Darf ein Professor in Mathe nur die Lösung bewerten?

5 Antworten

Du täuschst dich, wenn du ernsthaft glaubst, du könntest alleine durch auswendiges „Wissen“, zufälligerweise richtige Lösungen oder stumpfes Runterrechnen punkten. Bei Schulmathe wäre evtl. so etwas möglich. Aber das ist keine Mathe. Ab Universität zählt vielmehr die Fähigkeit kohärent, ausführlich und gültig zu argumentieren. (Eigentlich sieht man an den ersten Jahre an der Uni nicht wirklich echte Mathe—denn das selbstständige Denken wird einem auch untersagt, aber trotzdem ist ein Sprung in die richtige Richtung schon da.)

Außerdem korrigiert der Prof nicht oder nicht alleine. Doktoranden, WHKs und HiWis bewältigen das (evtl. mit dem Prof). Auch wenn „der Prof“ das so wollte, würden sie nicht so schlampig vorgehen. Normalerweise gibts ein Korrekturschema, das unter diesen Leuten bestimmt wird, und es wird so festgelegt, dass man eher durch Beherrschung & Fähigkeit statt durch Glück Punkte bekommt.

auf die Lösung gibt es 1 punkt.

In der Uni gibt es aber oft mals prüfungen wo es keine analytische Lösung gibt. Oftmals muss man nur argumentieren warum etwas eine Lösung besitzt.

Meinst du in einer Klausur im Mathe-Studium?

Da gibt's normalerweise keine Aufgaben, wo es "nur eine Lösung" gibt.

Im Mathe-Studium muss man BEWEISEN und da zählt der Weg, nicht irgendeine "Lösung".

"Rechenweg" und "Lösung" Diese Begriffe passen nicht wirklich zu Mathe-Klausuren im Mathe-Studium.


haso4646 
Beitragsersteller
 09.03.2018, 00:43

Im Mathe Studium muss man beweisen das stimmt, aber nicht wenn man mechatronik studiert. Unser Mathe sieht schon etwas anders aus.

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Gamer4214  08.03.2018, 22:15

Stimmt durch logische Unformungen beweisen dass es das gleiche ist 1=1, 0=0 etc. Wahre Aussage xd

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kreisfoermig  08.03.2018, 22:26
@Gamer4214

Mathe lässt sich nicht auf Logik reduzieren. Das hatten der Hilbert und Russell nach viel Mühe zugeben müssen, nachdem Gödel / Turing ihren Versuchen den Todesstoß verpassten. Mathe lässt sich höchstens auf axiomatische Theorien + Logik reduzieren, wobei die Axiome dieser Theorien keine Tautologien sind.

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Ja, warum darf er das den nicht?


Anemone95  08.03.2018, 22:04

Naja wen der Rechenweg falsch ist. Kannste ne Stunde dran sitzen. Punkte bekommste trotzdem keine.

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haso4646 
Beitragsersteller
 08.03.2018, 21:57

Ist das nicht unfair weil es eigentlich mehr um den Rechenweg geht, man investiert 10 Minuten um eine Aufgabe zu beantworten und am Ende kriegt man 0 Punkte.

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gfntom  08.03.2018, 22:17
@haso4646

Ich stelle mir gerade einen Architekten vor, der die Statik eines Hauses falsch berechnet hat und dessen Haus deswegen eingestürzt ist. Soll der jetzt argumentieren "ja, aber ser Rechenweg war richtig"...

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kreisfoermig  08.03.2018, 22:29
@haso4646

ah, ich habe dein Anliegen falsch gedeutet. Viele wollen die Punkte mit korrekter Lösung und wenig Arbeit. Du hast also den Ansatz ausführlich ausgeführt und wirklich nichts bekommen? War dein Argument gültig? Welche Fehlertypen kamen denn vor? Flüchtigkeitsfehler/Übertragungsfehler/Rechenfehler oder Definitionsfehler/Umformung/Argumentationsfehler?

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kreisfoermig  08.03.2018, 22:36
@gfntom

ich finde das unfair und so argumentiere viele. Es ist auch ungültig.

Eine Prüfung dient einem Zwecke: festzustellen, ob und inwiefern man den Stoff beherrscht. Man soll feststellen, wem kann ich vertrauen, mit diesem Stoff richtig umzugehen. Niemand führt in täglichen Aufgaben alles 100% richtig durch, sondern prüft seinen Ansatz und Schritt nochmals. Kompetenz und verinnerlichtes, selbstständiges Denken sollten m. E. eine viel größere Rolle spielen. In Prüfungssituationen fehlt häufig die Zeit dafür und man steht unter unnatürlichem Druck. Da rücken die physikalischen Faktoren zum Vordergrund, wobei nur mentale Leistung zählen sollte. Es ist traurig, und so ist es, aber Gott sei dank nicht an allen Unis.

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Ja, darf er.


haso4646 
Beitragsersteller
 08.03.2018, 21:58

Danke

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