Brennweite/Blende Umrechnung von 35mm zu Mittelformat?

6 Antworten

Also enspricht die Blende 2,8 an einer Mittelformatkamera der Blende 1,4 an einer 35mm Kamera?

Jein. Sie entspricht, was die Schärfentiefe angeht, diesem Wert. Die Lichtstärke bleibt allerdings gleich.

D.h. wenn du mit einer Vollformat-Kamera mit f/2.8, 1/100, ASA 200 Film korrekt belichtest, stimmen die selben Werte auch bei einer Mediumformat. Nur bei der Mediumformat wirst du eine Schärfentiefe haben, wie ein ~f/1.5 Objektiv auf Vollformat.

Die Hasselblad C500 hat mit 6x6 Film übrigens einen 0.55x Crop Faktor. Also 90mm entspricht eher dem Standard 50mm Objektiv auf einer Vollformat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Die Brennweite hängt vom Aufbau des Objektivs ab, nicht vom Format des zu belichtenden Films / Chips.
Eine Brennweite, die der Diagonale des Films entspricht, führt zu einer "normalen" Abbildung, grössere Brennweiten laufen unter Teleobjektiv, kürzere unter Weitwinkel.
Wenn es passt, kannst Du das 90mm Objektiv der Hasselblad auf die Canon montieren und hast dann ein Teleobjektiv. Die Blende bestimmt die Grösse des Lichtdurchlasses und damit die Lichtmenge, die während des Fotografierens auf den Film fällt. Ich würde die Blendenangabe nicht umrechnen.

Hallo

der Umrechenfaktor bezieht sich auf denn Bildkreis der Optik bzw die Formatdiagonale.

Kleinbild 24x36mm hat 43mm Bildkreis also 43mm "Normalbrennweite", die 500C mit 56x56mm hat 79mm Bildkreis also 79mm Normalbrennweite.

Wo schon ein "Problem" von Kleinbild offensichtlich wird; die üblichen 50mm sind nicht die "Normalbrennweite", sondern schon ein leichtes Tele. Deswegen rechnen/denken Profis in Bildwinkel über Formatgrenzen weg, spätestens bei Grossfomat wird Bildkreis/Bildwinkel extrem "komplex"

Der Cropfaktor zwischen 43 und 79 ist 0,55.

Man kann mit dem Cropfaktor auch die "Tiefenschärfe" auf den selben zulässigen bzw nötigen/geforderten Unschärfekreis "umsetzen".

Aber natürlich lösen Optiken weit mehr als denn zulässigen Unschärfekreis auf so das man denn "Look" von einem Zeiss 80/2.8 nicht direkt mit dem "Look" eines Canon 50/1.4 vergleichen kann auch weil die Dias/Negative die 3 fache Fläche haben bzw die Motive weniger "komprimiert" wurden. Und Canon hat bisher kein 50mm Objektiv das qualitativ und im Bouquet mit einem 80er Planar oder Biometar konkurrieren kann, zumindest nicht wenn es um Mehr geht als "Druckwerke".

Die Grenzen des nötigen Aufnahmeformat sind ja die Auflösungsrenzen der Optik in Relation zum geforderten Zielformat des Kunden. Für Fotoreportage reicht(e) Kleinbild, für "mehr" nahm man dann Mittelformat. Man kann zwar mit Kleinbild Feinkornfilm und High End Optiken (Leica M) in die Bildqualität von Mittelformat (645) vorstossen...

Der Punkt ist in der Fotografie gibt es simple mathematisch berechenbare Grössen, also die Theorie, und es gibt die Praxis. Und es gibt denn Punkt wo Fotografie sich von der Physik trennt und "Kunsthandwerk" wird und darüber gibt es noch die Stufe der Zauberer/Magier. Vieles im Bereich Fotografie macht erst Sinn bzw wird verstehbar wenn man es tut und direkt vergleichen kann.

Oder anderst rum je kleiner das Format wird um so "mehr" muss man an Zeit/KnowHow reinstecken/investieren um auf "Galeriequalität" zu kommen.

Die Blende wird wie folgt berechnet:

Der Blendenwert errechnet sich aus der Brennweite des Objektivs geteilt durch den Durchmesser des Lichtdurchlasses

Blende 5.6 ist also nicht immer die gleiche Öffnung, sondern von der Brennweite abhängig. Daher ist eine Blende X bei jedem Objektiv anders und muss nicht korrigiert werden. Wenn dir der Beli Blende 11 angibt, dann ist das für jedes Objektiv Blende 11

Mittelformat hat einen negativen Crop Faktor (0,6) Damit kann man rechnen.