Christentum?

5 Antworten

Ich bete im Namen Jesu Christi zu JHWH, seinem Schöpfer und Vater. Der Inhalt ist sehr persönlich, aber als Anleitung dient das "Vater Unser!"

Dass es lang und schön wird, kann dir natürlich niemand garantieren.

Im Christentum gibt es keine festen Regeln, wie man zu beten hat.

Aber es gibt Erfahrungen. Besser als "lang" zu beten ist, es regelmäßig zu tun. Jeden Tag, immer zur gleichen Zeit. Reserviere dir dafür eine Zeit in deinem Tagesablauf, 10 bis 15, später vielleicht auch 20 Minuten, wo dich niemand stört und du nicht unter Druck stehst. Das ist bei den meisten am Abend, es kann aber auch früh am Morgen sein oder zu einer anderen Zeit, je nachdem, wie dein Tagesrhythmus aussieht. Es kann auch zweimal am Tag sein, aber überfordere dich nicht. Lieber regelmäßig etwas kürzer beten als sich zu viel vornehmen und dann frustriert sein, wenns doch nicht klappt wie gedacht.

Fang doch mal so an:

Richte dir in deinem Zimmer ein heiliges Eckchen ein. Einen Ort des Gebetes. Mit einem Stuhl oder, wenn du lieber kniest, einem größeren Kissen oder einem Meditationshocker. Und einem kleinen Tischchen mit einer Kerze, vielleicht auch einem Kreuz und, wenn du magst, Räucherstäbchen und irgendwelche kleinen Fundstücke aus der Natur, ganz nach deinem Geschmack. Auch deine Bibel kann dort ihren Platz haben. Aber überlade diesen Ort nicht mit allem möglichen, es sollte möglichst schlicht und einfach sein.

Dann reinige deine Zeit. Du brauchst nämlich jeden Tag eine bestimmte Zeit als deine Gebets- oder Meditationszeit. Ich schlage 15 bis 20 Minuten vor, aber auch wenn es zu Anfang nur fünf Minuten sind, ist es okay. Besser lieber kürzer und dafür regelmäßig, als sich zu viel vorzunehmen und dann doch nicht zu machen.

Was meine ich mit reinigen? Ich meine, dass du alle Störungen fernhältst. Auch schon vorher. Wenn du nämlich vorher einen spannenden Krimi guckst, dann sind deine Gedanken mit diesen Bildern voller Gewalt vollgekleistert. Also mach schon vorher etwas Ruhiges und Entspannendes. Auch schon eine Weile vorher das Handy ausmachen. Total aus, meine ich.

Dann zünde zu der Zeit, die du dir gewählt hast (das ist bei den meisten, wie gesagt, der Abend, es kann aber auch früh am Morgen sein, wenn du Frühaufsteher bist), die Kerze an (und/oder das Räucherstäbchen) und setze bzw. knie dich hin. Dein Körper soll dabei vom Steißbein bis zum Scheitel aufrecht und gerade sein, eine Verbindung zwischen Erdmittelpunkt und den äußersten Rand des Weltalls. Der Kopf locker in einem natürlichen Gleichgewicht, also weder nach unten hängen lassen noch nach oben recken. Das muss man manchmal erst herausfinden, wie er richtig entspannt ist. Wenn du auf einem Stuhl sitzt: die Fußsohlen flach auf den Boden, also nicht mit übereinandergeschlagenen Beinen dasitzen, sondern „geerdet“.

Die Hände nicht falten, sondern locker auf oder zwischen den Oberschenkeln ruhen lassen.

Die Augen kannst du entweder schließen oder den Blick ruhig auf die Kerze richten.

Atme dreimal bewusst ein und wieder aus und dann atme ganz normal weiter.

Beginne mit dem Vaterunser, und zwar in Rhythmus deines Atems. Also so: beim Einatmen: „Vater unser…“, beim Ausatmen: „…im Himmel“ und so weiter.

Nach dem Vaterunser bist du dann ganz still… 

Hahaha, „ganz still“…, du wirst merken, dass da die Gedanken wie wild im Kopf rumtanzen, - die machen da richtig Party! Das ist völlig ganz normal. Das geht allen Menschen so, wenn sie in die Stille gehen. Die Gedanken zur Ruhe bringen und einfach „nichts denken“ geht nämlich gar nicht so einfach. Aber das ist das Ziel: Kopf und Herz sollen frei werden für Gott! Vielleicht hast du vorher gar nicht so darauf geachtet, was da so alles im Kopf los ist. Oder es ist dir nur gelegentlich mal aufgefallen, was für seltsame Wege die Gedanken nehmen. Das du es jetzt merkst, gehört zu einem Reinigungsprozess. Ein Reinigungsprozess, der nicht in rituellen Waschungen oder im Räuchern deiner Umgebung besteht, sondern in Selbsterkenntnis.

Die Gedanken (jedenfalls meine) lassen sich grob einteilen: Sorgen und Ängste, Hoffnungen und Pläne, Erlebnisse, Erinnerungen – und jede Menge unwichtiges Zeugs, also Gedankenmüll. Die wirklich wichtigen Sachen packst du in ein kurzes Bittgebet, du gibst sie damit vertrauensvoll an Gott ab. Zumindest in dieser Meditationszeit brauchst du dich nicht weiter damit zu befassen. Um den Gedankenmüll kümmerst du dich erst gar nicht.

Jetzt geht es darum, das, was du mit dem Vaterunser schon begonnen hast, fortzusetzen, nämlich eine Verbindung zu Gott herzustellen. Du hast richtig gelesen: Verbindung mit Gott, dem Schöpfer des Universums, dem Urgrund allen Daseins! Ja, du! Genau genommen, stellst du die Verbindung nicht her, sie ist nämlich schon da, du musst nur frei dafür werden.

Dabei kann dir das Herzensgebet helfen. Es ist ausgesprochen einfach. Es besteht nämlich nur aus einem einzigen Satz, vielleicht auch nur aus einem einzigen Wort, das du dir selber aussuchst und mit dem du Gott anrufst. Die orthodoxen Mönche – und inzwischen auch viele Menschen bei uns – beten den Vers „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner!“ Oder eine Variante oder Kurzform dieses Satzes. Es kann auch ein Gottesname sein oder auch ein Psalmvers, z. B. „Der Herr ist mein Licht und mein Heil“, „Zu dir HERR, erhebe ich meine Seele, mein Gott, auf dich vertraue ich.“, „Meine Stärke und mein Loblied ist der HERR“ oder irgendeinen anderen, der dir zusagt. Hier und hier findest du weitere Vorschläge.

Gut ist so ein Gebetswort dann, wenn es sich leicht an deinen Atem anschmiegt, du es also leicht im Rhythmus deines Atems sprechen kannst. Probiere die oben genannten bzw. verlinkten Beispiele aus oder auch ein selbst gewähltes Wort. Vielleicht eignet sich dein Tauf- oder Konfirmationsspruch. Scheue dich nicht, einen vorgegebenen Vers so zu verändern, dass er eine für dich angenehme Sprachmeldodie bekommt. Wenn es irgendwie nicht passt, probiere ein anderes Wort. Aber wenn du eines gefunden hast, dann bleibe dabei, - immer, dein ganzes Leben.

Aber was machst du jetzt damit?

Da sitzen und im Rhythmus deines Atems diesen einen Vers beten. Ruhig und stetig, immer wieder. Erst fünf oder zehn Minuten lang, immer wieder. Ohne nachzudenken, ohne über die Worte nachzusinnen.

Was passiert nun?

Die Affen rasen durch den Wald… haha, - da sind sie wieder, die ganzen Gedanken, die dir durch den Kopf gehen, wie vorhin. Das ist normal. Und es ist egal. Du kehrst locker zu deinem Gebetsvers zurück, spürst deinen Atem und sprichst innerlich deinen Vers, ruhig, immer wieder. Und jedes mal verbindet er dich mit Gott, dem Urgrund allen Daseins. Egal, ob du was „spürst“ oder nicht. Du solltest ohnehin dicht darauf lauern, irgendetwas zu spüren oder zu erwarten. Auch solche frommen Erwartungen können blockieren, auch davon musst du frei werden.

Noch etwas passiert.

Man könnte es „das Brennen der CD“ nennen. Das Gebetswort geht eine Verbindung mit deinem Atem ein. Das Beten wird zum Atmen der Seele, es wird zum Teil von dir selbst.…

Nach fünf, zehn, später vielleicht auch mal 20 Minuten atme tief durch und füge ein feies Gebet an. Vertraue dem Herrn an, was dich bewegt: Hoffnungen, Sorgen, deine Anliegen, wie es dir in den Sinn kommt.

Dann sprich ein kurzes Segensgebet für dich und die Menschen, die du liebst.

Steh auf und recke dich.

Wiederhole diese Übung jeden Tag, möglichst immer zur gleichen Zeit. Wenn du es dir einrichten kannst, z. B. in den Ferien, mache es zweimal: morgens und abends. Der Morgen und der Abend sind besondere Zeiten, die den Tag und die Nacht prägen. Wie gesagt, das Herzensgebet ist einfach. Und doch braucht es Übung und Ausdauer, stetig und beständig!

Dann kommt der nächste Schritt. Bzw. viele Schritte, nämlich Wandern, in die Natur gehen. Auch dazu nimmst du den Gebetsvers mit und sprichst ihn innerlich im Rhythmus deines Atems. Gibt es in deiner Nähe eine abgelegene Kapelle oder ein Flurkreuz? Mache den Ort zu deinem persönlichen Wallfahrtsort. Besuche ihn das Herzensgebet betend zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten. Auch mal nachts. Jesus hat Nächte betend in der Einsamkeit der Natur verbracht.

Dann kommt Schritt drei: der Alltag. Geh das Herzensgebet betend zur Schule, zur Ausbildungsstätte, zur Arbeit. Oder durch den Supermarkt, durch die Shopping-Mall. Du wirst merken, wie frei du plötzlich gegenüber all diesen Angeboten und der Werbung bist. Lass die Anderen in dieser Zeit meinetwegen auf ihren Handys rumspielen, - du hast immer und überall flatrate to the universe!

Und auch sonst über den Tag verteilt immer mal kurz zu beten ist wichtig. Da, wo du gerade bist, an der Bushaltestelle, an der Supermarktkasse, beim Spazierengehen mit dem Hund...

Zickenterror in der Klasse? - Du betest einfach, ohne dass die anderen etwas merken, dein Herzensgebet. Muffen vor der Mathearbeit? - Du betest das Herzensgebet. Du wirst dich zu einem gelassenen und ausgeglichenen Menschen entwickeln. Mit Blick für das Wesentliche, mit Blick für die Mitmenschen, ja , mit einem Blick in die Menschen hinein. Mit einer irren Unabhängigkeit gegenüber dem Mainstream und all dem leeren Gelaber um dich herum. Aber du wirst dich engagiert und mit klarem Kopf für das Gute einsetzen.

Menschen, die das Herzensgebet beten, entwickeln oft eine unglaubliche Strahlkraft in ihre Umgebung hinein.

Das alles kannst du für dich allein machen. Dein Gebetswort behalte dabei für dich, es ist dein Geheimnis. Es soll nämlich niemnd irgendeine blöde Bemerkung darüber machen können.

Wenn du viel Zeit hast, kannst du dich auch "durch die Welt" beten. Also alle Krisen, Kriege und Katstrophen, die dir in den Nachrichten begegnet sind, in der Fürbitte vor den Herrn bringen. Oder alles, was in deinem Verwandten- und Bekanntenkreis anliegt. Aber fange das immer wieder mit dem Herzensgebet ab, damit du all die schlimmen Dinge in der Welt verarbeiten kannst und das nicht alles als Giftsalat in dich hineinfrisst. Vor allem solltest du den Herrn nicht die ganze Zeit zuquasseln. Das habe ich auch schon erlebt: Da leitete ein Gemeindeältester die Gebetsgemeinschaft in einer Bibelgruppe mit den Worten "Nun lasst uns stille werden" ein und fing dann selbst sofort ein Nonstop-Gequassel an... Deshalb beschränke ich meine Fürbitte meistens auf ganz kurze Bitten in ganz konkreten Situationen.

Wie antwortet dir Gott?

Das lässt sich nicht vorhersagen. Vielleicht dadurch, dass dir der Heilige Geist Ergenntnisse und Gewissheiten ins Herz legt, die dort langsam wachsen und Wurzeln schlagen. Und natürlich durch das Wort in der Heiligen Schrift. Dazu habe ich hier mal ein paar gute Tipps gefunden: https://glaubenstexturen.wordpress.com/2012/08/17/kino-im-kopf-meine-art-die-bibel-zu-lesen/ Also nimm dir einige Male in der Woche auch Zeit für die Schriftlesung.

Noch einmal zurück zum Anfang:

Im Christentum gibt es keine festen Regeln, wie man zu beten hat.

Zur Freiheit des Christenmenschen gehört es, dass du deine eigenen Erfahrungen machen kannst. Und es gibt natürlich auch viele andere Gebets- und Meditationspraktiken, die ich hier nicht aufgführt habe.

Viel Freude und Segen im Gebet!

Hallo😊😃

Man sollte nicht zu Jesus beten, denn nur der allmächtige Gott Jehova(Jahwe) ist der Hörer des Gebets.

Jesus ist Gottes einziggezeugter Sohn und nur durch Jesus kommen unsere Gebete zu seinem himmlischen Vater Jehova dem wahren Gott.

Das bedeutet wenn man betet dann sagt man so etwas ähnliches am Ende des Gebets wie z.b.: Oh Jehova Gott bitte erhöre jetzt mein Gebet an und das im Namen deines geliebten Sohnes Jesus

oder aber sowas wie z.b. : Im Namen Jesu Amen

Das sind Beispiele.Wichtig ist aber das man nicht zum Sohn Gottes betet sondern immer nur zum allmächtigen Gott Jehova(Jahwe).

Liebe Grüße😊

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere die Bibel weil sie Gottes Wort ist😃

Du kannst dein Gebet einfach selbst formulieren, deine Worte dabei ganz frei wählen und mit Gott sprechen, wie du mit einem Vater oder Freund reden würdest.

Gott sieht auf das Herz und die Einstellung, die Worte selbst sind nicht ganz so wichtig, da Gott sowieso weiß, was wir ihm mitteilen wollen. Auf jeden Fall freut sich Gott darüber, dass du mit ihm sprechen und Ihn in dein Leben einbeziehen möchtest.

Gebet ist natürlich keine Wunscherfüllungsmaschine, zumal Gott auch in anderen Zeiträumen arbeiten kann, als wir uns das wünschen und vorstellen. Ich bin aber davon überzeugt, dass Gebet sehr wichtig ist und dass auf jeden Fall Segen darauf liegen wird. Deshalb kannst du einfach deine Gedanken Gott mitteilen und am Ende "Amen" sagen, wenn du magst (Amen bedeutet übersetzt "So sei es" oder "So soll es geschehen").

Du kannst das bekannte VaterUnser aus der Bibel nehmen. Aber Du kannst genauso frei beten. Hauptsache es ist respektvoll. Rede mit Jesus wie mit einem älterem Freund. Ein Tipp: besuche eine freie evangelische Kirche. Da beten die Christen laut.

Hier ist eine kostenlose Bibel /das Neue Testament, zweite Teil der Bibel:

https://www.bibel-gratis.de/bestellen/

Schaue Dir in Ruhe an:

https://www.youtube.com/watch?v=_9JuE4TqqOE

https://www.youtube.com/watch?v=sdhHy0QCEEw

https://www.youtube.com/watch?v=HDoWuW15vnQ

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre eine Christin