Darf man sein Auto in seinem Garten vor dem Haus parken?
Das ist nur eine der Fragen
Nach der Vorgeschichte kommen weitere
Eine Bekannte hat mit ihrer Familie, in einem Dorf, ein Haus mit guter Bausubstanz sehr preiswert erworben. Mit dem Haus stimmt alles, sie hat sogar das alte Auto von den Vorbesitzern noch dazu bekommen.
Da diese nicht mehr ganz so gut sehen und sich im Alter lieber besser versorgt sein wollten (ÖPNV, Ärzte, Geschäfte...) haben diese sich eine kleine Wohnung in der Stadt gekauft.
Meine Bekannte hätte sich auch lieber eine Wohnung in der Stadt gekauft, aber im Gegensatz zu den netten älteren Herrschaften hatte sie leider nur das Geld für dieses Haus geradeso. Selbst wenn sie etwas mehr Geld gehabt hätte, hätte es dann nur für eine zu kleine Wohnung gereicht, die nicht genügend Platz für die Familie geboten hätte.
Das Problem ist, das Haus hat nur eine Garage aber vor dem Haus (zur Straße hin) einen kleinen Gartenteil, den man eher nicht so gut nutzen kann da kein Sichtschutz...
Dieser Gartenteil wäre aber ideal geeignet um dort 1 bis 2 Autos zu parken (auch wenn mal Besuch kommt), da dieser von der Garagenzufahrt aus befahrbar ist.
Die Frage daher, darf man ein Rasenstück einfach als Parkplatz hernehmen oder muss man das Pflastern?
Eine andere Frage betrifft den größeren Teil des Gartens hinter dem Haus.
Darf man in einer Feuerschale im Garten Lagerfeuer machen?
Im Gegensatz zu einer Stadt gibt es in einem Dorf ja keine offiziellen Lagerfeuerstellen und die Kinder würden schon gerne auch dort ab und zu Lagerfeuer machen.
Die Nächste Frage betrifft die Nachbarn. Die Nachbarn an beiden Seiten daneben scheine ganz ok zu sein, nur mit den Nachbarn auf der gegenüberliegenden Seite hat die Bekannte durch deren pingelige und pedantische Art schon Ärger gehabt. Meine Bekannte ist wirklich nicht auf Streit aus, aber vielleicht sind diese es.
Diese haben sehr hohe Fichten zur Straßenseite hin in ihrem Garten stehen. Da Fichten Flachwurzler sind gefährden diese bei einem Sturm das Eigentum anderer. Meine Bekannte hat wirklich nicht vor deshalb etwas zu sagen aber wenn diese Nachbarn weiterhin Streit suchen hätte sie schon gerne ein Argument gegen diese.
Daher meine Frage ist es Erlaubt Meterhohe Fichten einfach im Garten stehen zu haben?
Ich stelle die Fragen hier, da meine Bekannte wegen "speziellen" Nachbarn im Dorf erstmal etwas vorsichtig ist mit dem sich erkundigen.
3 Antworten
zu 1) ja darf man solange kein Öl ausläuft. Ferner muss es entweder versichert sein also mit gültiger Plakette oder abgemeldet werden.
zu 2) Feuer im Garten machen: Was ist erlaubt, was verboten? (mein-gartenexperte.de)
zu 3) Fichten gehöre eigentlich ins Gebirge insbesondere da wo kein anderer Baum mehr halt findet sind Fichten Überlebenskünstler.
Diese trotzen auch den starken Winden im Gebirge, die stärker sind als im Flachland. Eine Eiche würde nahe der Baumgrenze im Gebirge den Winden nicht stand halten, da sie keine tiefe Wurzel in der dünnen Erdschicht entwickeln kann. Flachwurzler sind durchaus windstabil.
Wieso fallen dann gerade Fichten gerne um?
Problem ist die Fichte im dichten Wald. Dort kann diese ihre Wurzeln nicht weit genug ausstrecken.
Du sagst es stehen dort einige Fichten. Da kann natürlich ein ähnliches Problem herrschen. Aber in der Regel sind diese Wurzelgeflechte ineinander verwoben. Dies ist möglich wenn es nicht zu viele auf zu dichtem Raum sind. Damit wäre ihr Stand fast noch stabiler als bei Einzelbäumen.
Ein Kernproblem ist, dass diese nicht sehr resistent sind gegen lange Trockenheit. So geschwächt sind diese dann auch anfälliger für Krankheiten , Pilze , Schädlinge. Dies sieht man aber optisch deutlich lange ehe diese instabil werden.
Bleibt die Frage gibt es einen Bebauungsplan welcher Fichten untersagt. So etwas kann es geben ist aber sehr selten. Auskunft gibt Bauamt. Aber selbst wenn es verboten wäre, würden diese Bäume vermutlich bereits Bestandsschutz haben.
Gegen die Fichten kann man nichts unternehmen.
Zu 1)
Gelegentlich bei Besuch ist dies mit Sicherheit möglich. Mittelfristig würde ich dann aber zumindest Rasengittersteine verlegen. Nach Regen würde ich den Garten allerdings auch nicht als Parkplatz nutzen.
Zu 2)
Kinder sollten nur unter Aufsicht "zündeln". Das Holz muss trocken sein, dann kann man auch Stockbrot machen.
Behandeltes Holz welches Dämpfe und Rauch entwickelt sollten auch im Dorf nicht verbrannt werden, insbesondere im Hinblick auf die Nachbarn gegenüber nicht. Und übertreiben sollte man es mit dem Flämmen auch nicht.
Zu 3)
Solche Nachbarn gibt es überall, auf reine Höflichkeit beschränken und keine Angriffspunkte bieten. Gegen die Fichten gibt es keinen Grund um damit einen Rechtsstreit anzufangen. Ein Anspruch auf Beseitigung kann hier nicht erwirkt werden. Für die Überprüfung der Standsicherheit ist der Eigentümer verantwortlich.
Zu 1. ) Ja, man darf seinen PKW auch auf eine Rasenfläche stellen. Es darf nur kein Öl o.ä. auslaufen-
Zu 2.) Feuer in einer Feuerschale ist grundsätzlich kein Problem. Zu beachten: Nachbarn dürfen nicht belästigt werden ( z.B. durch Qualm ), es darf nur Holt und keine Abfälle verbrannt werden. Und es darf keine Brandgefahr entstehen, bspw. direkt an einer Holzscheune
Zu 3.) Ja, man darf auch meterhohe Bäume im Garten haben. Sollte tatsächlich mal einer umstürzen, wäre das ein Versicherungsschaden
Zu 2) Können die Nachbarn z.B. auf der gegenüberliegenden Straßenseite einfach behaupten sie fühlen sich belästigt, oder müssen die das dann auch beweisen?
Die Versicherung des Geschädigten muss dafür aufkommen, nicht die Versicherung des Baumbesitzers
Nur unter bestimmten Voraussetzungen, nicht wahr?