Das Schiff Esperanza- Charakterisierung Megerlin?

1 Antwort

Das Hörspiel „Das Schiff Esperanza“ von Fred Hoerschelmann handelt von einer Vater-Sohn-Beziehung wobei der Vater in Menschenschmuggel verwickelt ist.

Axel Grove trifft seinen Vater, den er seit 13 Jahren nicht mehr gesehen und deshalb für tot gehalten hat, durch Zufall auf dem Schiff Esperanza wieder und findet dort heraus, dass dieser Flüchtlinge illegal nach Amerika bringt.

Der Leichtmatrose (vgl. S. 5, Z. 6) Axel ist 23 Jahre alt (vgl. S. 5, Z, 8) und wurde Seemann, weil ihm „das irgendwie großartig vorkam“ (S. 15, Z. 20 f). Dies zeigt, wie sehr er unterbewusst bemüht ist, seinem Vater, dem Kapitän der Esperanza, nachzueifern, weil dieser für ihn als Uniformträger eine Respektsperson darstellt, die vermeintlich Macht ausübt. So will auch er, dass man ihm Hochachtung und Ehrfurcht entgegenbringt (vgl. S. 14, Z. 21 f), obwohl er sich innerlich eigentlich nach einem beschaulichen, harmonischen Leben sehnt (vgl. S. 15, Z. 21 ff). Doch das ewige sich seinem Vater Unterordnen, führt unter anderem dazu, dass er sich leicht ausnutzen und sich zu viel gefallen lässt. So ist er selbst nachts bereit, ihm aufgetragene, unnötige Arbeiten zu verrichten (vgl. S. 41, Z. 12 ff). Das Wiedersehen mit Grove lässt ihn schmerzhaft erkennen, dass seine Idealvorstellung von seinem Vater keineswegs der Realität entspricht. „Es ist nicht weit her mit deiner Herrlichkeit“ (S. 36, Z. 26 f).

Anfänglich gleichgültig dem Leben gegenüber (vgl. S. 15, Z. 34), beginnt er nun nicht nur für andere, sondern auch für sein eigenes Leben Verantwortung zu übernehmen. Seine Hilfsbereitschaft und sein Mitgefühl den Flüchtlingen gegenüber (vgl. S. 29, Z. 23 ff) steht im Widerspruch zu dem Gehorsam und Respekt, den er seinem Vater immer entgegengebracht hat. Doch dieser weckt immer mehr Abscheu in ihm. „Du bist mir widerlich“ (S. 37, Z. 22). Seine Enttäuschung wächst von Tag zu Tag, bis er ihn schließlich im Streit verlässt. Weil er nicht ohne Weiteres in einem amerikanischen Hafen abmustern kann, verlässt er aus lauter Verzweiflung nachts mit den Flüchtlingen das Schiff.

Dies bringt ihm letztlich den Tod.

Axel ist durchaus eine tragische Figur. Jahrelang hielt er seinen Vater für tot, findet ihn dann auf der Esperanza wieder und muss feststellen, dass der nicht viel mit dem Held gemein hat, den er als Kind zu kennen glaubte. Obwohl er ein herzensguter Mensch ist, was sich in seinem Verhalten den Flüchtlingen gegenüber zeigt, kann er seinem Vater nur Missbilligung entgegenbringen. So geschieht seine letzte Tat aus purer Verzweiflung und führt ihn zu seinem tragischen Ende.

(Quelle: Das Schiff Esperanza: Charakterisierung der Axel Grove | Magistrix.de)

Hätte ich die Charakterisierung würde ich meine nehmen xD

Alles Liebe^^


ackermans 
Beitragsersteller
 19.04.2021, 10:47

ich hab von der Charakterisierung von Megerlin geredet aber trotzdem vielen Dank :)

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