Das beste Kit für Astrofotografie in meinem Budget?

4 Antworten

für deep sky astrofotografie brauchst du eine äquatoriale/parallaktische montierung, um langzeit-belichtungen ohne bildfelddrehungen zu erzielen. die würde es an einem derhier schon empfohlenen dobsons geben, sofern du damit länger belichtest.

als anfänger gleich in die gehobene "mittelklasse" einzusteigen, ist nicht empfehlenswert, so wie man für vieles erst mal "das kleine 1 x 1" erlernt. du solltest erstmal mit einem qualitativ guten objektiv mit mind. 200 mm brennweite für deine sony anfangen, weil das üben und erlernen des umgangs mit der erwähnten montierung (unbedingt motorisiert mit goto) zeit, geduld und frust-restistenz erfordert. allerdings gibt es mittlerweile massenhaft tutorials auf YT, die das schritt für schritt gut erläutern.

ohne justierung (einnorden) bekommst du keine langzeitbelichtungen mit punktförmigen sternen oder nebel mit mehr als einem verschwommenem fleckchen. sogar "guiding" (nachführ-kontrolle) ist ein thema, in das man sich einarbeiten muss, um sehenswerte bilder zu erzielen. dass diese auch erst mit nachbearbeitung richtig zur geltung kommen, solltest du auch wissen.

mein tipp: ca. 700 € invest in ein lichtstarkes 200 oder 400 mm tele mit f4 oder f2.8; dazu das "sky-watcher star adventurer mini", das speziell für astrofotos ausgelegt ist und auf jedes gute foto-stativ montiert werden kann (je nach zubehör-umfang ca. 300 €)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein Startracker ist quasi zwingend für sowas.

Ein 200-300mm Objektiv sollte allerdings bereits vom Zoom her ausreichen, ein umständliches Teleskop brauchst du dafür nicht.

How to Photograph the Orion Nebula | AstroBackyard

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

flick1208 
Beitragsersteller
 15.08.2024, 16:41

Ich habe inzwischen mit einem 200mm objektiv und dadurch nur mit 2sek belichtung rumprobiert, aber würde als teleskop mit tracker auch so etwas in frage kommen?

https://www.astroshop.eu/telescopes/skywatcher-apochromatic-refractor-ap-62-400-evolux-62ed-star-adventurer-gti-wi-fi-goto-set/p,79522

Ich bin mir 100% sicher dass ich das geld investieren möchte, da ich mich schon seit jahren mit dem thema versuche zu beschäftigen und würde ganz gerne go to dabei haben.

Ich würde gerne etwas kaufen womit ich die nächsten jahre erstmal genug von habe und genug objekte schön fotografieren kann

kein Refraktor. Man braucht Öffnung, und die meiste Öffnung fürs Geld gibts bei Dobsons, also Newton-Reflektoren mit Rockerbox (bei dem Budget sollte schon ein Zehnzöller drin sein). Fürs Fotografieren braucht man auch ein Trackingsystem.


flick1208 
Beitragsersteller
 15.08.2024, 14:38

Ich möchte möglichst wenig mit irgendwelchem justieren etc. verbringen, muss man so ein teleskop viel warten und justieren? Deswegen war mein Gedanke refraktor oder ganz simpel ein Objektiv

hologence  15.08.2024, 15:34
@flick1208

Gewartet habe ich meinen Dobson noch nie, einmal am Anfang den Hauptspiegel zentriert, das ist einfach. Natürlich muss man verstehen, wie ein Teleskop funktioniert, daran führt kein Weg vorbei. Justieren muss man bei jedem Teleskoptyp, und zwar hauptsächlich an der Montierung bzw dem Trackingsystem. Das Nachführen ist der empfindlichste Teil an Langzeitbelichtungen auf einem rotierenden Planeten wie der Erde.

Aeroplanus  15.08.2024, 16:26
@flick1208

Die Nachführmechanik ist nötig um die Erddrehung auszugleichen, so etwas geht von hand gar nicht.

Wenn du Deep-Sky-Objekte fotografieren willst, dann brauchst du dazu lange Belichtungszeiten.

Und das geht nur, wenn du eine astronomische Montierung hast, die deine Optik der scheinbaren Bewegung des Himmelsgewölbes nachführt.