Darf ich eine eigene Meinung in ein Argument bei einer Erörterung einbauen, muss ich sachlich bleibe

8 Antworten

Hallo.

Ich habe dir jetzt nochmal den kompletten Aufbau einer Erörterung genannt, damit du sehen kannst wo du deine Meinung, etc. einbeziehen darfst.

Also die Einleitung einer Erörterung sollte 1-2 Sätze lang sein und darf weder ein Argument, noch deine Meinung, beinhalten! Sie ist nur dafür da um sinngemäß auf das Thema hinzuleiten.

Im Hauptteil nennst du natürlich deine ganzen Pro- und Kontrapunkte. Wie du sie aufzählst ist erstmal egal, allerdings solltest du darauf achten, nicht direkt alle Argumente zu nennen, sonst hast du nach der Hälfte keine Argumente mehr und dein Text wird langweilig.

Was außerdem wichtig ist: Ihr bekommt bestimm einen Text, der einige Pro- und Kontrapunkte enthält, die ihr herausfinden und benutzen sollt. Denk dir aber noch einige andere Punkte aus, sonst wird der Lehrer dir unter die Arbeit schreiben, dass dein Text zu sehr auf dem Text, den ihr bekommen habt, basiert. Das gibt Punktabzug und somit eine schlechtere Note. Außerdem: Schreib mit Zeilenangaben und Belegen. Wenn in dem Text, den ihr bekommt, eine Frau ihre Meinung zu dem Thema sagt und du diese Meinung mit in deinen Text aufnehmen möchtest, dann musst du schreiben, dass diese Frau das gesagt hat (den Namen nennen, die stehen immer dabei). Und auch im Hauptteil hat deine Meinung nichts zu suchen! Du kannst zwar deine Argumente miteinbeziehen, warum du dafür oder dagegen bist, allerdings darfst du nicht sagen, dass du dieser Meinung bist.

Dazu kommst du erst im Schlussteil. Ganz am Ende kannst du einen persönlichen Abschluss machen. Warum, wieso, weshalb du dieser Meinung bist.

Hier ist auch noch ein Link zu den verschiedenen Einleitungstypen, das ist ganz gut wenn du da ein bisschen Abwechslung reinbringen kannst.

http://online-lernen.levrai.de/deutsch-uebungen/eroerterung/erorterung_uebungen/...

In dem gelben Kasten kannst du die fünf verschiedenen Typen sehen!

Lg

Hallo!

Ja, das darfst du, aber du solltest auf jeden Fall sachlich bleiben.

Grüße, Dreams97

Hallo,

von was für einer Erörterung reden wir? Linear oder dialektisch?

Bei einer Linearen Erörterung argumentierst du aus einer Sicht. Dort ist es so, dass du schon zu Beginn deine Meinung nennst. Diese wird mit Argumenten belegt, die deine Meinung vertreten - gegnerische Argumente werden, wenn überhaupt, nur zur Widerlegung mit Argumenten aus deiner Sicht herangezogen. im Schlussteil gibst du lediglich ein Resümee der Argumente, da diese ja deine Meinung unterstützen.

Bei einer dialektischen Erörterung muss aus beiden Sichtweisen argumentiert werden. Du hast quasi auch die zu erörternde Frage, wägst aber im Hauptteil Pro und Contra gegeneinander ab. Das heißt: Auch, wenn du eine Sichtweise mehr vertrittst als die andere, muss es dir bei einer guten Erörterung gelingen, für die gegnerische Position genauso viele zu finden. denn diese musst du ja gegeneinander abwägen, und zwar so, dass der Text weiterhin kohärent bleibt. Deine Meinung positionierst du dann im Schlussteil in angemessenem Umfang.

Das heißt: Im Hauptteil tust du nicht deine Meinung kund! Ein guter Leser sieht, in welche Richtung es zum Beispiel bei einer dialektischen Erörterung wohl gehen wird, aber nur die darfst du andeuten. Nie im Hauptteil deine persönliche Meinung mit einbringen, Sachlichkeit ist wichtig! Deine Meinung ist ja am Anfang oder am Ende schon ausformuliert.

LG ShD

Woher ich das weiß:Hobby – angelesenes Wissen, Schul-/Studienzeit + Sprachgefühl

Das kommt ziemlich auf den Typ der Erörterung an, ist sie textgebunden? Dann eher nicht, da du die Meinung des Autors darstellen sollst. Wenn dann höchstens am Ende, wo du erläuterst ob du die Meinung des Autors zustimmst bzw. nicht zustimmst. Wenn es eine freie Erörterung ist, dann auf jeden Fall! Naja im Grunde genommen sind deine Pro und Contra Argumente schon deine subjektive Meinung.

Ja darfst du Vor- und Nachteile sind immer im gewissen Maße eine eigene Meinung :)