Chef erzählt vertrauliches von anderen angestellten in mitarbeitersitzungen ohne Anwesenheit dieser person?
Ich bin Altagsbegleiterin in einem Seniorenheim und wir haben jeden Monat eine Teamsitzung in der wir Dienstpläne und sonstiges besprechen. In einer dieser Sitzungen erzählte unsere Chefin ,(sie führt die Hauswirtschaftliche Leitung), dass eine der Altenpflegehelferinen ihr anvertraut hatte,sie habe ein Alkoholproblem .Folgendes kommt noch dazu, unsere Chefin nannte den Namen dieser Person und diese Person war auch nicht bei derTeamsitzung anwesend. Mein Problem ist nun,da ich oftmals mit dieser Angestellten auf der selben Station arbeite ,fühle ich mich nicht sehr gut mit diesem Wissen, auch machen ich mir Gedanken ob sie weiss dass ihr Problem durch die Chefin publik gemacht wurde.Darf eine Vorgesetzte so was überhaupt machen .Ich selbst fühle,dass mein Vertrauen ,was diese Vorgesetzte betrifft, sehr stark gesunken ist.Wie soll ich mich verhalten?
10 Antworten
Da du mit der Arbeitskollegin zusammenarbeiten musst, kannst du sie bei auffälligem Verhalten fragen, wie es ihr geht. Vielleicht vertraut sie sich dir dann an. Immerhin hat sie ja eine Therapie hinter sich. Das würde eure Arbeitssituation entlasten. Verzichte aber auf den Hinweis auf das unkorrekte Verhalten deiner Chefin. Sonst entsteht ein doppelter Vertrauensbruch. Beim nächsten Mitarbeiterinnen-Gespräch mit der Chefin unter vier Augen böte sich die Gelegenheit, sie darauf hinzuweisen, dass dich ihre Verhaltensweise sehr verunsichert hat. Viel Glück!
Die Frage ist doch, mit welcher Absicht die Chefin euch das erzählt hat. Wollte sie lästern? Steht eine Kündigung der Kollegin wegen dieser Problematik im Raum und sie wollte euch darauf vorbereiten bzw. den Grund nennen, damit es nicht zu blöden Gerüchten kommt? Sollt ihr ein wenig Rücksicht auf die Kollegin nehmen, weil sie dieses Problem hat und bereits versucht, es in den Griff zu bekommen?
Vielen Dank für die Antwort,was ich vergessen habe zu schreiben ist:DieseAngestellte hat eine Therapie gemacht und arbeitet weiter im Heim.Mir geht es mehr um die rein rechtliche Frage,darf eine Vorgesetzte vertrauliches ausplaudern oder nicht?
Das ist natürlich nicht in Ordnung, vertrauliche Dinge über Personal breit zu treten.
Allerdings, ihr arbeitet in einem sensiblen Bereich, in dem Fehler für die Insassen durchaus lebensbedrohlich werden können. Die Chefin hat eine Fürsorgepflicht allen Mitarbeitern und vor allem den heiminsassen gegenüber.
Die anderen Mitarbeiter zu informieren, damit sie ein wenig auf die Kollegin achten, (nicht kontrollieren !!), aber unterstützend begleiten, empfinde ich in einem solchen Bereich, wo mit Menschen gearbeitet wird, und diese von der fachlichen Betreuung teilweise auch abhängig sind, nicht für falsch.
Besser wäre es natürlich, die Mitarbeiterin aus diesem Wirkungsfeld zu entfernen. Aber genau das wirft sie womöglich in ein noch tieferes Loch. Das ist ein Teufelskreislauf, den man nicht all zu lange aufrecht erhalten sollte. Hier ist fachliche Unterstützung gefordert.
5Ich kann verstehen, dass es an Deinem Vertrauen ihr gegenüber nagt. Hast Du denn mal mit Ihr über die Wirkung bei Dir über Ihre Aussage und die Gründe gesprochen?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es rechtlich nicht ok ist, kann aber im Inet nichts darüber finden.
Vielleicht nochmal im Datenschutzbogen der Einrichtung nachsehen ob die Schweigepflicht nur genüber den Bewohnern oder allgemein um die Geheimhaltung persönlicher Daten geht.
Alles Gute
Ich denke, sie wusste es. Und genau das wird der Grund gewesen sein, aus dem sie nicht da war. Wir hatten in der Grundschule eine ähnliche Situation. Zwar weit weniger dramatisch, aber derselbe Ablauf.
Wenn du dir unsicher bist, ob sie davon weiß, kannst du sie ja mal in einer ruhigen Minute darauf ansprechen.