Darf meine Schwester mir meinen Hund wegen psychischer Probleme wegnehmen?

10 Antworten

Nein, die Möglichkeit gibt es nicht, denn auch mündliche Zustimmungen sind rechtlich gültige Willensäußerungen.

Bei der Abgabe ins Tierheim geht jegliches Eigentum an dem Hund auf das Tierheim über. Mittlerweile ist der Hund ja mit Sicherheit auch vermittelt - willst du ihn - nach dem ganzen Hin und Her, dass für ihn ja auch ganz furchtbar war - nun aus seinem neuen Zuhause wieder rausreißen??

Wenn du den Hund wirklich liebst, dann lässt du ihn jetzt in Ruhe und gönnst ihm sein neues Zuhause.

Sollte der Hund noch nicht vermittelt sein, dann solltest du, wenn du dem Hund tatsächlich alles dauerhaft bieten kannst, was er benötigt, mit dem Tierheim reden.

Nein. Den Hund zurück zu bekommen ist mit rechtlichen Schritten nicht möglich. Auch eine mündliche Zustimmung ist eine Zustimmung.

Aber sei mal ehrlich zu Dir selbst.
So wie Du schreibst, bist Du momentan nicht in der Lage, Dich um das Tier zu kümmern. Zuerst solltest Du Dein Leben wieder auf die Reihe kriegen. Wenn ständig die Gefahr besteht, dass Dir ein weiterer Klinikaufenthalt droht, ist das auch kein Zustand für den Hund. Irgendjemand muss sich schließlich um das Tier kümmern. Ich kann verstehen, wenn Deiner Schwester diese Aufgabe zu viel wurde. Nicht jeder kann mit Haustieren etwas anfangen.

Wenn Dein Leben wieder läuft, sprich noch einmal mit Deiner Bank. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, sich Geld zu leihen. Je nach Firma ist evtl. auch Go Found Me oder eine andere Crowdfounding Plattform eine Alternative.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Nein, natürlich kannst du denn Hund nicht einfach zurückholen. Der Hund gehört dir nicht mehr. Indem du zugestimmt hast (auch ein mündlicher Vertrag ist ein Vertrag), hast du die Eigentumsrechte am Hund an das Tierheim abgegeben und die haben ein schönes neues Zuhause für den Hund gefunden.

Ihn da jetzt wieder herauszureißen, weil du dich grade mal wieder ein bisschen gefangen hast, wäre mehr als egoistisch. Wer sagt denn, dass du in ein paar Monaten nicht wieder "abstürzt"?

Schaff du dir erstmal wieder ein bisschen Sicherheit und eine solide Basis in deinem Leben, dann kannst du wieder über eine Anschaffung nachdenken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Hundebesitzer und ehrenamtlicher Verhaltensberater

Du solltest den Hund dort lassen wo er jetzt ist.

1. Ist das viele hin und her nicht gut für ihn. Er hat sich da bestimmt schon Klasse eingelebt und hat eine Familie, die ihn liebt.

2. Kannst du dir von Hartz IV keinen Hund leisten.

3. Es geht nicht darum, dass du suizidgefährdet wärst, aber wenn du vor deinem Hund "abstürzst" wie du es nennst und dich nicht mehr um ihn kümmern kannst, solltest du erst einmal dein eigenes Leben auf die Reihe bekommen.

4. Lebst du bei deiner Schwester, solltest also nicht Unfrieden mit ihr stiften.

Woher ich das weiß:Hobby – Hatte schon 5 Hunde aus allen Altersklassen

Leider muss ich Dir sagen, dass Du Deinen Hund wohl nicht zurück bekommen wirst. Er ist nun in einer neuen Familie, die sich sicher gut um ihn kümmern wird. Du hast zwar nicht schriftlich zugestimmt, dass er vermittelt werden soll, aber eben mündlich, und Verträge können nunmal auch mündlich geschlossen werden.

Ich wünsche Dir trotzdem alles Gute für die Zukunft.