Wie kann man Brennesseln dauerhaft entfernen?
Wir haben neben unserem Garten ein Grundstück , auf dem seit mehreren JAhren >Brennesseln wachsen - so als breiter Streifen . Die möchte ich jetzt auf Dauer weg haben und dort Blumen anpflanzen und auch Obstbäume . Wie bekomme ich die auf Dauer wirklich weg? .Hat jemand Tips?
15 Antworten
Ich habe das gerade hinter mir. Habe vor zwei Jahren angefangen, einer Fläche, wo nur Brennesseln waren, den Kampf anzusagen.. Also erstmal alles an Wurzeln rausgerupft, was ich kriegen konnte, möglichst lange zusammenhängende Stücke. Am besten, wenn die Pflanzen noch "im Saft" stehen, damit sie nicht abreißen. Und dann das mühselige: jede noch so kleine Brennessel wurde seitdem von mir mit Wurzeln rausgerupft, gleichzeitig einige kräftige Stauden gepflanzt, die zusätzlich die Brennesseln verdrängen. Jetzt nach zwei Jahren endlich Erfolg, es kommt kaum noch was nach ;). Stauden, die wirklich frohwüchsig sind und fast das ganze Jahr grün, sind übrigens der Gelbfelberich oder die Bartnelke, die lassen anderen keine Chance...
Was noch wissenswert ist: Brennesseln hinterlassen einen super lockeren, garen, fruchtbaren und regenwurmreichen Boden, Du könntest also auch im aktuellen Jahr Gemüse "anbauen", wächst bestimmt klasse.. Viel Spass!
Hups, Gelbfelberich sollte übrigens Goldfelberich heißen ;))... Danke für den Stern, makazesca!!
Wenn du dir das mühevolle Ausbuddeln ersparen willst, dann benutze Round up. Ich habe damit im Garten schon einiges um die Ecke gebracht. Das wirkt sehr schnell. Es ist ein Herbizid, also etwas Vorsicht damit. Es ist "nichtselektiv", du musst also aufpassen, dass du es nicht auf Pflanzen sprühst, die du behalten willst. Es wird über das Laub aufgenommen und dringt bis zu den Wurzeln durch, die ebenfalls vernichtet werden.
nee --gift in dem umfang kommt für mich nicht in frage .ich ärgere mich schon immer , wenn beiuns die bauern teilweise ganze felder plattspritzen und alles braun wird ,nein danke so nicht !!!
Tiefgründig die Ausläufer ausgraben und Stickstoffdüngung vermeiden. Brennesseln sind Überdüngungszeiger, weshalb sie auch oft an Komposthaufen wachsen.
Hallo, die Frage ist zwar schon vor einiger Zeit gestellt, aber vielleicht ist das Problem noch aktuell. Ich habe eine Streuobstgrundstück (3000 m²), das zu 30 % mit stark steigender Tendenz durch Brennesseln besetzt war. Da es gemäht werden soll, mussten die weg. Ich habe mit einer Handspritze selektiv "STARANE RANGER" gespritzt, danach sind alle Brennesseln abgestorben. Das Mittel wirkt spezifisch nur gegen Brennesseln und ist nach Beschreibung nicht giftig gegen Bienen. Es ist nur relativ teuer, weil die kleinste Menge 3 Liter ist, was für einen mittleren Bauernhof reichen würde, das meiste ist also noch da. Im nächsten Jahr (also 2012) kamen nur etwa 10 Brennesseln wieder, die ich erst mal gelassen habe, allerdings nicht ohne die Blütenstände zu "köpfen". Ich nehme ungern die "Keule", aber Abmähen half nicht, und die Verbreitung von einigen Nestern auf schnell etwa 1000 m² ging einfach zu schnell. Früher waren Pferde auf dem Grundstück, vermutlich kamen die Nesseln durch den hohen Stickstoffeintrag. Grundstücke direkt daneben (sonst gleicher Biotop) hatten das Problem nicht.
Das Grundstück hatte ich übernommen; es war auch mit Brombeertrieben verseucht. Die Brombeerinseln habe ich erfolgreich mit einem AS-Motormäher vernichtet, man muss aber laufend mähen, um ein Nachwachsen zu minimieren.
Klingenberger
danke dir für deine ausfühliche antwort . die fläche , die s zu bereinigen gäbe ist aber wirklich nur etwa 7 meter lang und 3 meter breit - viel. etwas größer ,ich kann schlecht schätzen. ich werde einfach mal die sonnenblumen dort aussähen und gucken , was passiert . eigentlich habe ich in meinem auch großen garten gern die brennnessel ,als kinderstube für die marienkäferlarve und somit gegen läuse ,habe an meinen rosen und anderen blumen kaum läuse. brombeersträucher haben wir auch an anderer stelle, aber die sollen dort auch bleiben , nur sie bilden ja wahnsinige ausläufer und damit haben wir jedes jahr zu kämpfen . nur ,die ernte der brombeeren gleicht das dann alles wieder aus.:-)l.g. makazesca
übrigends habe ich im wahren leben eine ähnlich klingenden namen wie dein psoidonym
Sonnenblumen säen! Die nehmen auch sehr viel Stickstoff aus dem Boden auf (Brennnesseln wachsen nur da wo viel Stickstoff verfügbar ist). Sonnenblumen sind eine nette Alternative. In der Aufgangphase musst du aber wahrscheinlich trotzdem die Nesselschösslinge ausrupfen. Oder den Streifen für längere Zeit (1 Jahr Minimum) mit dichter, zäher Folie abdecken, sodass kein Licht an die Erde kommt. Dadurch werden die Brennnesseln am Aufgehen gehindert. Aber bitte bitte, keine Herbizide einsetzen, da blutet mir das Ökobauern-Herz;-)
wenn der boden viel stickstoff enthält , ist er dann sehr fruchtbar ,also guter boden ? wir haben nämlich lehmige anteile im boden . gifte kämen mir nieiiiii in den garten . es war auch ein grund ,warum ich die brennnesseln immer hab stehen lassen , unsere rosen hatten/haben kaum läuse und ungeziefer ansonsten gab / gibt es auch nicht in meinem garten i-st alles schön ausgewogen . aber nun ist es einfach zuviel des guten und habe natürlich noch an anderen stellen brennesseln stehen . mit den sonnenblumen , das wäre eh ne sehr gute idee . die sehn ja auch umwerfend aus , wenn sie so schön dicht stehen .ich werde die entfernung mal im späten herbst angehen , dann ist das brennessellaub tief runter ,und ich muß nur noch die wurzeln ausheben ( nur ist gut) aber dann hat man nicht mehr mit den grünen stengeln zu tun. und dann sonnenblumen aussäen --wann? im frühjahr oder schon im herbst?? danke für deinen hinweis und rat und für eine weitere antwort.
Nur Stickstoff macht keinen guten Boden (bei Lehmboden verzieht sowieso jeder Landwirt das Gesicht;-) Wenn du empfindlichere Sachen als Sonnenblumen säen willst (vielleicht nicht jetzt aber später) ist Sanden immer eine gute Sache (bei Lehmboden) Einfach je nach Lehmigkeit 2-3 Spaten voll Sand drauf und etwa 20cm einarbeiten. (Lehmigkeit beurteilen ist nicht leicht. Meist macht man eine sogenannte Fingerprobe: Wenn du problemlos Kügelchen aus der Erde formen kannst, die nicht zerfallen und auch wenn sie trocken sind in Form bleiben, hast du wirklich sehr lehmigen Boden;-) Dann kannst du auch 3-5 Spaten voll Sand einarbeiten.)
Zu den Sonnenblumen: Es gibt solche, die im Herbst gesät werden und solche, die im Frühjahr gesät werden, je nach Sorte. Das kann man aber leicht auf den Saatguttütchen rauslesen. Generell würde ich aber eher im Frühjahr säen, weil dann die Aufgangrate wesentlich höher ist (also der prozentuale Anteil, der "was wird")
danke dir , ist alles gespeichert. nein - so lehmig ist er dann doch nicht --wäre ja schon fast ton -- wir haben allerdings hier in der nähe ne tongrube . ich denke mein gartenboden ist eher sandiger
so pflanzt man Sonnenblumen, Daß es Sorten gibt, die man im Herbst aussät, hab ich noch nie gehört. Aufgehen würde die aber auch erst im Frühjahr.
Natürlich werden die im Frühjahr ausgebracht (der Link führt zu einer landwirtschaftlichen Seite). Sie gehen aber auch auf wenn sie im Herbst in den Boden kommen. Wenn Samen von der Pflanze abfallen und auf der Erde landen gehen sie z.T. ja auch auf. Aber natürlich erst im Frühjahr.
ich danke allen , die mir so umfangreich geantwortet haben . es waren mehrere gute und hilfreiche antworten dabei . aber bei @aotearoa01 antwort gefiel mir die angabe zu den zu pfanzenden blumen - gelbfelberich und bartnelken , die kommen zu den sonnenblume dann dazu . vieln dank