Christentum die sicherste Religion?
Die Bibel äußert sich eindeutig zu diesem Thema. In Römer 13, 1-2 heißt es: „Gehorcht der Regierung, denn Gott ist es, der sie eingesetzt hat. Es gibt keine Regierung, die Gott nicht eingesetzt hat. Wer sich also weigert, dem Gesetz des Landes zu gehorchen, weigert sich, Gott zu gehorchen, und die Strafe wird folgen.“
Damit wäre mit unseren Gesetzen das Christentum absolut sicher. Wenn man sich daran hält.
4 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/12_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Die Bibel sagt aber auch:
Ohne eine gute Regierung geht jedes Volk zugrunde; wo aber viele Ratgeber sind, gibt es Sicherheit. (Sprüche 11:14)
Wenn Menschen, die Gott gehorchen, an die Macht kommen, brechen herrliche Zeiten an; aber wenn Gottlose das Sagen haben, verstecken sich die Leute. (Sprüche 28(:12))
Pauschal lässt sich das also ganz bestimmt nicht sagen. Sicher sind wir zwar in Ländern wie Deutschland, aber wie die jeweiligen Regierungen handeln, ist dann eine ganz andere Sache. Gott setzt zwar Regierungen ein, aber Regierungen missbrauchen ganz gerne ihre Macht.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Mayahuel/1709443624238_nmmslarge__0_82_446_445_b5540b1323a63a1b74811b89dd52f595.jpg?v=1709443624000)
Jede Regierung ist von Gott angeordnet und eine Widersetzung ist eine Widersetzung Gottes Anordnung.
https://www.bibleserver.com/LUT/R%C3%B6mer13,1
Und diese biblische Anordnung kennt keine Ausnahme. So ist die Bibel eine prima Grundlage für eine Staatsreligion und Herrscher.
Zu diesem Thema ist der Theologe Bonhoeffer bekannt, der aktiv im Widerstand gegen das Nazi-Regime war:
Das im lutherischen Protestantismus tief verankerte Obrigkeitsdenken wirkte noch lange nach.
Dabei bezog man sich auf Römer 13, 1 («Denn es ist keine Obrigkeit ausser von Gott») und bezeichnete das Dritte Reich als eine zwar entstellte Ordnung, die aber trotz aller Entstellung als Ordnung Gottes angesehen werden müsse, der man Gehorsam geschuldet habe.
Erst spät, beim sogenannten «Remer-Prozess», erinnerte man sich an Luthers Frage, ob es denn erlaubt sei, einen Tyrannen zu töten. Luthers Antwort war einst klipp und klar:
«Wenn er einem sein Weib, dem anderen die Tochter, dem Dritten sein Feld und Gut und noch einem anderen sein Haus und Besitz wegnähme, und die Bürger könnten seine Gewalt und Schreckensherrschaft nicht länger ertragen und sie verschwörten sich untereinander, dann dürfen sie ihn umbringen.»
Bonhoeffer hatte sich den Entscheid, bei der Verschwörung gegen Hitler mitzumachen, nicht leicht gemacht.
Er, der überzeugte Pazifist, hat lange mit sich gerungen. Denn er hat gewusst, dass jeder Mord, auch ein Tyrannenmord, mit Schuld behaftet ist.
Doch er war bereit, diese Schuld auf sich zu laden. Es ist beeindruckend, dass Bonhoeffer seinen Entscheid nie zu rechtfertigen versuchte.
Er ging davon aus, dass er diesen einsamen und zugleich freien Entscheid einzig vor sich selber und vor Gott zu verantworten habe. Vor sich selber sprach ihn sein Gewissen frei; vor Gott aber hoffte er allein auf Gnade.
http://www.bonhoeffer.ch/texte-zu-bonhoeffer/der-verfemte-botschafter
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Harbinger79/1718984298723_nmmslarge__0_0_1024_1024_3ee6d102f9fff3b8eb89a9336cca61ab.png?v=1718984299000)
Ich möchte das Christentum oder eine andere Religion nicht schlechtreden, schließlich hat Jesus für mich auch eine tiefere Bedeutung. Aber diese Bedeutung ist nicht original die, die in der Bibel zu lesen ist.
Wie dem auch sei: "SICHER" ist keine Religion dieser Welt. Sicher ist das, was Du als sicher wahrnimmst. Du bestimmst für Dich - lass deine Sicherheit niemals von etwas anderem außer Dir selbst bestimmen.
Selbst "Gott" möchte keine gebeugte Gefolgschaft, sondern selbstbestimmte und selbstbewusste Menschen.
Viele Grüße
![](https://images.gutefrage.net/media/user/fricktorel/1497804568558_nmmslarge__0_47_480_480_eefe58bceeca8c0db318eed37c556b37.jpg?v=1497804569000)
Nein (2.Kor.11,14; Offb.17,1-14).
Es gibt "Alternativen" (Joh.14,6; Lk.12,32).