braucht man einen Gymnasial abschluss für die Wissenschaft

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Um wissenschaftlich zu denken und zu arbeiten braucht man keinen Abschluß. Den braucht man dann, wenn man in der scientific community anerkannt werden, akademische Titel erwerben und in die etablierten wissenschaftlichen Institutionen (Universitäten, Großforschungseinrichtungen usw.) hinein will, um dort als Berufswissenschaftler sein Geld zu verdienen und Aufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften zu veröffentlichen.

Ohne Abschluß als Wissenschaftler anerkannt zu werden ist viel mühsamer. Ganz unmöglich ist es jedoch nicht. Michael Faraday z.B. hatte nur eine Buchbinderlehre gemacht und bekam einen Job als Laborgehilfe bei einem renommierten Forscher. Da er wißbegierig war, eifrig Bücher las, wissenschaftlichen Vorträgen aufmerksam lauschte und sich Notizen machte, lernte er viel. So war er imstande, entscheidende Experimente zu machen, die die Zusammenhänge zwischen Elektrizität und Magnetismus sichtbar machten. Dadurch wurde er einer der bedeutendsten Physiker, dessen Arbeit auch den, was mathematisches Wissen angeht, viel gebildeteren James Clerk Maxwell tief beeindruckte.

Oder Antonie van Leeuwenhoek – er war Inhaber eines Textilgeschäftes. Nebenbei entwickelte er eine Methode, gute optische Linsen anzufertigen und baute damit die leistungsfähigsten Mikroskope seiner Zeit. Mit dieser Erfindung erforschte er die Welt der Kleinstlebewesen und veröffentlichte seine Entdeckungen, z.B. Infusorien, Bakterien, Spermien, Muskelzellen, in zahlreichen Berichten mit wunderbaren Zeichnungen.

Eine Reihe von Menschen, die ohne formale Ausbildung bedeutende Leistungen erbrachten, sind in der englischen Wikipedia in der "List of autodidacts" zu finden. Weitere Informationen und Links hierzu stehen unter "Autodidacticism".

Ein Buch, das Dich vielleicht interessiert: "Die Freibeuter-Strategie. Durch selbstbestimmtes Lernen zum Erfolg" von James Marcus Bach. http://www.leselupe.de/blog/2010/03/11/james-marcus-bach-die-freibeuterstrategie/


findesciecle  01.03.2014, 21:50

Es sind nette Bsp. - aus der VErgangenheit!

Heute ist das schlicht nicht möglich ohne Studium, wissenschaftlich zu wirken!

Etwas erfinden (was ein Teil deine Bsp. darstellt) muss keine Wissenschaft sein!

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In der Regel schon.

Drauf zu bauen, dass Du die Ausnahme sein kannst, ist sehr mutig. Es ist einfacher Abi zu machen als Wissenschaftler zu werden ohne Abi.

Also mach einfach Abi und dann sehen wir weiter!

Wenn du wirklich Wissenschaftler werden willst, und nicht nur dessen Handlanger und Assistent, wirst du nicht nur Abitur brauchen, sondern ein Studium, im Optimalfall mit Doktorgrad.

Das gute Stück nennt man Abitur, und ja, brauchst du.