Chemie reaktionsgleichung?
Hey, also ich schreibe morgen Chemie Kurzarbeit und ich bin 8te klasse. Wir schreiben über reaktionsgleichungen und so, hab das Thema schon grob verstanden aber hab noch paar Fragen, die ich versuche an einem Beispiel zu erklären.
Und zwar fängt man ja im ersten Schritt mit dem reaktionsschema an also zb Wasserstoff (g) + Sauerstoff (g) -> Wasser (l) und dann schriebt man ja: H + O -> HO. Aber manche Leute machen schreiben aber gleich diese *2 im ersten Schritt hin wie zb bei kohlenstoffdioxid: C + O -> CO*2 und meine erste Frage wäre ob es dafür einen Grund gibt, dass manche Leute die *2 eben im ersten Schritt schon beim Produkt hinschreiben oder ob diese Leute einfach einen Schritt (weil sie es schon geübt sind) übersprungen haben.
Im nächsten Schritt schreibt man ja die Wertigkeit hin, also zb 1:2 bei Wasserstoff und Sauerstoff. Da ja aber die HOFBrINCl Regel gilt, werden ja beide so geschrieben: H*2 + O*2 -> HO.
Meine frage wäre, wie ich eine reaktionsgleichung aufstellen würde, wenn eines der edukte zur HOFBrINCl Regel gehören würde und das andere aber eine höhere Wertigkeit hätte und nicht dazu gehört. Dann hätte man ja die Pflicht bei dem einen *2 dazu zu schreiben, aber bei dem anderen ja auch, weil es ja eine höhere Wertigkeit hat oder nicht?
Hat jemand evtl. ein Beispiel an dem er es mir erklären könnte, weil diese Fragen erschweren es mir, das theme ganz zu verstehen. Ich hoffe man kann meine Fragen verstehen haha.:)
3 Antworten
Als ersten Schritt H + O -> HO zu schreiben, halte ich für eine (sehr) falsche Herangehensweise. Das Produkt ist Wasser und das hat die Formel H2O. Punkt. Das hinzunehmen hat drei Vorteile. Erstens merkt man sich gleich die richtige Formel und zweitens macht das das anschließende Ausgleichen einfacher. Der dritte Punkt ist aber der wichtigste. Es kann durchaus sein, dass es mehr als ein Produkt gibt, welches in Frage kommt. Das ist hier genauso. Neben Wasser gibt auch Wasserstoffperoxid H2O2. Das könntest du aus deinem "HO" ja auch machen, wäre aber falsch, da nach Wasser gefragt ist. Du verwirrst dich mit dieser Methode also schlicht nur selbst.
Die (meiner Meinung nach) korrekte Vorgehensweise wäre wie folgt:
1. Wortgleichung. Die hast du ja schon korrekt aufgestellt. Wasserstoff + Sauerstoff -> Wasser.
2. In Formelsymbole übersetzen: H + O -> H2O.
3. Die HOFBrINCl Regel bzw. die Elemente so schreiben, wie sie elementar vorkommen: H2 + O2 -> H2O
4. Reaktionsgleichung ausgleichen, also gleiche Amzahl an Atomen auf beiden Seiten: 2 H2 + O2 -> 2 H2O.
Zu deiner Frage, falls ein beteiligtes Element nicht zur HOFBrINCl Regel gehört. Nehmen wir als Beispiel die Reaktion zur Bildung von Magnesiumoxid. Magnesium hat die Wertigkeit 2, Sauerstoff auch. Die Formel für Magnesiumoxid ist demnach MgO. Also:
1. Magnesium + Sauerstoff -> Magnesiumoxid
2. Mg + O -> MgO
3. Mg + O2 -> MgO
(Da Magnesium nicht in die HOFBrINCl Regel fällt, machst du damit einfach nichts)
4. 2 Mg + O2 -> 2 MgO
Wasser hat die Formel H2O
Also musst du
2H2 + O2 -> 2H2O
Machen. Theoretisch kannst du auch 1/2O machen aber das macht niemand bei uns.
Du hast ja in wasser ( H2O ) zwei wasserstoffteilchen und 1 sauerstoffteilchen. Du brauchst die gleiche menge vor und nach dem reaktionspfeil. Und da
H2 + O2 -> H2O2
Macht, was wasserstoffperoxid ergibt (nicht giftig aber auch definitiv nicht gut einzunehmen), und NICHT wasser, musst du die menge an wasserstoffteilchen erhöhen.
Wenn du das nicht verstanden hast, kann ich gerne versuchen das nochmal zu erklären aber dann bitte was genau du nicht verstanden hast :)
Im ersten Schritt müssen erst mal die Stoffe stimmen. H, O und HO sind also schon mal Kappes. Wenn die Stoffe stimmen, dann geht's ans Rechnen.