Brauche Antwort aufdie Frage "Was ist Glück?"

10 Antworten

Auf diese Frage gibt es soviele Antworten wie es Bücher gibt, und die sind in Metern zu zählen. In unserer Zeit ist Glück in der Regel extrem stark auf das einzelne Individuum bezogen, im Gegensatz z.B. zur alten griechischen Philosophie, in der der Mensch immer auch als Gemeinschaftswesen gesehen wurde. Auch der sogenannte Utilitarismus des 18. JH. hat immer eher das 'Glück', oder 'den Nutzen' der vielen im Auge gehabt, also eine starke soziale Komponente. Die auf das Einzelindividuum reduzierte Sicht ist neu.

Im Alltag und vielfach auch in der neueren Glücksliteratur nimmt das 'kurzfristige Glück' des 'Glück habens', des Glückspiels, des unerwarteten glücklichen Moments oder der momentanen glücklichen Fügung einen großen Raum ein. Seltener wird von einem Glück als dem Glück eines gelungenen Lebens, sprich von einem längere Zeit tragenden Gefühls gesprochen, im Sinne von dauerhafter 'glücklich sein'. Gerade im Kontrast von 'glücklich sein' und gerade mal "Glück habenk" wird deutlich, wo die Unterschiede liegen. Selbst wenn heute von einem 'glücklich sein' in der Liebe gesprochen wird, tritt der Gedanke zurück, dass man dazu etwas aktiv beitragen muss, immer mehr in den Hintergrund. Viele Texte zur Liebe sprechen vom 'glücklich sein' als Momenten, die einem so zufallen wie ein etwas länger anhaltendes Glückslos. Die nachfolgende Enttäuschung ist dann groß, wenn man feststellt, wie schnell dieses 'Spontangefühl' sich in Luft auflöst. 

In der philosophischen Tradition von Platon, Aristoteles, auch der Stoa und dem Epikureismus bis hin zum Utilitarismus, zu Nietzsche oder dem Existentialismus ist 'Glück' eine Gestaltungsaufgabe, ein Lebensdesign. Glück rückt dann näher an die Wortbedeutung von 'Erfüllung*, 'Meisterung'. Mir ist kein Philosoph bekannt, der dem kurzfristigen, 'unverdienten Glück' ein größeres Vertrauen geschenkt hat. Die Idealisten nach Platon haben das 'kurzfristige Glück' eher als Störfaktor mit Verachtung gestraft, die Realisten und epikureisch geprägten hatten kein Problem damit, 'kurzfristiges Glück' als Baustein willkommen in die Lebensgestaltung einzubauen, doch 'Glückseligkeit' war ihnen doch eine Aufgabe von Lebensdauer.

Ich denke, dass unsere eher kurzatmige Vorstellung von Glück etwas zu tun hat mit unserer Lebensart, getrieben von einer Werbung, die uns ständig neues als 'glücklich machend' aufdrängen will und das als alt zerredet, was sie vor einer Woche noch als das Non Plus Ultra gepriesen hat. Wie lange hält heute noch das "Glück eines neuen Handys"?  Morgen ist es schon alt. Ein Film von 1960 mit Jean-Paul-Belmondo und Jean Seberg "Außer Atem" bringt dieses Glück des Gehetztseins in Handlung, während die Philosophen eher eine Glückseligkeit bevorzugen, die ausgelichene Seelenruhe mit sich bringt.

Glück ist die komplexe Erfahrung der Freude angesichts der Erfüllung von Hoffnungen, Wünschen, Erwartungen, des Eintretens positiver Ereignisse, Eins-sein des Menschen mit sich und dem Erlebten. Glück beinhaltetsowohl günstige Fügung der Geschehnisse, des Schicksals ("Glück haben") als auch den Zustand des Wohlbefindens, der Zufriedenheit mit dem eigenen Leben ("glücklich sein"). In dieser Vielschichtigkeit istr Glück ein zentraler Begriff in der Philosophie, Psychologie und Theologie sowie im sozioökonomischen Bereich.

Im Volksglauben gibt es viele glücksverheißende Vorzeichen, Glückbringende Gegenstände, Glückssymbole wie das Glücksschwein, der Glückskäfer, Glückszahlen oder das Glücksrad (besonders in der Kunst).

Schau auch mal bei Glück in der Philosophiegeschichte, der Religionsgeschichte und der Psychologie nach, und wie das Thema unter diesen Aspekten abgehandelt wird.

Diese Frage kann man pauschal nicht beantworten, weil Glück für jeden Menschen etwas anderes bedeuten kann.

Für den einen bedeutet Glück, wenn er z. B. nach längerer Krankheit wieder völlig gesund ist oder wenn jemand mal einen Tag ohne Schmerzen hat.

Für den anderen bedeutet Glück vielleicht, reich zu sein und das dickste Auto zu fahren.

Für den nächsten bedeutet absolutes Glück, wenn er bei einem stressigen Beruf mal Zeit mit seiner Familie verbringen kann.

Für wieder einen anderen ist es Glück, wenn er im Leben alles erreicht hat, was er sich jemals erträumt hat.

Glück kann auch einfach nur eine schöne Tasse Kaffee und ein gutes Gespräch mit der besten Freundin sein.

Überhaupt Freunde und liebe Menschen um sich zu haben, bedeutet für mich persönlich Glück.

Manche Menschen sind schon glücklich, wenn sie morgens aufstehen und sehen, dass die Sonne scheint.

Und viele Menschen sagen, es sei ein Glück, Kinder zu haben.

Du siehst also - es gibt so viele Facetten von Glück, dass es "DAS EINE Glück" eigentlich gar nicht gibt.

 

Glück ist in erster Linie eine Empfindung.

Ein so unglaublich schönes Gefühl, das man sich wünscht es würde nie aufhören.

Meist wird es hervorgerufen durch eine Person, Situation, Umstand der einem nicht nur ideal erscheint, sondern auch die Erfüllung eines Wunsches oder lang gehegten Traumes darstellt.Erfahrungsgemäß wird dieses Hochgefühl in Glücksmomenten, glücklichen Stunden oder Tagen gemessen. Man möchte es lange festhalten, aber es ist selten ein Dauerzustand.

Dies wiederum macht das Glück so kostbar!

 

Glück ist bloß (ein) Zufall, der (subjektiv) etwas Positives auslöst. Wenn er für etwas Negatives sorgt, nennen wir das Pech.

Oder bleiben eben bei Zufall, weil es keinen Unterschied macht, ob wir das werten oder nicht.