Chancengleichheit & Chancengerechtigkeit

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Chancengleichheit, war ein Begriff, der noch aus den Achtundsechzigern kommt. Man wollte z.B. mit Bafög (Bundesausbildungsförderungsgesetz) für Chancengerechtigkeit und Chancengleichheit sorgen. Es war ein Traum. Leider hatte man die Rechnung ohne den Finanzmarkt gemacht. Schon ab Mitte der Siebziger Jahre, wurde die Erde langsam zu einer Plutokratie (Herrschaftsform der Reichen). Das Kapital, setzte sich immer weiter, in alle Bereiche der Ökonomie rein, und begann sie zu zerstören. Die Ergebnisse, "dürfen" wir nun, seit 2007 "bewundern".

Schnell merkten die Politiker, das für Chancengleichheit, nicht mehr genug Geld da war. Chancengleichheit, war ein Hobby der Politiker, weil die DDR, dies auch anstrebte. Eifersüchtig, schaute man auf alle Vorgänge in der DDR, und versuchte sie hier in der BRD, zu kopieren. Das dümpelte so vor sich hin, bis es die DDR, 1990 nicht mehr gab. Von da an, fühlte man sich auch nicht mehr der Chancengleichheit verpflichtet. Um aber den Schein zu wahren, erfand man die Chancengerechtigkeit.

Chancengleichheit, als solches, lässt sich natürlich nicht herstellen. Dafür sind die Menschen, aber auch die Vorrausetzungen, zu verschieden. Man versuchte aber, allen Kindern, in den Schulen, die Umstände so einzurichten, das der Geldbeutel der Eltern, nicht mehr die entscheidende Rolle spielen sollte. Selbst für zu Kurz Gekommene und Spätzünder, versuchte man 2. Bildungswege einzurichten.

Davon ist schon seit ca. 15 Jahren, so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Um sich mit dem Ziel, Chancengleichheit, aber nicht lächerlich zu machen, erfand man eben die Chancengerechtigkeit. Eigentlich, müsste Gerechtigkeit, noch höher stehen, als Gleichheit. Meint aber das genaue Gegenteil. Heute ist es mitlererweile wieder so, das zu 80% der Geldbeutel der Eltern, über den Lebensweg der Kinder entscheidet. Es ist ein Ausverkauf der Werte, der sich in vielen Bereichen der Gesellschaft breit gemacht hat.

Grüße, Rudi Gems

Chancengleichheit - gibt es und gab es nie - in keiner Gesellschaft. -> bedeutet Kinder aus unterschiedlichen Schichten haben gleiche Aufstiegschancen

Chancengerechtigkeit ist der Komplementärbegriff - der eher durch die (Neo)Liberalen entgegengesetzt wird: Der fokussiert das Individuum und postuliert sinngemäß: Hauptsache - es ist einzelnen Begabten aus den unteren Schichten möglich - aufzusteigen - mehr braucht es nicht!

Schreib uns doch mal die Definitionen hier rein. Wir sind zu faul Wikipedia zu nötigen.

Aber im Grunde merk dir eins, das Leben ist nicht fair. Reiche werden es immer einfacher haben als Arme. Jeder kann ohne ersichtlichen Grund jeder Zeit schwer krank werden. Wir sind nicht alle gleich.