canon eos 800d gute Kamera?

4 Antworten

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Die Kameras der letzten Jahre sind alle gut, diese Kameras haben mehr Potenzial als der Einsteiger in den ersten 3-5 Jahren abrufen wird.

Viel wichtiger, als die technischen Werte, sind die haptischen Eigenschaften also wie DIR die Kamera in der Hand liegt, ob du alle Bedienelemente gut erreichen kannst und ob das Gewicht okay ist.

Ich habe nach wenigen Tagen eine absolute Spitzenkamera (Nikon D850) zurück gegeben, weil das Gewicht etwas (150g) zu hoch war und weil der Handgriff ein kleines Stück zu wenig Tiefe hatte (2-3mm).

Die Menüführung hast du nach wenigen Tagen "drin" und nach drei Monaten kennst du die Menüs auswendig, egal bei welcher Kamera.

Zu deiner Frage nach Aufnahmen bei schlechtem Licht, da ist die 800D ohne Stativ nicht richtig gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1980 mit Spiegelreflex unterwegs, seit 2001 DSLR

habakuk63  29.08.2019, 18:18

Danke für die Auszeichnung und viel Spaß mit dem Hobby, egal mit welcher Kamera.

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Kommt darauf an, was du machen willst: Nachtaufnahmen macht man entweder mit Stativ und geringer ISO-Zahl oder man will nachts oder in Konzerten Bewegungen einfrieren. Fuer Letzteres muss man die ISO-Zahlen hoch schrauben und lichtstarke Objektive benutzen.

Die Kamera ist o.k., allerdings in Sachen Dynamik deutlich schwächer als vergleichbare Kameras von Nikon oder Pentax. Zudem ist sie weder wettergeschützt noch hat sie ein ordentlich großes Sucherbild. Bietet Nikon in der Preisklasse aber auch nicht.

Dynamik ist der maximal darstellbare Kontrast zwischen den hellsten und den dunkelsten Bildstellen, was gerade bei Nachtaufnahmen auch wichtig ist.

Warum willst du überhaupt eine "Klapperspiegelkamera"? Hast du die bewusst ausgesucht?

Hier mal ein kleiner Leitfaden:

Zunaechst mal ist der Markt der Digitalkameras nahezu unueberschaubar

und fast taeglich gibt es neue Modelle; die Vorgaenger sind noch lange

in den Regalen.

Um etwas "Ordnung in das Angebot" zu bringen sollte man sich zunaechst mal kritisch selbst fragen, was man ueberhaupt will und erwartet und wie viel man bereit ist zu schleppen und an Geld auszugeben.

Besonders wichtig ist aber erst mal: wie sehr will man sich mit Fotografie beschaeftigen?

Will man nur ein paar nette Fotos aus dem Urlaub mitbringen?

Will man seine Freunde, sich selbst oder auch sein Hobby fotografisch begleiten/dokumentieren?

Will man Fotografie zum Hobby machen und wie intensiv soll das werden?

Die ganz einfachen Kameras (50-200€) werden mehr und mehr von den eingebauten Smartphonekameras verdraengt.

Preislich im Anschluss (200-1000€) kommen dann:

1.die Bridge- oder Superzoomkameras (mit kleinem Sensor)

Vorteile der Bridge sind:

•der oft enorme Zoombereich,

•der Sucher

•die ueberschaubaren Kosten

•oft sehr ordentliche Makrotauglichkeit

Die Nachteile der Bridgekameras sind:

•bei wenig Licht sehr deutlich schlechtere Bildqualitaet als Kameras mit großem Sensor

•der Autofokus ist nicht sporttauglich

•schoene Hintergrundunschaerfe ist fast nur im Makrobereich oder mit Tricks und Koennen machbar

Ob man die Groeße eher als Vor- oder als Nachteil sieht ist Geschmacksache.

2.hoeherwertige Kompaktkameras (mit kleinem, mittlerem oder auch APS-C-großem Sensor)

Kompaktkameras kauft man deshalb, weil man nicht viel schleppen will

oder darf, oder weil man unauffaellig fotografieren will. Gute

Kompaktkameras wie z.B. die Ricoh GR kosten nicht nur so viel wie eine

Systemkamera, sondern liefern auch erstklassige Bildqualitaet.

Schließlich haben sie Bildsensoren, wie sie auch in Systemkameras

verwendet werden. Weitere herrausragende Kompaktkameras kommen von

Olympus, Fuji, Canon und Sigma. Nachteile sind:

•oft kein (oder nur teurer Zubehoer-) Sucher

•nur eine Brennweite, die auch kaum erweiterbar ist

Dazwischen gibt es noch Kameras, die deutlich kompakter sind als eine

Bridge, aber auch deutlich groeßer als eine kleine Kompaktkamera.

Populaerer Vertreter ist die Canon Powershot G15. Zoombereich und

Sensorgroeße liegen ebenso wie die Gehaesegroeße im Mittelfeld mit allen

Vor- und Nachteilen.

Wenn Bildqualitaet mit Freistellungsmoeglichkeit (Hintergrundunschaerfe) und Rauscharmut bei wenig Licht wichtiger ist als Kompaktheit sollte man unbedingt die Sensorgroeße 1 Zoll oder groeßer waehlen. Wer nur bei strahlendem Wetter Fotos machen will, die von vorn bis hinten scharf sind, kann beherzt zu einer Kamera mit kleinem Sensor greifen.

Man sollte auch beruecksichtigen, was man mit den Fotos zu tun gedenkt: Will man sie nur auf Smartphone/Tablet anschauen oder maximal 20x30cm große Ausdrucke/Fotobuecher machen, muss man nicht so viel investieren und schleppen.

Will man aber extreme Ausschnittsvergroeßerung, Freistellung, Konzertfotos, Poster/Fototapete usw., kommt man an einem groeßeren Sensorformat nicht vorbei.

Kommen wir jetzt zu den Systemkameras. Auch die gab es vereinzelt

mit winzigen Sensoren (Pentax Q und Nikon 1). Die spielen aber eher auf dem japanischen Markt eine Rolle. Normalerweise sind aber

Sensoren verbaut, die die Groeße von mindestens 1 Daumennagel (mikroFT und FT), 1,5 Daumennaegeln (APS-C) 3 Daumennaeglen (Kleinbild oder Vollformat) oder 5 und mehr Daumennaegeln (Mittelformat) haben. Ein Schaubild gibt es hier:

https://r.srvtrck.com/v1/redirect?url=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FBi...

 

Kostenmaeßig kann sich das Hobby Fotografie als ein "Fass ohne Boden"

entpuppen, wenn man sich fuer eine Systemkamera entscheidet. Dafuer

bleibt dann auch kaum eine Aufgabenstellung unloesbar, wenn man

genuegend Wissen und Geld hat. Allerdings kann man auch gut unter 1000

Euro bleiben und gluecklich werden. Lichtstarke Objektive gehen aber bei

jedem System ins Geld (und ins Gewicht). Außerdem wachsen die zu

schleppenden Kilos proportional zur Groeße des Sensorformats. Dabei

stellen die passenden Objektive den Loewenanteil des Gesamtgewichtes.

Benutzer der "alten" Systeme wie Canon, Nikon, Pentax und Sony

(Minolta) koennen nicht nur auf ein großes (Pentax und Sony A-Bajonett) bis

riesiges (Canon und Nikon) Neusortiment, sondern auch auf einen riesigen

Gebrauchtmarkt zugreifen. Doch auch die neuen Systeme ohne Spiegel (Sony E-Bajonett, Olympus und Panasonic mFT, Fuji X) bieten fuer die allermeisten ernsthaften Fotografen genuegend "Arbeitmaterial".

Mit welchem System man letztendlich gluecklich wird, kann hier

(oder in anderen Foren) niemand entscheiden außer dem Kaeufer selbst.

Der muss entscheiden, wie viel er schleppen, wie viel er ausgeben will,

welche Geraetschaften sich in seiner Hand am ertraeglichsten anfuehlen, welches Menue er am besten versteht, mit welchem Sucher er am ehesten klarkommt. Man muss die Geraete gerne in die Haende nehmen. Nur dann nimmt man sie gerne mit und die Bedienung gibt nicht jedesmal neue Raetsel auf. Die erzielbaren Bildergebnisse liegen gar nicht so weit auseinander und sind mehr abhaengig vom Koennen des Fotografen, dem Licht und der Qualitaet des Objektivs als von der Wahl der Kamera.

Der Gang in einen gut sortierten Laden oder zu einem Fotostammtisch

oder zu einem Fotoclub/VHS ist unabdingbar. Nicht um sich von

Verkaeufern oder Usern einlullen zu lassen, sondern um mal ein paar

Geraetschaften auszuprobieren und den persoenlichen Favoriten zu finden.

Kameras sind etwas sehr individuelles, aber letztlich nur ein Werkzeug.

Eigenschaften wie Sucher, Haptik, Bedienlogik, Geraeusche,

Wetterfestigkeit sollten wichtige Auswahlkriterien sein; nicht nur

Zubehoerauswahl, Image, Preis, Empfehlungen oder gar Testberichte. Auch die Notwendigkeit von WiFi, Klappdisplay, GPS, Touchscreen usw. wird vollkommen unterschiedlich bewertet.

Ganz spezielle Wuensche (bestimmte Tilt-/Shiftobjektive, automatisches Fotostacking, Sensornachfuehrung bei Langzeitbelichtung von Sternen, sichtbare Entwicklung bei Langzeitbelichtungen usw.) erfuellen dann einige wenige oder auch oft nur ein Hersteller.

Wer Hallensport oder Wildlife (insbesondere kleine Voegel) fotografieren will, hat natuerlich ganz andere Anforderungen an die Ausruestung, sollte sich dann aber auch ueber die Kosten im Klaren sein.

Apropos Kosten: will man sich ernsthaft mit der Fotografie beschaeftigen, darf der Hinweis auf den Einstieg mit gebrauchten Geraeten nicht fehlen. Da kann man eine Menge sparen und geht kein großes Risiko ein. Oft genug sind die Geraete neuwertig und haben sogar noch Garantie. Sehr viele Hobbyfotografen verschleudern ihr Equipment nach kurzer Zeit. Gruende?:

Sie hatten mehr erhofft und suchen die Fehler bei der Kamera anstatt bei sich selbst.

Oder sie erliegen der Versuchung des Neuen oder auch Anderen. (Schließlich ist das Gras in Nachbars Garten immer das gruenere.;-))

Oder die Schlepperei ist doch zu viel fuer Schulter/Ruecken/Hals.

Oder es war tatsaechlich ein Fehlkauf, weil man mit der Bedienlogik nicht klar kommt oder es fuer das spezielle Aufgabengebiet doch deutlich besser geeignete Geraete gibt.

Das weiß man aber alles als Neueinsteiger nicht und jeder kann diese Erfahrungen selber machen und viel Lehrgeld bezahlen.

Fotografieren lernen kann man mit aelteren Geraeten genau so gut wie mit neuen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotografiere seit fast 40 Jahren, auch nebenberuflich

3312518622 
Beitragsersteller
 28.08.2019, 12:42

Danke für die lange Antwort aber ich bin jetzt ein bisschen überfordert ist das jetzt eine gute Einsteiger Allrounder Kamera oder würden sie mir für den preis etwas anderes empfehlen?

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Airbus380  28.08.2019, 15:12
@3312518622

JEDE Kamera ist ein Kompromiss. Ein wie großer kannst nur Du heraus finden, niemand sonst. Ein bisschen Mühe musst du dir schon geben, und das gilt auch für die Fotos, die du machen willst. Die Kamera, welche auch immer das sein wird, macht die guten Fotos nämlich nicht allein. Dafür bist du zuständig und die Kamera hilft oder behindert dich dabei.

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Mit dieser Kamera kannst du nichts falsch machen. Auch in der Nacht macht sie tolle Bilder.


Airbus380  28.08.2019, 15:15

Naja, man sollte schon die Schwächen kennen und "tolle Bilder" macht keine Kamera von alleine.

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habakuk63  29.08.2019, 06:28

"...nichts falsch machen..." Möchte ich so generell nicht unterschrieben.

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Ja es ist ne gute Kamera. Bei schlechtem Licht? Geht so, da brauchst du dann halt n lichtstarkes Objektiv (teuer) oder ne Vollformatkamera (auch teuer).