Darf man seine eigene Polizei militärisch begrüßen - ohne deswegen verwarnt zu werden?

11 Antworten

Ich nehme an, dass du mit deiner Frage einen militärischen Gruß meinst.

Grundsätzlich wird durch "Anlegen der Hand an Kopfbedeckung oder Schläfe" nur dann gegrüßt, wenn man legal, also berechtigt, eine vorschriftsmäßige Uniform trägt, also nicht, wenn man als Zivilist nur einzelne Uniformteile trägt oder ohne Berechtigung eine komplette Uniform.

In Deutschland besteht gegenüber den Angehörigen anderer Verbände/Institutionen keine Verpflichtung militärisch zu grüßen - so müssen zum Beispiel Bundeswehrsoldaten keine Polizeibeamte grüßen, Angehörige des THW keine Feuerwehrleute...

Ein militärischer Gruß ist also nicht vorgeschrieben aber auch nicht verboten, weil er als Geste von Kameradschaft dient und deshalb gerne gesehen wird.

Es gibt sogar Länder, in denen ein militärischer Gruß zwischen Angehörigen von Militär und Polizei dienstlich vorgeschrieben ist.

Ich war Soldat und schon lange außer Dienst. Meine Papiere (US) sagen bis ans Lebensende, eben nur in Pension. Deshalb verabschiede ich mich gelegentlich von Leuten die ich kenne mit einem saloppen Salut statt die Hand zu geben. Jeder der mich kennt weiß das ich beim Militär war.  Dabei stehe ich nicht stramm oder sage militärische Formeln wie "melde mich ab" oder so sondern mach einfach eine Handbewegung an den Kopf und sage Tschüss oder sowas. Für verklemmte Militärfeinde ist das schlimm aber danach kräht bei mir kein Hahn. Ich muss mich ja auch mit den Heinis abfinden und kann nix machen.

Übrigens der Salut kommt aus dem Mittelalter als Ritter ihr Visier anhoben damit der Andere das Gesicht sehen konnte. Daher die Handbewegung an die Stirn. Eigentlich nix schlimmes und in der ganzen Welt üblich.

„Seine eigene Polizei“ ist als Aussage schon mal gewagt.

Unabhängig davon: Polizei und Militär sind getrennte Institutionen. Damit ist es wahrscheinlich rein formal schwierig die Polizei militärisch zu begrüßen. Auch gibt es innerhalb der Polizei keine militärische Grußformel.

Ein normaler Polizist wird sich davon sogar sehr wahrscheinlich beleidigt fühlen. Zumindest steht der Verdacht der Beleidigung im Raum. Ob das auch juristisch gilt, wäre zu prüfen, ist aber nicht unwahrscheinlich.

Sehr wahrscheinlich ist es sogar ausschließlich Militärangehörigen erlaubt sich „militärisch“ zu begrüßen. Es ist also vermuten, dass du – insofern du nicht selbst beim Militär bist - nicht mal das Militär „militärisch“ begrüßen dürftest ohne mit Konsequenzen zu rechnen.

Und stell dir mal vor, jeder würde das machen… Jeder Bürger würde jedes Mal, wenn ein Polizist vorbei kommt diesen militärisch grüßen. Will man das wirklich haben?

Wenn man einen Polizisten Respekt zollen möchte, was ja an sich auch nichts verwerfliches ist und es durchaus Gründe gibt dies zu tun, dann sollte man dies vielleicht anders machen. Einfach mal „Danke“ sagen, wenn einem danach ist.

Eine ausführliche Antwort gibt es hier: http://www.tierchenkreis.de/tk009-king-george/ (ab Minute 1:02:22)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
  1. Der militärische Gruß wird von Soldaten nur ausgeführt, wenn Sie in Uniform herumlaufen.
  2. Bist Du Soldat und in Uniform unterwegs? Wenn nein, ist ein militärischer Gruß keine Respektbezeugung sondern kindisches Geblödel, dass unter Umständen (je nach Kontext) von einem Polizisten durchaus als Beleidigung aufgefasst werden kann.

würd ich nicht machen sie könnten sich verkohlt fühlen.