Dürfen Christen mit ungläubigen Menschen zusammen sein?

14 Antworten

Ja.

Der Apostel Paulus hat das offensichtlich sehr entspannt gesehen, sogar wenn einer der Ehepartner Heide/Heidin war.

Nur müssen sich beide Partner darüber im Klaren sein, wie das gemeinsame Leben dann aussehen soll, ob und wie religöse Feste begangen werden, wie man den Sonntag verbringt und wie dem gläubigen Partner Zeit für das Gebet eingeräumt wird. Und natürlich, wie Kinder erzogen werden.

Ich habe keine Ahnung was die Bibel dazu rät, aber aus von Religionen unabhänger, moralischer Sicht denke ich, dass jeder Mensch eine individuelle Entwicklungsgeschwindigkeit hat und es daher kein Fehler ist sich mit Menschen zu liieren, die unterschiedliche Entwicklungsstufen erreicht haben, denn jeder kann etwas von dem anderen lernen, solange es einem nicht aufgezwungen wird.


LEO1889 
Beitragsersteller
 17.07.2024, 14:06

Ok danke

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Kann man, aber ist nicht wirklich zu empfehlen.

Lasst euch nicht mit Ungläubigen zusammen unter ein fremdes Joch spannen.

Die Ehe ist ein Bund, in welchem beide Partner die gleiche Priorität, das gleiche Ziel haben. Stell dir einmal vor, man spannt zwei Ochsen vor einen Pflug, die rennen los und der eine nach links und der andere nach rechts. Das funktioniert so nicht. Genauso ist es auch in der Ehe.

Man kann das auch sehr gut vergleichen, wenn du dich jetzt auf einen Stuhl stellst und dein ungläubiger Partner steht unten. Wenn ihr euch jetzt an die Hände nehmt und du möchtest ihn hoch- und er dich runterziehen ... ich glaube, es ist klar, was einfacher ist. In den allerseltensten Fällen bis so gut wie nie geschieht es, dass der ungläubige Partner wirklich zu Gott findet.

Und man möchte seinen Partner nach dem Tod ja vielleicht wiedersehen.🤷🏻‍♀️🙋🏻‍♀️

An sich kann es aber auch gut funktionieren. Wie gesagt, es ist sehr selten, geht aber auch. Ist halt nur blöd, wenn dann der gläubige Partner von Gott weggezogen wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen - 1.Korinther 13,13

Ich kenne mehrere Paare, die seit Jahren, teils sogar Jahrzehnten gut zusammenleben, obwohl eine Person religös ist und die andere nicht.

Wichtig ist, dass beide einen Weg finden damit klar zu kommen, dass der andere dort anders denkt.

Mein Schwager ist beispielsweise nicht gläubig, meine Schwester schon, trotzdem gab es eine kirchliche Hochzeit. Denn ihr war das wichtig, ihm egal da er ja nicht daran glaubt, sie hat klasisch "ja, mit Gottes Hilfe" gesagt, er wie vorher abgestimmt "ja, ich will". Schwirig wird es, wenn beide nicht miteinander klar kommen und das nicht akzeptieren können, dass der andere anders denkt und fühlt.


LEO1889 
Beitragsersteller
 17.07.2024, 14:06

Ich akzeptieren sie und den Glauben voll und ganz und hätte auch keine Probleme kirchlich zu heiraten oder mit ihr und unseren geplanten Kindern in die Kirche zu gehen oder ähnliches

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testwiegehtdas  17.07.2024, 14:19
@LEO1889

Dann steht da eigentlich nichts im Wege, gerade wenn du offen bist das sogar zu unterstützen.

Mein Neffe ist beispielsweise auch getauft, hier wieder gleiches Spiel, Mutter war es wichtig, der Vater sagt er glaubt nicht dran, also schadet es seiner Meinung nach auch nicht. Sie lernen beides kennen und vorgelebt können dann später selber entscheiden, ob sie glauben bzw. ob sie weiter zur Kirche wollen oder nicht. Zur Kirche mit kommt er sonst aber nur selten, eher so an Weihnachten o.ä..

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Kommt drauf an, welchen Christen man fragt.

Explizit wird eine Ehe mit Ungläubigen vom Neuen Testament nicht verboten. Christen und Ungläubige können ein Paar sein, ohne sich scheiden zu müssen:

Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und es gefällt ihr, bei ihm zu wohnen, so soll er sie nicht fortschicken.
13 Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und es gefällt ihm, bei ihr zu wohnen, so soll sie den Mann nicht fortschicken.
14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig.

https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther7%2C

Manche Christen begründen ein Heiratsverbot mit 2. Korinther 6,14:

 14 Zieht nicht unter fremdem Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat Gerechtigkeit zu schaffen mit Gesetzlosigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 15 Wie stimmt Christus überein mit Beliar?

https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther6%2C14

Diese Christen halten die Ehe anscheinend für ein Joch. Mit dieser Stelle verbieten manche Christen auch den Umgang mit Ungläubigen, also eine beliebig auslegbare Stelle.

Paulus dämonisiert an dieser Stelle auch die Ungläubigen (mit dem Vergleich mit Beliar/Satan).

In allen evangelischen Landeskirchen und in der römisch-katholischen Kirche darf ein Christ auch Ungläubige heiraten. In zB den orthodoxen Kirchen ist das nicht möglich.