Cho Oyu als „Anfänger“ besteigen?
Moin
Ich bin momentan sehr interessiert daran den Cho Oyu in Asien zu besteigen jedoch war ich noch nie auf irgendeinem Berg. Natürlich würde ich vorher klein anfangen mit der Zugspitze usw. zumal es ja auch sehr viel kostet, sowas machen zu dürfen. Ich möchte da natürlich mit Profis hoch ^^
Der Cho Oyu ist der leichteste der 8000m berge weshalb ich mir den erstmal vornehme. Wenn ich das irgendwann schaffe, hätte ich auch Interesse an den Mount Everest.
Jetzt ist meine Frage, ob dieser Berg denn möglich wäre mit wenig Erfahrung aber mit dann guter Ausrüstung und Übung bei kleineren Bergen und Training vor Ort? Es gibt ja sogar Anfänger, die den Everest geschafft haben aber der wäre mir dann anfangs doch zu gefährlich.
Und hat jemand Preis Angaben für den? Ich habe nur irgendwas mit 33k€ gelesen, kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass der fast so teuer ist wie der Everest?🤔
Hat nix mit Autos zutun, hab eine Verschiebung angetriggert.
notting
War das unter Autos? Hatte nichts mit Autos angeklickt, sorry D: Ging wohl automatisch
1 Antwort
Kurze Antwort: Nein.
Cho Oyu ist vielleicht ein vergleichsweise einfacher 8000er. Aber eben trotzdem noch ein 8000er. Das ist im Vergleich zu 6000ern oder gar 4000ern ein anderes Level, was die Anforderungen an die Höhenverträglichkeit und die Urteilsfähigkeit angeht. Vergleicht man mal nur die alpinen Anforderungen (40° steile Eiswände, IV. Kletterschwierigkeitsgrad), dann ist eine Cho Oyu Besteigung immer noch anspruchsvoller als beispielsweise der Großglockner oder der Mont Blanc. Dieser Anbieter erwartet zum Beispiel, dass die Interessenten für die Tour "konditionsstarke und erfahrene Westalpen-Bergsteiger" sind.
Es mag Berichte über blutige Anfänger geben, die sich bereits an 8000ern versucht haben. Offenbar finden auch solche Leute einen Guide, der verrückt genug ist, sie mitzunehmen, wenn sie nur genug zahlen und Sauerstoffflaschen hinterhergetragen bekommen. Aber würdest du deinen Traum so erfüllen wollen?
Als Kind war ich selbst sehr angetan von den Berichten über die 8000er. Mein Interesse am Bergsteigen hat Mark Pfetzer geweckt, damals einer der jüngsten Menschen, die sich je am Everest versucht haben. Ich habe sein Buch mit Begeisterung gelesen und habe ebenfalls von den 8000ern geträumt.
Inzwischen bin ich ein ganz passabler Bergsteiger, habe schon einige Klettereien in den Dolomiten, im Wilden Kaiser oder im Karwendel hinter mir, habe Westalpentouren gemacht und war auch schon am Mount Kenya klettern. Vieles davon auf eigene Faust, d.h. ohne Bergführer (aber über die Bergwacht und den Alpenverein und viel eigener Motivation, mich einzulesen und mit der Ausrüstung herumzuprobieren und zu üben, mit einem hohen Maß an Ausbildung). Der Wunsch nach 8000ern ist weit in den Hintergrund gerückt. Wenn du einmal in den Alpen mit dem Bergsteigen anfängst, triffst du auf fast jeder Tour auf irgendeinen Hüttenkamerad, der dir abends beim Kartenspielen von drei neuen Touren vorschwärmt.
Fang ruhig an, dich fürs Bergsteigen zu interessieren und bilde dich darin weiter. Auch wenn das mit den 8000ern vielleicht nie was wird, das Hobby ist trotzdem eine wunderbare neue Welt.
Schöne Geschichte, also danke für diesen Einblick!🙂 Ich werde auf alle Fälle klein anfangen, die „kleinen“ Berge haben ja auch was tolles und wenn man oben Ist, hat man ja genau so ein schönes Erfolgserlebnis🙂
Dankeschön für die Antwort! Dann wird’s wohl erstmal ein Traum für die Zukunft bleiben🙏🏻