"Christliche" Sekten?

6 Antworten

Eine Sekte im umgangssprachlichen Sinn: eine religiöse Gruppierung, die Emotionen und Fantasie der Menschen anregt- Und geheimnisvolle Umtriebe, gepaart mit Erlösungs- oder Verschwörungsfantasien; autoritär-charismatische Führergestalten, die radikale Disziplin und Unterwerfung fordern; eine selbst gewählte Distanz zur Öffentlichkeit.

So versteht man eine Sekte im landläufigen Sinne, als Gruppierung, mit der man sich als moderner, demokratisch gesinnter, religiös mündiger Mensch besser nicht einlässt.

So versteht man eine Sekte im landläufigen Sinne, als Gruppierung, mit der man sich als moderner, demokratisch gesinnter, religiös mündiger Mensch besser nicht einlässt. Fällt in den Medien der Begriff Sekte, dann oft in der Bedeutung: Hier geben sich Menschen einem Irrglauben hin, der sie selbst und andere in Gefahr bringt und die Freiheitsrechte grob verletzt. Es ist ein Begriff mit klar negativer Bedeutung.

Auch die Kirchen benutzen diesen Begriff. Die lutherischen Kirchen in Deutschland veröffentlichen in regelmäßigen Abständen neue Auflagen ihres "Handbuchs Religiöse Gemeinschaften", in dem sie auch Sekten auflisten, darunter die Neuapostolische Kirche, die Zeugen Jehovas und die (anthroposophische) Christengemeinschaft.

Ganz anders als im umgangssprachlichen Sinn bezeichnet hier eine Sekte konfessionelle Unterschiede. Es geht um Differenzen in der Lehre, zum Beispiel im Verständnis des Evangeliums. Die Kirchen legen Wert darauf, dass sie das Wort rein deskriptiv, nicht wertend benutzen.

Christliche Sekten zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie ihren Glauben als den wahren ansehen. Ökumenische Beziehungen sind hier und auch bei Freikirchen aber trotzdem üblich. Bei religiösen Sondergemeinschaften ist das hingegen nicht der Fall.

Unterscheidung Sekte, Freikirche und Sondergemeinschaft

Sekten sind meist Abspaltungen von größeren Glaubensgemeinschaften. Die Mitglieder sind meist davon überzeugt, dass ihr Glaube der einzig richtige Weg zur Erlösung sei.

Freikirchen sind solche, die sich von der Volkskirche abgrenzen. Außerdem wird "frei" verschieden aufgefasst. So kann es als freiwillige Zugehörigkeit, unabhängige Organisation und auch frei von Kirchensteuern gemeint sein.

Religiöse Sondergemeinschaften zeichnen sich durch Sonderlehren aus. Außerdem sondern sie sich auch von anderen christlichen Kirchen ab, da diese nach ihnen nicht die wahre christliche Lehre vertreten. Deshalb lehnen sie auch ökumenische Beziehungen ab.

----> Entstanden sind diese Gemeinschaften vor dem Hintergrund tiefer Glaubenszweifel und Glaubensfragen religiös Suchender, die wir heute als die Gründer der Gemeinschaften wiederfinden. Keine dieser traditionellen Sondergemeinschaften ist entstanden, weil jemand völlig unvermittelt eine "Sekte“ hätte gründen wollen: Bevor Joseph Smith zum Gründer der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ (Mormonen) wurde, rief er Gott in verzweifelten Gebeten an, welche Kirche denn nun die richtige sei.

Zum Urheber der Ernsten Bibelforscher (die späteren Zeugen Jehovas) wurde Charles T. Russell, ein in Glaubensfragen umherirrender junger Mann, der am moralischen Verfall seiner Zeit litt und nach Gottes Eingreifen Ausschau hielt.

Für das Entstehen kleinerer Religionsgemeinschaften können vier unterschiedliche Entstehungsbedingungen bzw. Hauptmotive genannt werden:

Die Sehnsucht nach der Urgemeinde oder der "sündlosen“ Gemeinde

Konkret terminierte Endzeitspekulationen

Erneuerung kultischer Handlungen

individuelle Glaubensereignisse, die wiederum wie folgt differenziert werden können: - Visionen bzw. Offenbarungen (Joseph Smith - Mormonen; Erika Bertschinger - Fiat Lux; Gabriele Wittek - Universelles Leben; San Myung Mun - Mun-Bewegung); - wundersame Heilungen - Berufungen - innere Stimmen

Die meisten Sondergemeinschaften sind auf dem Boden des Christentums entstanden. Sie wollen Kirche, oft eine "erneuerte“ oder auch "wiederhergestellte“ Kirche sein. Sie berufen sich auf theologische Erkenntnisse, die entweder im Laufe der Kirchengeschichte "vergessen“ wurden oder auf neuen Botschaften Gottes (neue Offenbarungen) gründen.

Allen gemein ist der Anspruch, an die "reine“, die "richtige“, die "unverfälschte Urgemeinde“ wieder anknüpfen zu können.

Die traditionellen Sondergemeinschaften vermitteln ihren Mitgliedern ein Erwählungs- und Exklusivitätsverständnis. Heil und Rettung kann der Gläubige finden, weil er der "Schlusskirche Christi“ angehört (Neuapostolische Kirche), wenn er im "Predigtdienst und in gehorsamer Verbindung“ für und mit "Jehovas wahrer, einzigen sichtbaren Organisation“ steht (Zeugen Jehovas), weil er den neuen und als heilsnotwendig gedachten Tempelzeremonien beiwohnt (Mormonen), weil er sich im Kultus (der Christengemeinschaft) dem "gegenwärtigen Christus unmittelbar gegenüber“ fühlen darf.

Dieser Begriff Sekte so wird schnell klar, hat sehr unterschiedliche Bedeutungen.

Die ursprüngliche reicht in die Antike zurück. Abgeleitet aus dem lateinischen "sequi", "folgen", ist eine Sekte nichts anderes als eine Gefolgschaft. Sekten in diesem Sinn waren religiöse, philosophische oder politische Gruppen, die sich um einen Führer scharten. Nicht zuletzt war das Christentum selbst eine jüdische Sekte, die der "Nazarener".

Auch der entsprechende griechische Begriff für Sekte - "hairesis", die "Häresie", wörtlich "Denkweise, Wahl" - bezeichnet zunächst nur eine philosophische oder religiöse Schule, ohne sie einer pauschalen Abwertung zu unterziehen. In der Apostelgeschichte des Neuen Testaments werden so zum Beispiel wichtige jüdische Religionsparteien als häretisch bezeichnet: die der Pharisäer und der Sadduzäer.

Es wäre besser, ganz auf das Wort Sekte zu verzichten

Zwar hält sich in der Soziologie und in der Konfessionskunde der Begriff der Sekte noch etwas, aber er verliert an Bedeutung. Es gibt sicherlich bessere Wege zu beschreiben, wie religiöse Gruppen in Spannung und Widerspruch zu ihrer Umwelt stehen. Der Begriff der Sekte wird sich wohl nie ganz aus dem Gestrüpp moralischer Werturteile befreien.

Und noch so nebenbei, aber nicht unwichtig:

Risiken und Folgen eines Beitritts

Süchtige Abhängigkeit von der Gruppe, der Lehre, bzw. dem Führer und damit Verlust der Selbständigkeit.

Gefahren in der Identitätsentwicklung des Menschen (Unterwerfung unter eine fremde Autorität. Ablehnung der Wirklichkeit - Flucht. Keine Festigung des Charakters und der Persönlichkeit).

Verlust der Bindungs- und Verantwortungsfähigkeit gegenüber Familie und Freunden, Zerbrechen der familiären Bindungen.

Verkümmerung einer gesunden Emotionalität, Unfähigkeit zu emotionalen Bindungen.

Verlust der Berufs-, Arbeitsfähigkeit und Selbständigkeit.

Verachtung aller Nichtmitglieder als "Unwissende“ bzw. "Nicht Erwählte/ nicht Berufene“. Fanatismus.

Einengung der Persönlichkeit auf wenige Bereiche der Lebensmöglichkeit und Gestaltung bis in die intimsten und familiären Bereiche

Verlust eines realistischen Urteils- und Kritikvermögens

Misstrauen gegen alle Formen des rationalen, wissenschaftlichen Denkens

Verlust lebensnotwendiger finanzieller Mittel und Eigentumswerte

Süchtige Abhängigkeit von religiösen "Spitzenerlebnissen“

Vernachlässigung/Verbot einer zielführenden Behandlung von Krankheiten im extremfall bis zum Tod

Erschöpfungszustände durch extrem fordernde und überlastende Lebensführung sowie einseitige Ernährungsregeln

Quälende Angst-, Schuld- und Schamgefühle

Bei Abbruch: Ängste, hervorgerufen durch suggestive Drohungen; Erpressbarkeit wegen Kenntnis intimer biographischer Details durch die Gruppe. 

Selbstverständlich sind nicht alle Probleme bei allen Mitgliedern jeder Sondergruppe anzutreffen; aber schon das Vorhandensein einiger Stör- und Schadfaktoren können das Leben des Menschen und sein soziales Umfeld nachhaltig beeinträchtigen und schädigen.

LG

Was ist "echtes" Christentum, dafür halten sich bei uns die großen Konfessionen Katholisch und Reformierte, in anderen Ländern gibt es andere große wie die verschiedenen Orthodoxen in östlichen Ländern, in Äthiopien gibt es eine eigene Kirche, die Kopten in Ägypten und viele weitere.

Sekten sind Gruppen die sich irgendwann davon abgespalten haben und zwischenzeitlich auch groß geworden sein können, wie die Mormonen oder die Zeugen Jehovas. Manche davon folgen eigenen "Propheten" (z. B. die Mormonen) oder Gurus, andere sind Freikirchen als lockere Zusammenkünfte von Gläubigen, die mit den Glaubensinhalten der oben genannten großen Kirchen nicht übereinstimmen. Vor allem die im Lauf der Jahrhunderte angesammelten Dogmen werden abgelehnt, aber auch Verhalten und Handlungen (Gewalt gegen Andersdenkende, Machtstreben, Ansammlung von Reichtümern etc.), was als unchristlich = nicht vereinbar mit der Lehre von Jesus Christus gesehen wird.

Kennzeichen von Sekten ist, dass sie gegen die großen Kirchen sind, weil sie die Leute unbedingt selbst haben wollen. Sie kennzeichnen sich auch dadurch aus, dass sie sagen, dass sie biblisch und dge Großkirchen unbiblisch waeren, obwohl sie sich in ihren eugenen Lehren gegenseitig widersprechen und somit gar nicht biblisch sind, weil sich die Bibel nicht widerspricht. Diese Sekten benutzen nur das Wort "Bibel", um ihre Menschenlehren hinter ihr zu verstecken. So zum Beispiel sagen sie, es sei biblisch, dass Geschöpfe nicht alles sehen und hören können, obwohl die Bibel in Offb 6,12-16 und 5,13 das Gegenteil lehrt. Oder sie lehren, dass man nach der Bibel nur Gott ehren dürfe, obwohl die Bibel in 1 Petr 2,17 dem widerspricht.

Wenn irgendwelche Vereinigungen, Kirchen oder Gemeinden außerbiblische Lehren, Traditionen und Rituale haben...

Christen sollten sich allein an Gottes Wort, der Bibel, orientieren und nichts hinzufügen oder wegnehmen (vgl. Offenbarung 22,18-19).

Vorbild sollten die Beröer sein, die alles anhand den ihnen zur Verfügungen stehenden biblischen Texten überprüften:

  • "Se forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte" (Apostelgeschichte 17,11b).

Denn:

  • "Die ganze ist von Gott eingegeben* und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet" (2. Timotheus 3,16-17).

[*= w. »gottgehaucht« (gr. theopneustos), d. h. von Gott durch den Geist eingegeben, von Gott inspiriert.]


Pinkolo  13.06.2024, 15:36

Die Beröer waren zu dem Zeit keine Christen, weshalb sie für die Christen kein Vorbild sind. Sie sind kein Vorbild, weil sie an der Lehre Christi gezweifelt haben, die ihnen Paulus überbracht hat, weshalb sie sie mit dem AT geprüft haben. Gar nicht vorbildlich.

Vorbild für wahre Christen ist Lydia, die dieselbe Lehre nicht biblisch geprüft hat, weil sie Jesus und seinen Botschafter Apostel Paulus glaubte.

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Pinkolo  13.06.2024, 15:38

In 2 Tim 3,15-16 ist vom AT die Rede.

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chrisbyrd  13.06.2024, 22:23
@Pinkolo

Die Beröer wurden Christen, weil sie im Tanach (also im Alten Testament) erkannten, dass Jesus der verheißene Messias, Gottes Sohn und Gott selbst ist. Deshalb bekehrten sie sich!

Hätten sie auf ihre Ältesten gehört, hätten sie sich nicht bekehrt....

Deshalb sind die Beröer uns ein großes Vorbild darin, alles anhand der Bibel (wir haben die gesamte Bibel zur Verfügung) zu prüfen!

Aber ich kenne auch Juden, die sich auch heute noch nur durch das Alte Testament bekehrt haben, ohne das Neue Testament zu lesen. Sie haben erkannt, wer Jesus wirklich ist!

Paulus hat auch immer wieder das Alte Testament zitiert, um das Evangelium zu betonen. Auch Jesus und die anderen Apostel haben immer wieder aus dem Tanach zitiert.

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chrisbyrd  13.06.2024, 22:24
@Pinkolo

Die MacArthur-Studienbibel erklärt 2. Timotheus 3,16-17 sehr gut:

  • "Alle Schrift. Grammatisch ähnliche gr. Konstruktionen (Röm 7,12; 2Kor 10,10; 1Tim 1,15; 2,3; 4,4) überzeugen, dass die Übersetzung »die ganze Schrift ist eingegeben« richtig ist. Dazu gehören sowohl die Schriften des ATs als auch des NTs (s. Anm. zu 2Pt 3,15.16; diese Verse identifizieren die ntl. Schriften als »die Schrift«)."
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Pinkolo  13.06.2024, 23:45
@chrisbyrd

Ja, diese Juden wurden Christen, nachdem sie die Lehre Christi anhand des AT auf ihre Richtigkeit geprüft hatten. Als sie festgestellt haben, dass sich die Lehre Christi mit dem AT deckt, haben sie sie lange kommen. Ne, lass ma', die Lehre Christi prüft man nicht, sondern nimmt sie, wie Lydia, gläubig an. Ubd wären die Beröer Christen gewesen und hätten die ihnen von Paulus überbrachte Lehre biblisch geprüft, dann wäre da ja noch schlimmer gewesen.

Ich weiß, was in 2 Tim 3,15-16 steht. Paulus schreibt, dass Timotheus die Heiligen Schriften von Kindheit an kennt, die er dann in der Bezeichnung "alle Schrift" zusammenfasst. Und die Schrift, die Timotheus in seiner Kindheit kannte, war das AT, weil es zu Zeit seiner Kindheit noch keine neutestamentlichen Schriften gab.

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chrisbyrd  14.06.2024, 07:16
@Pinkolo

Ich habe auch nie behauptet, dass wir die Lehre Jesu prüfen sollen!

Wir sollen aber alles andere, was wir irgendwo mitbekommen anhand der Lehre Jesu (also der ganzen Bibel, denn die gesamte Bibel ist Gottes wahres Wort und Offenbarung) prüfen!

MacArthur hat schon gut erklärt, was 2. Timotheus 3,16 wirklich bedeutet...

Im Endeffekt geht es einfach darum, dass die gesamte Bibel Gottes wahres Wort und Offenbarung für uns Menschen ist!

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Pinkolo  14.06.2024, 10:51
@chrisbyrd

Es geht ja darum, dass du die Beröer, die die Lehre Jesu biblisch geprüft haben, als Vorbild bezeichnet hast. Meine Kritik bezieht sich auf diesen Punkt.Und mit der Bibel kann man nichts prüfen, weil jeder Bibelstellen unterschiedlich versteht. Auf der Basis des eigenen Verstehens biblischer Stellen kann nichts geprüft werden. Da müsste erstenmal das richtige Verstehen der Bibelstellen richtig verstehen, dann ginge das.

McArthur nuetzt ja nichts, wenn es sich nach 2 Tim 3,15 nur um das AT handelt.

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chrisbyrd  14.06.2024, 12:15
@Pinkolo

Die Lehre Jesu brauchen wir natürlich nicht zu überprüfen, da hast du Recht!

Aber die Beröer waren Juden und bestimmt überrascht, als Paulus und Silas ihnen von Jesus erzählt haben und dass Jesus der verheißene Messias ist. Im Gegensatz zu den Thessalonichern (vgl. Apg 17,11a) lehnten sie diesen Gedanken aber nicht ab, sondern forschten in der Heiligen Schrift, ob Paulus und Silas Recht haben könnten. Schließlich fanden sie heraus, dass Jesus der verheißene Messias ist und bekehrten sich.

Wie sie das gemacht haben, kann man sich vorstellen: sie haben die Stellen im AT für den Messias gelesen und mit dem verglichen, was Paulus und Silas über Jesus erzählt haben. Ich habe von Juden gehört, die auf diese Weise heute noch Christen geworden sind, weil sie Jesus als Messias im AT entdeckt haben (z. B. Amir Tsarfati von BeholdIsrael).

Ich finde nicht, dass gläubige Christen Bibelstellen so megamäßig unterschiedlich verstehen. Manchmal mag das der Fall sein, aber bei den wesentlichen und heilsentscheidenden Sachen nicht. Ich habe z. B. über 5 Bibelkommentare, die sich meist recht einig sind.

Die Aussage in 2. Timotheus 3,16 bezieht sich auf das AT und alle bis dahin zur Verfügung stehenden Schriften des NT. Darüber hinaus ist es aber auch eine prophetisches Aussage des Heiligen Geistes, die für den gesamten Kanon der Bibel gilt. Wir, die wir die gesamte Bibel haben, dürfen und sollten diesen Vers auf die ganze Bibel anwenden und dürfen uns sicher sein, dass die ganze Bibel Gottes wahres Wort und Offenbarung ist! Und das ist doch wunderbar...

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Pinkolo  14.06.2024, 18:21
@chrisbyrd

Lydia war eine Heidin und hat die Lehre Christi sofort geglaubt. Das haetten die Baroer besser auch so machen sollen. Aber klar, besser als nichts.

Also bzgl. des Verstehens der Bibel sehe ich da schon gravierende Unterschiede, zum Beispiel, wie man gerettet wird, das entscheideste Thema überhaupt. Da gibt es allein schon bzgl. Sola Fide 6 widersprüchliche Lehren, von denen jeder ihrer Vertreter sagt, dass sie biblisch sind. Dann gibt es noch zig widersprüchliche Ansichten bzgl. Trinität, wobei auch hier alle biblisch sein sollen. Und da kommen uig andere bedeutende Theben dazu, so dass man bei allen zusammen auf Millionen widerspruechliche Einzellehren kommt. Da muss man also ersteinmal wissen, wer da die fehlerlose Lehre Christi hat.

Nein, nach 2 Tim 3,15 ist das AT. Paulus beginnt über das Theba nicht erst ab Vers 16 an zu sprechen, sondern ab Vers 15. Er spricht dort von DIE Heiligen Schriften. Der bestimmte Artikel DIE bezeichnet die Vollständigkeit. Wenn von DIE Polizisten die Rede ist, sind alle gemeint. Deshalb sollten WIR hier gar nichts machen, sondern, wie immer, die Bibelstellen so akzeptieren, wie sind. Alles andere ist entweder eine Wegnahme oder eine Hinzufügung.

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chrisbyrd  14.06.2024, 22:28
@Pinkolo

Gut: dann einigen wir uns darauf, dass wir nichts von der Bibel wegnehmen und nichts hinzufügen sollen!

Das ist wirklich sehr, sehr wichtig...

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Man bezeichnet eine Glaubensrichtung immer dann als Sekte, wenn sich diese von einer vorherigen Glaubensrichtung abgespalten hat. Oder globaler gesagt, sind alle Glaubensrichtungen, Sekten die etwas anders glauben, als die breite Masse.

Zur Zeit Jesu gab es auch schon Sekten.

  • Die Sekte der Sadduzäer
  • Die Sekte der Pharisäer
  • Die Sekte der Nazarener

Paulus bezeichnet man sogar als den Anführer einer Sekte.

(Apostelgeschichte 24:5) . . .Wir haben nämlich festgestellt, dass dieser Mann eine Plage ist, denn seinetwegen kommt es unter allen Juden auf der ganzen bewohnten Erde zu Aufständen, und er ist ein Anführer der Sekte der Nazarẹner.

und

(Apostelgeschichte 28:22) 22 Wir halten es aber für angebracht, zu hören, was du [Paulus] denkst, denn tatsächlich ist uns von dieser Sekte bekannt, dass ihr überall widersprochen wird.“

Woher ich das weiß:Recherche