Chemie?

1 Antwort

Da gehts um Elektronegativitätsdifferenzen und was das für eine Auswirkung auf die Bindung hat. Die Elektronegativität gibt an, wie hoch das Bestreben eines Atoms bzw. Elements ist, die Elektronen einen Bindung anzuziehen. Elemente mit hoher Elektronegativität ziehen stärker an den Bindungselektronen als welcher mit niedriger. Dieser Zug führt dazu, dass sich die Elektronen dann eher auf der Seite des elektronegativeren Elements aufhalten. Durch diese Ladungsverschiebung kommt es zu einer Polarisation der Bindung. Das heißt, die Seite des elektronegativeren Elements ist partiell negativ polarisiert und die des elektropositiveren Elements eben entsprechend positiv. Aber Vorsicht: Das sind nur Partialladungen, keine echte Ladungen wie bei Ionen.

Dabei kann man über die Differenz der Elektroneagivitäten (ΔEN) der Bindungspartner abschätzen, wie hoch die Polarisation bzw. dann eben die Polarität der Bindung ist. Je höher die Differenz, desto höher ist die Polarität der Bindung.

Dazu noch zwei wichtige Anmerkungen:

1. Die Elektronegativitätsdifferenz (ΔEN) kann man nur für eine Bindung zwischen zwei Partnern bestimmen. Nicht für mehr und auch nicht für ganze Moleküle (also welche aus mehr als 2 Atomen). Außerdem hat die Polarisation bzw. die ΔEN so erstmal keine weiteren Auswirkungen auf benachbarte Bindungen.

2. Die Bemerkung, dass ΔEN groß sein muss für eine starke Bindung halte ich für bestenfalls fragwürdig. Das stimmt zwar, wenn man sich die homolytische Bindungsspaltung anschaut. Heterolytisch ist das aber wieder was ganz anderes.