Bundeswehr bei Psychotherapie die aber über 1 Jahr her ist?
Wird man da Ausgemustert, hatte eine eine Depression bzw auch Angststörungen die nicht mehr da sind.
4 Antworten
Jeder muss bei der Bundeswehr erst mal eine Grundausbildung durchlaufen. Und dabei wird man physisch und psychisch an seine Grenzen gebracht und drüber hinaus.
Da kann niemand sagen ob deine Angststörungen oder Depressionen nicht plötzlich doch wieder hervor kommen.
Wer ein mal auf psychische Belastungen mit Depressionen und Angststörungen reagiert hat ist immer wieder anfällig dafür. Man kann zwar nach einer Behandlung in aller Regel recht gut damit leben. Es besteht jedoch latent die Gefahr das ähnliche Reaktionen des Körpers wieder auftreten.
Selbst wenn dich die BW bei der Musterung tauglich erklärt, was ich bezweifle, solltest du dich fragen ob es eine gute Idee ist, einen der psychisch anspruchsvollsten Berufe zu ergreifen.
Angststörung und Depression in Verbindung mit einer tödlichen Waffe geht ja mal gar nicht. Niemand kann garantieren, dass du in einer extremen Situation, bei der Kameraden tödlich verletzt werden, nicht wieder einen Schub bekommst. Und dann fällst du als Kampfkraft aus.
Dass du jetzt aktuell keine Schübe hast, kann daran liegen, dass dein jetziger Stressfaktor mit dem in einem Feuergefecht nicht einmal annähernd vergleichbar ist.
Du bist als Soldat untauglich.
Jeder wird an seiner STAN-Waffe ausgebildet, egal was er macht als Soldat. Und niemand garantiert selbst jemandem in der hintersten Etappe, dass er diese Waffe nicht einmal einsetzen muss.
Niemand garantiert vor allem, dass ein Mensch nicht austickt, auch wenn er/sie noch niemals zuvor auffällig geworden ist! DAS sind meist die Schlimmsten...die haben nämlich verdrängt und nicht verarbeitet!
Der Fragesteller wird am besten wissen, auf was er/sie sich einlässt, wenn er/sie sich bei der Truppe bewirbt. Es gibt bei der Truppe Logistiker, die haben noch nie außerhalb von Deutschland gearbeitet, Instandsetzer, die ausschließlich in Deutschland tätig sind, Köche, Pentrys, und einen ganzen Haufen anderer sehr wichtiger Menschen, ohne die die Bundeswehr nicht funktionieren würde.
Manchmal ist es besser kein Bild zu malen, als ein Schwarzes!
Vor ein paar Jahren war es so das es genug freiwillige für Auslandseinsätze gab und so brauchte niemand gezwungen werden dorthin zu gehen.
Trotzdem muss jeder bei der Einstellung zustimmen das er an Auslandseinsätzen teilnehmen wird. Ohne die Zustimmung darf man gleich wieder gehen.
Das ist ein völlig anderes Thema...und wenn das so für den Fragesteller jetzt ist, dann kann er/sie immer noch sagen "Vielen Dank, NEIN". Aber dann liegt es nicht an psychischen Störungen (wonach JETZT gefragt wurde). Warum muss hier immer alles zerredet werden. Kann keiner mehr eine Frage beantworten ohne sich wichtig zu machen, was alles passieren kann und wird?
Es gibt so etwas wie Eigenverantwortung und diese sollte man JEDEM lassen. Keine von uns (auch wenn er sich noch so wichtig fühlt) ist verantwortlich für irgend einen hier! Und keiner von uns hat über einen anderen zu entscheiden, ihm was auszureden oder etwas einzureden. Meint eigentlich jeder hier, er wäre wichtiger und besser als jeder andere?
Ich schreibe das auf der Basis von 30 Dienstjahren und im Angesicht der vielen Toten und Schwerstverletzten, die ich schon gesehen habe.
Ja...und...glaubst du, du bist der Einzige...muss ein langweiliger Einsatz gewesen sein...all die Jahre...ohne das du andere gesehen hast, die das gleiche mitbekommen haben...
Kritikfähig scheinst du auch nicht zu sein...na dann...
Bewirb dich einfach...in der heutigen Zeit ist alles möglich. Auch die leiden unter Personalmangel...Und ausruhen solltest du dich darauf auch nicht, du musst schon was zu bieten haben, wenn du da was werden willst.
Außerdem kann man im Vorfeld auch beim Karrierecenter anrufen und fragen.
Es gibt bei der Bundeswehr nicht nur die kämpfende Truppe, die ne Knarre am Halfter haben... Die Bundeswehr ist viel vielfälliger.
Aber lieber nicht drüber nachdenken....