Darf ich als Auszubildender mal meine Meinung sagen?

7 Antworten

Wenn du nicht mehr in der Probezeit bist, kannst du das gewissenlos machen. Aber merke dir : In einem ruhigen Ton, fachlich bleiben und Fakten aufzählen.

Grüße

Es ist ja erwünscht, dass ein Auszubildender sich in das Team integriert und fragt, wenn etwas nicht klar ist und auch sagt, wenn etwas nicht richtig findet.

Du kannst das sagen, aber ich rate Dir diese wuchtige Ausdrucksweise nicht zu verwenden. Das würde sich vorwufsvoll und nicht freundlich anhören. Du musst immer auf einen guten Umgangston achten..

"""Ich lerne gerne, deshalb mache ich die Ausbildung. Aber ich kann nicht nach einer Erklärung alles perfekt einzeichnen bei den komplexen Aufgaben.

Es wäre besser, wenn Sie es mir etwas langsamer erklären würden, bei so vielen Mausclicks geht das ein- oder andere verloren. Es wäre schön, wenn Sie dafür Verständnis haben, Tipps nehme ich gerne an."""

So kannst Du es sagen, dann ist es freundlich und korrekt, damit kommst Du auch besser an.

Viel Glück.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Augenarzt, Gyn. Psychiatrie, Kardiologie, Allgemeinmedizin.

Tja,

lieber JMsummer,

so ist das, wenn einen die Ausbildung geistig überfordert und man ihren Anforderungen nicht gewachsen ist, dass Du nicht verstehst und nicht begreift, was Dein Ausbilder Dir beizubringen versucht!

Oder aber, Du konzentrierst Dich nicht, bist nicht bei der Sache und dann wunderst Du Dich, wenn Du Dinge nicht verstehst und deren Zusammenhänge nicht erfasst!

Aber ich weiß! Bei Dir sind immer die anderen Schuld. Wenn alle in einer bestimmten Sache eine andere Meinung als Du haben und Dir alle darlegen und auseinandersetzen, dass Du mit Deinen Ansichten völlig falsch liegst, was machst dann Du? Du Du verbittest Dir konträre Antworten und sagst, wie es neulich der Fall war: Wenn alle eine andere Meinung als Du haben, dann liegen eben alle anderen falsch! Nur Du nicht!

Du scheinst unter einem massiven Realitätsverlust zu leiden und pflegt Dir die Realität nach Deinem eigenen Gutdünken zurechtzubiegen! Wenn Du auf einer einsamen Insel lebst, so mag das funktionieren. Aber nicht inmitten der Gesellschaft von Menschen!

Jetzt bist Du auch dort in Deiner Ausbildungsstelle an Deine Grenzen geraten! Solltest Du Deinen Ausbilder ebenso angreifen und ihm vorhalten, dass es seine Schuld sei, dass Du dies und das, was er Dir erklärt hat, nicht verstanden hast, da er zu schlecht und zu schnell erklärt, so kann ich Dir garantieren, dass Du Dir dadurch ins eigene Fleisch schneidest! Denn Du bist mit Sicherheit nicht der erste Auszubildende, der diesem Mann anvertraut wurde. Ich gehe davon aus, dass es ein erfahrener Mitarbeiter ist, den man Dir zur Seite gestellt hat.

Ich würde Dir daher raten, in Dich zu gehen und Dich zu fragen, was D u besser und anders machen kannst, um Dinge, die man Dir erklärt, zu verstehen!

Als Geisteswissenschaftlerin, die ich auch in der Ausbildung tätig bin, mache i c h mir beim Erlernen von etwas Neuem zu dem, was man mir erklärt oder was ich neu lernen muss, immer Notizen. Ich schreibe mir haargenau j e d e n Schritt, den ich dazu gehn muss, peinlich genau auf! Sodass ich ich dann später, wenn ich das Neue nochmals durchlese und durchgehe, g e n a u weiß, w i e ich vorzugehen habe! Und diese einzelnen Schritte mache ich dann an verschiedenen Bespielen bis zu 10 Mal hintereinander durch! Damit sich das Gelernte in mein Gedächtnis einprägt!

Wenn Du nun glaubst, Du musst Dir keine Notizen machen und hast zu alledem die ganze Sache nicht verstanden, dann frage ich Dich, w i e lernst Du denn eigentlich! So, wie Du das betreibst, kann man nicht lernen und kann man sich nichts merken, weil Du gegen Dein Gehirn und gegen Dein Gedächtnis arbeitest!

Du solltest Dir also als erstes einmal eine vernünftige Lernmethode zulegen! Und die fängt damit an, dass Du Dir in Deinem Betrieb die Erklärungen Deines Ausbilders genau aufschreibst und zwar Schritt für Schritt! Und w e n n derTyp zu schnell spricht, dann sagst Du s o f o r t: "Bitte nicht so schnell! Ich muss mir das Ganze ja, wenn Sie mir das erklären, überlegen und erfassen und dazu brauche ich eine gewisse Zeit! Also, wie war das mit dem ...? Können Sie das bitte nochmals wiederholen, damit ich es mir notieren und mir dann zu Hause nochmals anschauen und wiederholen kann, damit es dann sitzt und ich weiß, wie es funktioniert! Denn Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden! Und gut Ding braucht Weil!"

Vielleicht schaut Dich der Typ zunächst dumm an, doch lass Dich nicht beirren! Er ist dazu da, um Dich anzulernen! Und da hat er sich auf Dich einzustellen und kann nicht wie eine Raupe über Dich hinwegfahren, ohne auf Dich Rücksicht zu nehmen!

Aber indem Du zeigst, dass Du lernwillig bist und es Dir wichtig ist, die Zusammenhänge zu erfassen und sie Dir zu notieren, machst Du einen guten Eindruck auf ihn und hast ein Plus bei ihm und er ist bereit, sich auf Dich einzustellen und auf Deine Eigenheiten einzugehen!

Aber höre um Himmels Willen auf und suche die Schuld nicht bei dem Typ und klage ihn nicht an! Sondern zeige vielmehr Dein Interesse an dem, was Dir an Neuem erklärt wird, frage nach und wiederhole mit Deinen eigenen Worte das Erklärte, sodass Dein Ausbilder sieht, dass Du ein lernwilliger und engagierter Auszubildender bist! Und merke Dir eines: Wenn Du eine vernünftige Antwort bekommen willst, so musst Du auch vernünftig fragen! Und je besser Du fragst, umso besser ist die Antwort!

Daher konzentriere Dich ab dem nächsten Mal, höre genau zu, denke mit, lass Dir im Geist bei dem Erklärten einen Film ablaufen und wiederhole dann das Gesagte oder stelle sofort, wenn Du etwas nicht verstanden hast, eine Frage, damit Du Du die Zusammenhänge von Anfang an lernst und durchschaust und sie Dir merken kannst!

Dies, lieber JMsummer, ist mein Rat, den ich Dir geben kann! Versuche, darüber wertneutral nachzudenken! Wenn es sachbezogen etwas gibt, was Du noch wissen möchtest, kannst Du mich gerne jederzeit fragen!

Dann wünsche ich Dir, wie wir hier im Schwabenländle sagen, ein "gutes Nächtle", und morgen wieder einen guten und erfolgreichen Tag!

Alle guten Wünsche, Dir, lieber JMsummer!

Regilindis

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich bin studierte Geisteswissenschaftlerin & Historikerin

Nein. Du benimmst dich und formulierst deine Kritik anständig und ohne ausfallend zu werden. Es ist viel konstruktiver wenn du die Person mal separat zur Seite nimmt und ihr erklärst, dass das Erklärtempo bisschen zu schnell für dich ist, ob er eine Nummer langsamer machen kann.

Dein formulierter Absatz wäre für mich eine Abmahnung wegen Respektlosigkeit wert. So redet man nicht miteinander.

Und wenn du dir keine 200 Mausklicks hintereinander merken kannst dann a) Schreibe mit und b) bitte darum dass du den Prozess selbstständig unter Anleitung machst anstatt dass es dir nur vorgezeigt wird. Dann lernt man am Besten.

Kannst alles sagen aber am besten immer profissional und höflich sein wenn du ihn beleidigt oder irgendwas was ihm weh tut dann biste gefickt für die restliche zeit und er ist fest angestellt und du nicht. Man ist leider eine kleine Sklave am Anfang.