Blutspenden mit Lupus?

3 Antworten

Schau dir bitte den Punkt 18 auf folgendem Fragebogen an:

https://www.roteskreuz.at/blutspende/informationen-zur-blutspende/spenderfragebogen/

18. Leiden oder litten Sie an einer chronischen Magen/Darmerkrankung, Asthma, Autoimmunerkrankung, Blutungsneigungen, Diabetes, Epilepsie, Krebs, Nierenerkrankung, Rheuma, Osteomyelitis, neurologische Erkrankung?

Da Lupus eine rheumatische Erkrankung ist, fällst auch Du unter dieses Schema.

Selbst wenn Du keine gesicherte Diagnose hast, solltest Du aus Solidarität mit Kranken, welche auf Blut angewiesen sind, auf eine Blutspende verzichten.

Lupus und andere rheumatische Erkrankungen sind zwar keine Infektion, welche weitergegeben werden könnte, aber wir tragen Antikörper, welche durchaus beim Empfänger der Spende zu Komplikationen führen könnten.

Ich selbst bin Rheumatiker und ich habe ein Imunsystem "aus der Hölle". Das heißt alles womit ich nicht geboren bin oder mein Immunsystem meint es sollte nicht so sein wie es ist, wird Angegriffen. Man stelle sich vor ein Transplantationspatient bekäme einen Cocktail dieser agressiven Abwehrstoffe....

Ich bin ja (höchstwahrscheinlich) gesund

Höchstwahrscheinlich ist nicht sicher! Deine Erwägung trotz des Verdachts zu spenden ist egoistisch. Was hättest Du davon? 20 €? Echt mal... Ich war auch Blutspender (vor dem Rheuma)... allerdings aus Überzeugung. Wenn meine Hilfe jedoch jemanden gefährdet ist es keine Hilfe mehr!


lisoeb 
Beitragsersteller
 26.03.2020, 18:59

@Erzesel Ich habe die Frage hier einfach aus Interesse gestellt, da ich mit 19 noch nie Blutspenden war und wissen wollte ob ich mit einem Verdacht überhaupt darf.

Von Geld oder was auch immer man bekommen könnte habe ich nicht mal gewusst. Ich wollte gutes tun und wollte mich vorab informieren um mir in der momentanen Corona Situation einen nicht nötigen Weg im freien zu sparen.

Ich sehe darin absolut keinen Egoismus, ich finde es sehr unverschämt mir dies zu unterstellen. Bisher habe ich keine Ahnung von Rheuma oder ähnlichem und dessen Auswirkungen auf das Blut, wenigstens versuche ich mich vorher zu informieren anstatt wortlos spenden zu gehen.

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Erzesel  26.03.2020, 21:25
@lisoeb

Du hast in der Frage nicht erwähnt, das Du bisher noch nie Blut spenden warst.

Ich finde es überhaupt nicht Unverschämt anzunehmen, dass Du trotz Lupusverdacht das Ansinnen hattest Blut zu spenden. Da ich weiterhin auch davon ausgegangen bin, dass es völlig normal sei, sich bei einer Verdachtsdiagnose einer schwerwiegenden Erkrankung wie Lupus, ausgiebig darüber zu Informieren, blieb nur die Option dass eine Mensch wohlwissend um seine Erkrankung sich anschickte Blut zu spenden.

...da Lupus eine rheumatische Erkrankung ist ...

Was soll Dein Lamento ...von wegen keine Ahnung?

...Bisher habe ich keine Ahnung von Rheuma...

Ich war jedenfalls extrem interessiert, damals als meine mögliche Diagnose aufkam, ganz schnell zu wissen , was es mit meiner vermutlichen Erkrankung auf sich hat und was mich erwarten könnte...

Verdacht bedeutet ganz logisch: Ich könnte das haben... Da gibt es keine altruistischen Gründe für eine Spende mit dem Verdacht auf eine Erkrankung (selbst mit einer banalen Erkältung verzichtet man ganz selbstverständlich) . Welchen Grund sollte jemand haben trotz Lupusverdacht zur Spende zu gehen zu wollen? Als Mensch mit knapp 60 Jahren denkt man nicht mehr an unschuldige Naivität....sorry...

Verdacht bedeutet landläufig erst mal das schlimmste anzunehmen. Mit 19 Jahren sollte man um solche Binsenweisheiten wissen...

Wenn Du es Dir nicht um Geld ging ist es natürlich kein Egoismus... auszudrücken was es stattdessen ist verkneife ich mir , ic darf mir jedoch meinen Teil denken....

Hätte ich Dir böswillig etwas unterstellen wollen, hätte ich mir nicht die Mühe gegeben Dir die Zusammenhänge nochmals in der Sprache eines Nichtmediziners (mit ganz viel eigenen Erfahrungen) nahezubringen.

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Ich denke die werden das ablehnen, wenn du sagst dass der Verdacht besteht. Die werden kein Risiko eingehen wollen.


Erzesel  24.03.2020, 06:18

So Sicher wäre ich da nicht, Blut ist ein riesen Geschäft .

Ich selbst bin seronegativer Bechti und könnte Spenden ohne das irgendwer mit den Standardtests dies im Blut nachweisen könnte! Trotzdem habe ich Antikörper im Blut welche nur mit speziellen Tests nachgewiesen werden können (nicht umsonst dauert eine gesicherte Rheumadiagnostik teilweise Jahre.)

Ich bin 10 Jahre gesichert Bechterew, PSA und Fibro, aber es gibt noch immer Ärzte, welche auf Grund der Blutwerte Zweifel hegen.

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Schwierig. Du wirst ja auch irgendwelche Symptome haben, die dich davon abhalten könnten... Geh hin, sei offen damit, frag.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bin MTL - arbeite also in einem Krankenhauslabor