Dackel, Sheltie oder Italienisches Windspiel, für welche Rasse soll ich mich entscheiden?
Ich möchte mir einen Hund anschaffen und zwar Dackel, Italienisches Windspiel oder Sheltie! Diese Frage stelle ich mir schon seit 2 Jahren, deshalb wäre ich euch sehr verbunden wenn ihr mir Erfahrungsberichte über diese drei Rassen geben könntet.
Über Geld, Zeit, Platz und Hundeerfahrung etc. brauchen wir uns nicht unterhalten, das ist alles vorhanden.
Herzlichen Dank, PollyWolke
10 Antworten
Das sind ganz unterschiedliche Hunde. Allgemeine Rassebeschriebungen findest du im Netz unter Hunderassen der Welt.
Der Dackel braucht eine sehr gute Erziehung und auch dann kann er hin und wieder recht dickköpfig sein. Ein Dackel ist ein Jagdhund.
Der Sheltie ist sehr aktiv machmal fast kopflos wild, dann wieder ruhig wie ein Lamm. Eher ein Agility Hund und ein Arbeitstier. Ein Sheltie ist ein Hütehund.
Ein it. Windspiel ist sehr aktiv, lieb und ruhig und leicht zu erziehen, etwas schwierig in der Haltung im Winter, da sie fast immer frieren. Ein it. Windspiel ist ein Hund der für Rennen gezüchtet wurde.
Wenn du Erfahrung mit Hunden hast, dann überrascht es mich, das du so unterschiedliche Rassen in betracht ziehst.
Ich kenn blos einen it. Windspiel und der ist aktiv, lieb und ruhig und leicht zu erziehen. Und kommt aus einer Zucht die sie für Rennen züchten. Also habe ich das geschrieben was ich weis - gut das du alles besser weist.
Natürlich gibt es immer die "berühmte" Ausnahme - aber das sollte man dann auch ganz explizit schreiben. Ich gehe seit weit über 30 Jahren mit Windhunden um - auch mit Windspielen. Und die von dir aufgeführten Verhaltensweisen sind nicht typisch für diese Rasse.
Ein it. Windspiel ist sehr aktiv, lieb und ruhig und leicht zu erziehen,
Bezüglich der leichten Erziehung kann ich dir nicht zustimmen. Die wenigsten Windhunde sind leicht zu erziehen. Denn auch sie sind meist mit einem ausgeprägten Jagdtrieb gesegnet.
Der Sheltie ist sehr aktiv [...] Eher ein Agility Hund und ein Arbeitstier.
Viele übertreiben es damit, da sie denken Hütehunde müssen immer und überall ausgelastet werden, aber gerade diese Hunde brauchen klare Grenzen, denn sie neigen gerne dazu das Abschalten zu verlernen um immer abrufbar zu sein.
In allem Anderen würde ich dir aber zustimmen.
O.k. Windspiel kenn ich nur einen, und der ist genau so wie ich es beschrieben hab.
Sheltie hatte ich selber einen und die hat es zum Extrem gemacht zu hüten. War eine ewige abtrainiererei damit sie nicht hütet, aber ansonsten war die schon so wie ich das beschrieben hab. Auf 180 und dann wieder auf absolut 0.
Mein Collie ist viel einfacher. Allerdings ist sie mir ein bisschen zu unabhängig. Aber damit werde ich mich schon noch anfreunden.
Diese drei Rassen haben mich schon immer fasziniert. Da sie so unterschiedlich sind, ist die Entscheidung umso schwieriger für mich.
Ich für mich selbst zumindest, würde den Sheltie nehmen.
Shelties passen von den drei Rassen einfach am besten zu mir :D
Ehrlich gesagt finde ich das Italienische Windspiel ein wenig... naja gefallen tun mir die nicht gerade, Dackel haben so einen stark ausgeprägten Jagdsinn und sind teilwise kleine Sturköpfe, außerdem passen Shelties am besten zu mir und meinem Lebenssti ;-)
Italienisches windspiel! Ein toller begleithund, treu und sensibel aber auch ausdauernd und durchhaltefähig!
Neigt zu patellaluxation und knochenbrüchen sowie erkältungen durch das lichte fell
Geh ins Tierheim, dort wird dich bestimmt ein Hund richtig ansprechen, und denn nimmst du
Ich habe bereits einen Tierheim-Hund. Der Zweithund soll jetzt eine der drei Rassen werden. Sicherlich kann es auch wieder einer aus dem Tierheim werden. Zu jeder Rasse gibt es ja auch Tierschutzorganisationen.
und dann mußt du hier nachfragen ? dann wüßtest du auch ,dass sich der ersthund seinen partner aussuchen muß , denn die tiere müssen sich auf dauer verstehen -- da kann ein ganz anderer mischling bei rum kommen,als du es dir vorstellst-- aber egal -hauptsache die tiere mögen sich , sie müssen ja zusammen leben!
Hallo,
du solltest am besten selbst entscheiden, welche "Charaktereigenschaften" dir persönlich lieb und wichtig sind und ob du die sich daraus ergebenden Anforderungen auch überhaupt erfüllt kannst:
- Dackel sind Jagdhunde
- Sheltie (auch die Miniform) sind Hütehunde
- Ital. Windspiele sind Windhunde mit einem sehr ausgeprägten Jagdtrieb (auf Sicht)
Wenn viele "Dinge" auch Erziehungssache sind, so bleiben diese Charaktereigenschaften bei einem gut durchgezüchteten Rassehund doch immer vorhanden und stark ausgeprägt.
Diese Hunde sind im Grunde also kaum zu vergleichen, außer, dass sie klein sind. Vielleicht solltest du dich doch mal ganz intensiv mit den unterschiedlichen Rassen beschäftigen, denn sie sich NICHT vergleichbar.
Gutes Gelingen
Daniela
Danke für deine Antwort. Ja, ich werde mich wohl noch länger mit der Entscheidung quälen. Es ist wirklich keine einfache. Ich hoffe ich bekomme hier ein paar Erfahrungsberichte von jeweiligen Rassebesitzern. Beschreibungen im Internet sind immer schön und gut, aber richtig erleben tun die Besitzer ihre Hunde. Daher wäre ein persönlicher Eindruck noch interressant für mich.
Okay - dann kann ich dir etwas zu den Windspielen schreiben:
Es sind Windhunde - und wie alle Windhundrassen schwer bis kaum zu erziehen, weil sie einen sehr eigenen Kopf haben und in diesem Kopf verfügt das Wörtchen "jagen" über geschätzte 98 - 99 %. Du wirst mit dieser Rasse also niemals einen sicher abrufbaren, draußen gehorsamen Hund bekommen.
Es sind sehr temperamentvolle Tiere, die eher selten zur Ruhe finden - auch nicht, wenn sie gut ausgelastet werden. Wobei das auch eher schwierig ist, denn frei laufen lassen kann man sie nicht (siehe oben) und an der Leine werden sie kaum müde.
Ein Windspiel alleine ist eine sehr traurige Sache - sie brauchen eigentlich unbedingt einen oder zwei Partner, fühlen sich nur unter Artgenossen wirklich wohl.
Im Gegensatz zu allen anderen Windhundrassen kläffen Windspiele gerne und viel und lassen sich das kaum abgewöhnen. Ebenso ist es schwierig, sie zur Stubenreinheit zu erziehen - du wirst i.d.R. immer wieder mal hier und da eine Pfütze finden.
ABER: es sind auch totale Schmusehunde, die mit ihrem Menschen gerne auf der Couch und im Bett liegen (und glaube bitte nicht, dass du denen das abgewöhnen kannst!)
Sie sind auch nicht sonderlich kinderlieb - denn Kinder sind zu ungeschickt, zu laut, zu rabiat ...
Eine Hunderasse nur für echte Liebhaber und für Singles oder einen ruhigen 2-Personen-Haushalt, in dem sich alles immer und ständig um den/die Hund/e drehen muss und wo der Hund/die Hunde tatsächlich den Mittelpunkt der Erde darstellen.
Dsupper, du beschreibst gerade eine Katze im Hundekörper :-p kenn ich von daheim, wobei sie eindeutig besesr erziehbar ist. Wenn ich zur Couch nein sage, dann ist auch nein. Das Jagen bekomme ich aber in keinster Weise aus ihr raus. Damit habe ich mich abgefunden.
Ja, das stimmt schon - Windhunde (und nicht nur die Windspiele) sind tatsächlich eher Katzen in Hundegestalt, ebenso zärtlich wie eigenständig und in manchen Dingen sehr schwer erziehbar.
Ein Windspiel ohne Couch oder Bett - für mich kaum vorstellbar (lol) - das habe ich bei meinen Whippets nie geschafft (oder auch nicht schaffen wollen?) Meine Podencos haben das problemlos akzeptiert - dafür haben die noch ne Schüppe mehr Jagdtrieb und -lust.
Ital. Windspiel - "lieb und ruhig und leicht zu erziehen" - kann nur jemand schreiben, der noch niemals selbst diese Rasse gehalten hat. Sie sind weder ruhig - ganz im Gegenteil ist es eine äußerst "hibbelige" und sehr temperamentvolle Rasse und an der Erziehung (Windhund halt!) hat sich schon so mancher die Zähne ausgebissen.
Und ursprünglich wurde diese Rasse nicht fürs Rennen gezüchtet - sondern für die Jagd! Auch heute werden sie - im Gegensatz zu manch anderer Windhundrasse - im Rennen und Coursing eher weniger eingesetzt.