Chemische Reaktionsgleichung?

1 Antwort

Man kann die Reaktionsgleichung auf beide Arten formulieren: Üblicher ist es jedoch, die stöchiometrischen Faktoren so zu erweitern, dass sie überall ganzzahlig werden und dabei kleinstmögliche Werte annehmen. Man muss dabei im Hinterkopf behalten, dass diese Gleichungen immer nur Stoffmengenverhältnisse darstellen. Konkrete Mengen werden erst dann rechnerisch möglich, wenn für mindestens einen Reaktanden eine Masse angegeben wird. Die Massen der anderen Reaktanden erhält man dann mit der Gleichung: m = n * M

Beispiel: Nehmen wir an, 10 g Stickstoffdioxid werden zur Reaktion eingesetzt.

4 NO2 + O2 ↔ 2 N2O5

  • m(NO2) = 10 g
  • M(NO2) = 46 g/mol
  • ==> n(NO2) = 10/46 mol

Aus der Reaktionsgleichung kann man entnehmen, dass die Stoffmenge an Sauerstoff nur 1/4 der von Stickstoffdioxid ist. Folglich ist die Stoffmenge an Sauerstoff:

n(O2) = 10/(4 * 46) mol entsprechend 1,739 g

Für N2O5 kannst Du das jetzt genau so rechnen. Und wenn man die Reaktionsgleichung 2 NO2 + 1/2 O2 ↔ N2O5 als Basis für die Rechnung der Massen verwendet, kommt man zu demselben Ergebnis. Wie gesagt, die gibt nur das Verhältnis der Stoffmengen an. Daher ist die Notation 1/2 O2 absolut in Ordnung. Heißt eben ein halbes mol, sowie die 4 vor NO2 entsprechend 4 mol bedeuten.


zoops 
Beitragsersteller
 15.10.2022, 23:14

Vielen, vielen Dank für die ausführliche Antwort! 🙈🙌