öffentlich zugängliche Schriftbild kennt gibts nur in der Form gibt's, weil es hier üblich ist, bei Kontraktionen, die noch aufgelöst werden können, ohne die Bedeutung zu verändern (gibt's = gibt es), einen Apostroph als Kenntlichmachung für eine Auslassung zu setzen. Konsequenterweise müsste man sonst auch schreiben:
Machts dir was aus? Gefällts dir? …
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Lexikalisierte und grammatische Kontraktionen:
– grammatisch: Was gibt es Neues? = Was gibt's Neues?
(gleiche Bedeutung)
– lexikalisiert: Ich gehe zu der Schule ≠ Ich gehe zur Schule
(unterschiedliche Bedeutung)
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Das amtliche Regelwerk gibt vor, genau dann Apostrophe zu setzen, wenn Wörter andernfalls ›schwer lesbar oder missverständlich‹ sind. Das ist bei gibts keineswegs der Fall. Deshalb kann ein Apostroph gesetzt werden, muss aber nicht.
Irgendetwas hast du gegen den allgemeinen Sprachgebrauch, oder?
Würdest du die Orthographieregeln der neuen deutschen Rechtschreibung kennen, wüsstest du, dass ein Apostroph nicht vonnöten ist – wenn es das ist, woran du dich stößt.
Schon wieder Unterstellungen - geht's nicht ohne? Oder gibt's das bei dir nicht?
Du kannst ja gern dein privates Steckenpferd reiten. Aber den Schülern tust du keinen Gefallen, wenn du ihnen Lösungen vorschlägst, die ihnen angestrichen würden.
So dürften sich Lehrer zum Beispiel am Duden, 26. Auflage, Seite 101, orientieren.
Dort steht, bei "umgangssprachlichen Zusammenziehungen mit 's (für 'es')" immer der Apostroph: "Wie geht's dir?" Und: "Wenn's weiter nichts ist." Und: "Hab ich's nicht gesagt?"
Es wird auch weder die Schüler noch die Lehrer interessieren, dass du vom Duden nichts hältst...
Bleiben wir dann doch lieber beim "öffentlich zugänglichen Schriftbild?"
Dann nenn mir doch bitte eine Schreibsituation für Schüler, wo es angebracht ist, diese Zusammenziehungen zu verwenden.
Lehrer auf deutschem Staatsgebiet dürfen sich bei Fragen um den Apostroph an § 96 amtl. Regelwerk orientieren. Bei der richtigen Ausgabe findet man den sogar im Duden.
Es geht hier nicht im mindesten darum, was ich vom Duden halte. Was im Duden steht, ist schlicht rechtlich irrelevant für Rechtschreibfragen am Amt oder in der Schule. Auch wenn du gerne propagierst, der Duden wäre so verbindlich wie eh und je.
Wenn ein "e" ausgelassen wird, was natürlich statthaft ist, muss ein Apostroph gesetzt werden. "gibt's, macht's, vergisst's" ist dann richtig.
Wird ein "das" ausgelassen, bildet sich ein neues Wort, das man ohne Apostroph schreiben darf, z.B. "fürs erste, ums Haus, vors Tor".
Die Logik dieser Schreibweisen ist mir allerdings schon immer verborgen geblieben.
Das eine sind grammatische Zusammenziehungen, die man auch ohne Bedeutungsveränderung wieder auflösen kann (gibt's ‹--› gibt es), das andere lexikalisierte Zusammenziehungen, wo die Zusammenziehung eine andere Bedeutung hat als die Ursprungsform (in das Haus ‹-/-› ins Haus).
Ich denke, dass es grammatikalisch falsch ist.
Es hat sich umgangssprachlich eingebürgert.
Deshalb würde ich es in offiziellen Briefen, bei der Arbeit, etc. vermeiden.
Empfiehlst du mit "gibs" mal wieder deine "Privatgrammatik"?