Das Universum ist Zufall?

11 Antworten

Die Alternative wäre ja dass am Anfang das höchste und komplizierteste Wesen von allen gestanden hat und das Universum gemacht hat. Da glaube ich eher an die Entwicklung vom Einfachen zum Komplizierten, als an die Entwicklung des Kompliziertesten aus dem Nichts.


Philosoph11 
Beitragsersteller
 27.05.2022, 01:38

Warum soll das unmöglich sein?

MahmutGunes  27.05.2022, 01:41
@Philosoph11

Da hast du Recht. Unmöglich ist das nicht. Aber es widerspricht der Erfahrung und den Messungen der Physik. Aber vielleicht kann man eines Tages doch so etwas wie einen Geist im Universum messen. Bis dahin glaube ich an keinen Gott. Als Kind habe ich geglaubt, aber das ist lange her.

MahmutGunes  27.05.2022, 01:45
@Philosoph11

Hat sich so ergeben. Meine Eltern sind auch keine frommen Muslime. Es ist irgendwie eine Sache der Vernunft.

MahmutGunes  27.05.2022, 01:50
@Philosoph11

Ich bemühe mich ein lieber und fleißiger Mensch zu sein. Das muss reichen. Um zu glauben, müsste ich mir irgendwie das Gehirn verrenken. Eher gelingt es mir mit der rechten Hand den rechten Ellenbogen zu berühren.

Ich denke, dass es viele Universen gibt. Unseres ist wie ne Schaum-Bubble neben vielen anderen Schaum-Bubbles. Was soviel heisst wie, dass sie entstehen und wieder "platzen".


Hallo Philosoph11,

wenn man nach dem Ursprung des Universums fragt, könnte man folgende Überlegung in Betracht ziehen: Das Prinzip der Kausalität zeigt, dass aus dem Nichts kann nichts entstehen kann!

Das kosmologische Standardmodell zur Frage der Entstehungsursache des Universums ist der Urknall. Daran schließt sich die Frage an, was vor diesem Ereignis war.

Da gibt es z.B. das "Inflationsmodell" des Physikers Alan Guth, eine Theorie, die besagt, die gesamte Materie sei vor dem Urknall unendlich klein gewesen (Singularität). Dann sei sie mit Überlichtgeschwindigkeit in besagtem Urknall expandiert. Allerdings erklärt diese Theorie nicht, was diesen Urknall bewirkt hat und woher die stark komprimierte Materie gekommen ist.

Dr. Andrej Linde drückte es in einem Artikel der Zeitschrift Scientific American so aus: „Eine solche anfängliche Singularität zu erklären, wie der Urknall sie darstellt, ist noch immer das widerspenstigste Problem der modernen Kosmologie.“

Bewiesen ist allerdings, dass das Universum einen Anfang hat. Doch gibt es keine klaren Anhaltspunkte, wie es zu diesem "Anfang" kam. Robert Jastrow, Professor der Astronomie und Geologie an der Columbia-Universität, schrieb:

"Der astronomische Beweis für einen Anfang versetzt die Wissenschaftler in eine unangenehme Lage, denn sie glauben, daß jede Wirkung eine natürliche Ursache hat . . . Der britische Astronom E. A. Milne schrieb: ‚In bezug auf den Stand der Dinge [am Anfang] haben wir nichts anzubieten; bei dem göttlichen Schöpfungsakt ist Gott unbeobachtet und unbezeugt‘ “ (The Enchanted Loom—Mind in the Universe).

Wie dieser Wissenschaftler zum Ausdruck bringt, kann aus wissenschaftlicher Sicht nicht ausgeschlossen werden, dass die Entstehung des Universums auf einen gewollten Schöpfungsakt zurückzuführen ist!

In diesem Zusammenhang sind auch die im gesamten Universum herrschenden vier fundamentalen physikalischen Kräfte erwähnenswert: Gravitation, Elektromagnetismus, die starke Kernkraft und die schwache Kernkraft.

Die physikalische Theorie der Feinabstimmung der Naturkonstanten zeigt, dass selbst die minimalste Abweichung bei einer dieser Kräfte dazu geführt hätte, dass das Leben sowie die Natur als ganzes niemals hätte entstehen können. Als Beispiel möchte ich einmal die Gravitation herausgreifen.

Die Stärke der Gravitation ist entscheidend verantwortlich dafür, dass die Sonne überhaupt scheinen kann. Dr. Reinhard Breuer schrieb in dem Buch Das Anthropische Prinzip: Der Mensch im Fadenkreuz der Naturgesetze : „Bei geringeren Schwerkräften würden die Sterne kleiner ausfallen, der Schwerkraftdruck in ihrem Innern würde die Temperaturen nicht genügend hoch treiben, um Kernverschmelzungsreaktionen in Gang zu setzen: Die Sonne könnte nicht scheinen.“

Man könnte sich nun fragen: Warum existiert überhaupt diese Feinabstimmung, die nach Ansicht einiger Wissenschaftler eine unabdingbare Voraussetzung für das Leben ist? Könnte es einen "Jemand" geben, der die allseits bestimmenden Gesetzmäßigkeiten festgelegt hat?

Das sind Fragen, die wissenschaftlich nicht beantwortet werden können. Hier ist aus meiner Sicht ein Schnittpunkt zwischen Wissenschaft auf der einen und Spiritualität auf der anderen Seite. Die Entscheidung, welcher Seite man den Vorzug gibt, kann nur jeder für sich persönlich treffen!

LG Philipp

Jeder Zustand des Universums ist letztlich Folge des Wirkens mathematischer Gesetze (da sämtliche Naturgesetze durch mathematische Zusammenhänge geprägt sind).

Einfach nur aus Zufall entstanden kann deswegen wohl rein gar nichts sein.

Aber wie wahrscheinlich ist es denn, dass (...) aus gar nichts alles entstanden einfach so aus Zufall?

Laut Quantenphysik ist das gar nicht ungewöhnlich.

Im Gegenteil:

Manch Quantenphysiker sagt sogar, es MUSSTE einfach etwas aus diesem "Nichts" entstehen, das war UNVERMEIDLICH.