Darf man nach einer psychologischen Langzeittherapie eine weitere machen?
Hallo. Ich bin zur Zeit in Langzeittherapie und habe noch wenige Therapieeinheiten offen. Mein Problem ist, ich bin jemand dem es schwer fällt nein zu sagen und seine Meinung zu äußern. Ich ging oft mit Aversion und Wut in die Therapie, die gegen meine Therapeutin gerichtet war, rein. Es gibt so einige Punkte, die mich reizen... und gerade die Sympathie zwischen Klient und Therapeut ist maßgebend für den Therapieerfolg. Kann man nach absolvierter Langzeittherapie wieder eine Therapie woanders machen? Ich habe es mir nie getraut zu sagen, dass ich einen Therapeutenwechsel will...
4 Antworten
Muss man nicht die 2 Jahre Therapiepause einhalten, um wieder eine Therapie zu beginnen?
Keine Ahnung, wie man das umgehen kann.
Okay doch:
Möglichkeiten in Deutschland:
a) Verfahrenswechsel
b) andere Krankheit, Problematik (ist aber mit viel Schreibkram für den Therapeuten verbunden verbunden)
c) ggf. "Notfallstunden" bei alter Therapeutin (1 Std./Monat)
https://www.psychotherapiepraxis.at/pt-forum/viewtopic.php?t=33068
Also am besten einfach Verfahrenswechsel..
D. h. wenn deine vorherige Therapie Verhaltenstherapie war, dann mach als nächste z. B. psychoanalytische Therapie.
Frag doch einfach deine Therapeutin.
das kenne ich. Ich hatte ein Problem was ich mit meiner Psychologin besprechen wollte. Ich habe es mich aber nicht getraut zu sagen, weil ich die Befürchtung hatte, dass sie sagt, dass ich nicht bei ihr bleiben kann. Ich habe es ihr dann in unserem letzten telefonischen Termin gesagt (telefonisch wegen Corona).
Sie hat ganz anders reagiert, als erwartet, positiv anders reagiert und meine Befürchtungen waren vollkommen in unbegründet.
Wenn du dich nicht traust ihr es persönlich zu sagen, dann sag ihr vorher, dass du dich nicht traust und schreib ihr einen Brief. Es fällt wirklich leichter, sollte aber nicht zur Gewohnheitssache werden, weil man ja lernen soll sich dem Therapeuten zu öffnen und zu vertrauen.
Ich glaub an dich, du schaffst das! 💗
Hallo danke für deine netten Worte. Es gibt so einige Dinge, die mich wütend machen, Zb: wenn die Therapie um anfängt. zb um 12.. dann ist sie wirklich ständig circa 2-4 Minuten zu spät... und sowas summiert sich. Während ich im Wartezimmer sehe, wie andere Therapeuten pünktlich sind, ist sie immer die letzte und bin auch letztlich der letzte im Wartezimmer Als ich sie mal fragte, ob es mögliche wäre pünktlich anzufangen, sagte sie mir in der nächsten Therapie "Ich habe darüber nachgedacht, und es stimmt nicht dass ich unpünktlich sei, ich versuche immer sehr pünktlich zu sein.. aber ich hätte das wissen müssen - das hat ja mir Ihrer Erkrankung zu tun. Dann sagte sie: Sie sollten wirklich überlegen, was Sie sagen, weil sie damit sehr verletzen sein können. - Dabei fragte ich Sie nur pünktlich zu sein. Auch wie sie mich vom Wartezimmer abholt ist spektakulär: Während andere Patienten von anderen Therapeuten freundlich empfangen werden. sich die Hände schütteln und gemeinsam ins Zimmer gehen.. sieht Sie mich aus der ferne - kurzer Blickkontakt und haut schon ab ins Zimmer. und ich laufe dann den Gang entlang und sie ist mir 3 Meter entfernt. So begrüßt man sich doch nicht ?!!
Oha, Alta Schwede... das ist echt heftig. Meine Psychologin kommt aus ihrem Büro und lächelt mich an, wenn sie die Tür zum Vorraum aufmacht. Kein künstliches Lächeln. Das ist Goldwert. Ich fühle mich bei ihr richtig wohl. Aber das was bei dir abgeht ist echt heftig. Wirklich traurig...
schreib ihr einfach eine email, dann sieht sie dich währenddessen nicht und wird es ,, nur “ in der nächsten Stunde ansprechen
Ich war schon entsetzt, dass Sie bei so einer banalen Frage so reagierte und dann zusätzlich nocht mir den Stempel auferlegt hat "Das hat ja mit Ihrer Erkrankung zu tun" - ich habe keine Zwangserkrankung (nur mal so nebenbei bemerkt. Ich fühlte mich mit den Satz nicht für ernst genommen. Sie hat mich auch bisher 2 oder 3 mmal versetzt.. und als ich sie zweimal versetzt habe, sagte sie dann "anscheinend nehmen sie die Therapie nicht ernst .. dann können wir es auch gleich sein lassen!? Es sind halt so viele kleine Punkte, die mir stark in Erinnerung blieben und mir die Therapeutin einfach unsympathisch machen.
Wie ging die Geschichte weiter? Hast du einen Wechsel hin bekommen?
Das ist theoretisch möglich, aber praktisch nicht so einfach.
Nach einem Therapieende gilt normalerweise eine zweijährige Wartezeit bis eine neue Therapie begonnen werden kann.
Es gibt aber Ausnahmen: Du suchst Dir einen neuen Therapeuten mit einem anderen Therapieverfahren. Dann müsste dieser allerdings sofort nach den Probesitzungen einen Bericht an den Gutachter schreiben. Das bindet sich ab erkaum jemand ans Bein, weil das eine zeitintensive und schlecht bezahlte Arbeit ist und genügend andere Patienten auf Therapien warten, bei denen ein Bericht nicht notwendig ist.
Du könntest jedoch schon nach einem halben Jahr nach Therapieende eine Akuttherapie beantragen mit allerdings nur zwölf Sitzungen. Für die nächsten zwölf müsste wieder die Zwei-Jahresfrist eingehalten werden (ab der jetztigen Therapie).
Diese Frist wiederum könnte kürzer ausfallen, wenn Deine Therapeutin eine "Rezidivprophylaxe" beantragt hat. Ist alles etwas kompliziert, aber frag sie einfach und lass Dir das von ihr erklären. Du kannst ihr sagen, dass Du möglichst schnell wieder eine neue Therapie anfangen möchtest.
Ja, darf man. Die Therapie ist dann nur Gutachtenpflichtig, heißt, der/die neue/r Psychologe/in muss ein Gutachten schreiben.
so etwas würde mir zum Beispiel sehr schwer fallen zu fragen.. :(