Geeignetes Teleskop - Astrofotografie?
Hallo liebe gutefrage-Community,
Seit jeher fasziniert mich die Vielfalt und Schönheit des Universums. Ich würde gerne anfangen, diese Faszination in ein echtes Hobby zu verwandeln. Ich habe mit richtiger Himmelsbeobachtungen und Astrofotografie noch gar keine Erfahrungen.
Ich würde mich deshalb umso mehr freuen, wenn ihr mir wirklich gute Teleskope empfehlen könnt. Ich weiß natürlich, dass die teuer sind. Aber da ich die Faszination wahrscheinlich nicht schnell verlieren werde und sparen kann, schlage ich mal ein Budget von 5000€ vor. Darin sollte dann aber möglichst auch alles enthalten sein, was ich für gute Fotos brauche.
Natürlich ist es für euch auch wichtig, die Ansprüche an das Teleskop zu kennen. Naja, ich würde gerne alle Planeten scharf fotografieren können, genauso wie weiter entfernte Nebel und eventuell auch sowas wie eine scharfe Andromedagalaxie. Das Teleskop sollte nicht zu kompliziert zu handhaben sein, aber ich lese mich auch gerne ein. Es muss also nicht nur beginnerbeschränkt sein. Wenn ihr Vorschläge habt, würde ich mich freuen.
4 Antworten
Im Prinzip tut es jede Kamera mit einem 1000er Objektiv. Das muss bei Nacht noch nicht einmal sonderlich lichtstark sein, eine Blende zwischen 3 und 5 (größer wird dann wirklich Mist) reicht aus. Wichtig ist, dass man das Umgebungslicht gut ausschließen kann. Ein normales Rohr aus Pappe, einfach auf das Objektiv gesteckt, reicht normalerweise völig aus, auf der Innenseite mit Kohle geschwärzt (also mit Sicherheit nicht spiegelnd) macht es noch besser.
1000er Objektive schlucken allerdings wirklich viel Geld, unter 5000 € sollte aber problemlos möglich sein. Die Kamera dahinter kann auch sowas billiges wie eine Canon EOS 1200D sein. Wer mehr als 18 Megapixel braucht, muss natürlich ein wenig tiefer in die Tasche greifen.
So ein kleiner Synchronmotor mit passender Elektronik und Getriebe ist eine Bastelei für weit unter 100 €. Ok, das erfordert ein wenig Einarbeitung. Wer das nicht will, der zahlt eben mehr als das zehnfache.
Dann zeig mal deine Fotos oder schalte den Schlaumeiermodus wieder aus.
mache nicht den fehler und kaufe wahllos irgendein teures teil, sondern gehe langsam und mit einem anfang an die sache an, den man später nicht bereut:
ich kann dir zwei wirklich gute sachbücher empfehlen, die den einstieg und eine vernünftige weiterentwicklung für die astro-fotografie leicht machen und hilfreich sind:
- "astrofotografie" - spektakuläre bilder ohne spezialausrüstung" von katja seidel, rheinwerk-verlag ISBN 978-3-8362-7090-8 ca. 30 € (auch als pdf)
- "astrofotografie für einsteiger" von alexander kerste; dpunkt-verlag, ISBN 978-3-86490-630-6, ca. 20 €
wenn du dich damit an die astrofotogrfie herantastest, kannst du daneben die zweite "sparte" der rein visuellen beobachtung mit einem system anfangen, das gerade anfängern wenig schwierigkeiten bereitet:
ein sog. "dobson" teleskop (newton-spiegel-teleskop) auf einer 2-achsen-halterung, die auf dem boden steht, hier mal ein beispiel
https://www.ebay.de/itm/235698435888?
fotografisch ist eine dslr- oder dslm-kamera mit wechselobjektiven optimal, weil man am anfang mit kurzen brennweiten und einem guten stativ bei belichtungszeiten von bis zu 30 sekunden tolle fotos machen kann, aber das steht alles in den beiden büchern.
empfehlenswert ist auch die mitgliedschaft in einem astronomischen verein in deiner nähe, optimal mit sternwarte.
Hallo,
wichtiger als das eigenetliche Teleskop ist erstmals die Montierung. Du brauchst für perfekte Bilder eine die mit dem Gewicht des Teleskop in jedem Fall bei Wind und Frost ohne wackeln steht. Nur dann sind gestochen scharfe Bilder zu erwarten. Zu dieser Montierung brauchst du dein ein automatisches Ansteuerungsgerät das, die sich dauerhaft bewegende Sterne, ohne ruckler verfolgt. Den nur dann sind lange Belichtungszeiten möglich. Mit längerer Belichtungszeit steigt die Schönheit und Schärfe des Bildes. Das Teleskop an sich ist schwer zu sagen da du sowohl Planeten als auch DeepSky Objekte fotografieren willst. Das beißt ich ein bißchen da man soweit ich weiß für Planten eine große Brennweite braucht und bei Deep Sky eher nicht. Naja so pauschal ist deine Frage schwer zu beantworten, aber auf Youtube gibt's es viel zu deiner Frage.
Danke für die Antwort. Kann man bezogen auf deepsky usw. dann verschiedene Blenden nehmen oder bräuchte ich mehrere Geräte?
Also bei der "echter" Astrofotografie wird mit langen Belichtungszeiten im Stundenbereich gearbeitet. Daran führt letztlich kein Weg vorbei, da der Unterschied zwischen 3h und 1s halt Faktor 10000 ist.
Für diese Belichtungszeiten sind 2 Dinge unerlässlich. Zum Einen muß die Kammera absolut ruhig gehalten werden und darf nicht wackeln. Zum Anderen muß die Erdrotation ausgeglichen werden. Wichtig ist das sie die Sache insgesamt erstmal durchplanen. Denn Stative Montierung und Nachführung müssen mit den Gewicht des Teleskops umgehen können.
Das geht mit den Platz los an den das Teleskop stehen soll. Kann man dort eine entsprechende Basis betonieren oder nicht.
Mhhhm. Am besten wäre natürlich etwas, was man mitnehmen (natürlich mit Auto etc.) kann. Etwas, was nicht zwingend fest ist.
Und das geht ohne den ganzen Kram mit Motor, der das automatisch verfolgt und langen Belichtungszeiten wirklich? Auch für deep Sky?