Block House Fleisch vom Edeka - Tierhaltung?
Hallo,
ich bin immer sehr bedacht nur gutes Fleisch zu kaufen. Nun wollte ich mal wissen wie das eig. mit dem Fleisch vom Edeka Marke "Block House" so ist. leider finde ich keine aktuellen berichte...Gutes Fleisch bedeutet für mich eine Artgerechte Haltung, liebe zum Tier und besonderer Schutz der Jungtiere nach Geburt etc.
2 Antworten
Zunächst einmal ist Block House keine Edeka-Marke sondern eine eigenständige Kette mit Sitz in Hamburg.
Der Geschäftsführer ist, wenn man den Interviews glauben darf, ein Verfechter von qualitativ hochwertigem Fleisch und artgerechter Haltung. Block House bemüht sich sehr darum, dass es den Tieren bis zur Schlachtung gut geht. Seit einiger Zeit wird von Block House auch deutsches Fleisch aus der Uckermark angeboten.
Ich beschäftigte mich schon lange mit dem Thema, da ich sehr gerne Fleisch esse, aber kotzen könnte, wenn ich sehe, was in Massentierhaltung passiert.
Meine Erfahrung: Es lohnt sich, sich in der Region umzusehen. Häufig gibt es regionale Bauernhöfe, wo man Fleisch bestellen kann und ganz genau sieht, wie es den Tieren dort geht. Wir haben bspw. einen Kinderbauernhof in der Nähe, wo man die Kühe auf der Weide streicheln kann. Dieser Hof zieht seine Bullen bis zur hauseigenen Schlachtung bei den Muttertieren und der Herde groß und dann wird das Fleisch nach Verfügbarkeit angeboten. Kann auch mal sein, dass gerade nix da ist... Aber wenigstens weiß ich, wenn ich dort Fleisch kaufe: Das Rind hat vor einer Woche noch da vorne auf der Wiese gegrast...
Wem das zu aufwendig ist... ich glaube mit Block House macht man erstmal nichts falsch, denn das Fleisch hat eine gut nachvollziehbare Herkunftskette und die Tierhaltung der Kooperationsbetriebe ist überdurchschnittlich gut.
Guten Hunger und bewusst genießen!
Sowas wie "artgerechte Haltung" gibt es nicht. Das ist eine Illusion. Selbst bei Biofleisch. Hier findest du dazu gute Informationen:
Wer Meinungs- und Informationsdiktatur fordert, ist in einer demokratischen Gesellschaft eindeutig fehl am Platz.
Fordere ich überhaupt nicht, aber Fake-news/-facts zu verbreiten, ist nicht erlaubt.
Es ist ganz einfach: wer bestehende Gesetz und Regelungen nicht anerkennt und leugnet, darüber hinaus öffentlich Gegenteiliges behauptet, stellt sich außerhalb der Gesellschaft.
Also hör mal, es ist in einem demokratischen Land absolut legitim bestehende Gesetze zu kritisieren. Jeder darf in einer Demokratie für seine Meinung und für Veränderungen werben. Wir leben hier nicht in einem totalitären Unterdrückungsstaat, und ich hoffe doch mal das ist auch nicht das, was du dir wünschst.
Die Fragestellung bezieht sich ganz klar auf die ethische Frage der Tierhaltung. Hier muss man auch die Regelungen der EU-Bio-Verordnung kritisch betrachten. Die für Bio-Betriebe vorgeschriebenen Haltungsbedingungen sind nur marginal besser als in der konventionellen Nutztierhaltung. Von artgerechter Haltung kann überhaupt keine Rede sein. Es handelt sich mehrheitlich immer noch um faktische Tierquälerei, auch wenn sie vom Gesetzgeber zugelassen wird. Das deutsche Tierschutzgesetzt schützt nämlich Tiere nicht nur. Vor allem garantiert es den Menschen ein Mindestmaß an Grausamkeit, die sie den Tieren antun dürfen.
Mir ist durchaus bekannt, dass du in der Produktentwicklung von Bio-Produkten arbeitest. Um so pikanter ist es, wenn du hier forderst, dass auf Missstände bei der Tierhaltung in Biobetrieben nicht hingewiesen werden soll. Da kommt nämlich sehr schnell der Verdacht auf, du möchtest Informationen in der Öffentlichkeit unterdrückt sehen, um deine Wirtschaftsinteressen zu schützen. Schon der Begriff "Fake News" macht dich mehr als Verdächtig. Du weißt wohl welcher amerikanische Präsident diesen Begriff geprägt hat, und wofür er ihn benutzt, oder?
Du versuchst, Dich da jetzt herauszuwinden. Ich habe schon einige Beiträge von Dir gelesen, in denen Du "Bio" generell verunglimpfst.
So was ist leider einfach nur platt und populistisch, da pauschal. Wir kennen verschiedene Formen von Bio. Neben dem EU-Bio gibt es auch das Bio der Verbände, die - allen voran Demeter - sich selber noch viel höhere Messlatten auferlegen.
Auch das Tierwohl spielt eine Rolle und das kann man nicht allgemein als schlecht darstellen, wenn einzelne Betriebe sich nicht daran halten, was ich ebenfalls verurteile.
Ist das ein Grund, die ökologische Landwirtschaft deshalb insgesamt permanent schlecht zu reden?
Bio ist gesetzlich geregelt, der Tierschutz übrigens auch.
Wo habe ich was gefordert? Du versuchst hier etwas zu konstruieren.
Das beim Tierschutz nachgebessert werden muss, ist jedem verantwortungsvoll denkenden Menschen bewusst.
Fake-News bzw. -facts sind in vielen Bereichen unserer Gesellschaft ein Problem, inbesondere im Internet und das hat gar nichts mit einzelnen Personen zu tun.
Ich selber habe überhaupt keine Wirtschaftsinteressen, mir geht es um möglichst natürliche oder naturnah produzierte Lebensmittel. Bei meinen Produkten spielt Fleisch überhaupt keine Rolle, die ökologische Landwirtschaft aber sehr wohl.
Ich versuche mich gar nicht rauszureden. Ja, bin bin kein Anhänger von Biolandwirtschaft, und das sage ich ganz offen. Und zwar weder von Bio-Nutztierhaltung, die meist annähernd genau so grausam ist wie die konventionelle Tierhaltung, noch von Bio-Landbau.
Die Idee der Bio-Landwirtschaft kommt aus der Esoterik und wurde ursprünglich von Rudolf Steiner mit seinem Biodynamischen Landbau ins Leben gerufen. Die Idee dahinter ist: Alles was "natürlich" ist, ist gut, alles wo der Mensch verändernd eingegriffen hat, ist schlecht. Das ist eine zutiefst unsachliche und wissenschaftsfeindliche Denkweise. Ein einziger naturalistischer Fehlschluss:
https://de.wikipedia.org/wiki/Naturalistischer_Fehlschluss
Ob etwas auch ohne den Menschen in der Natur vorkommt oder nicht sagt nichts darüber aus, ob es gesund oder ökologisch nachhaltig ist. Das ist einfach nur rückwärtsgewandte, fortschrittsfeindliche und esoterische Naturromantik. So sind z.B. Kupfersalze im Obstanbau wesentlich umweltschädlicher als viele konventionelle Pflanzenschutzmittel, um nur mal ein Beispiel zu nennen. Das viele Kupfer tötet die Nützlinge im Boden, und man bekommt es nie mehr aus der Erde wieder raus. In Amerika ist teilweise sogar Arsen in der Bio-Landwirtschaft zugelassen, weil es ja auch in der Natur vorkommt.
Wir brauchen eine Nahrungsmittelproduktion die auf ökologisch nachhaltige Weise gesunde und bezahlbare Lebensmittel für alle zur Verfügung stellen kann. Das ist mit Biolandwirtschaft gar nicht möglich. Bio ist keine Lösung, die für die ganze Gesellschaft funktioniert.
Wer wie Donald Trump "Fake News" schreit wenn jemand Sachverhalte anspricht die er nicht offen gesagt hören möchte, macht sich selbst in hohem Maße unglaubwürdig.
Übrigens bin ich nicht der Meinung, dass man die Haltungsbedingungen von Tieren in der Landwirtschaft verbessern sollte. Ich bin der Meinung, dass man die Nutztierhaltung komplett abschaffen sollte. Das ist etwas ganz anderes.
In einer freien Gesellschaft muss man tolerieren, wenn andere Menschen offen Meinungen vertreten und auf Missstände hinweisen, die einem nicht gefallen. Ich muss ja auch damit leben, dass die Mehrheit Tiere essen will.
danke für Deine offene und ehrliche Antwort.
Ich frage mich nur, wie Du Dich in der Zukunft im Rahmen einer veganen Lebensweise gesund und nachhaltig ernähren willst?
Die ökologische Landwirtschaft ist doch gerade ein Ansatz, bisherige gesundheitsschädigende und landschafts-/umweltschädigende Produktionsmethoden des konventionellen Anbaus deutlich zu verbessern?
Auch hier geht es im weitesten Sinne um Tierschutz, wie z.B. den der Bienen, Insekten und Vögeln. Mit Ackerrandstreifen und Hecken, die stehen bleiben dürfen, als Kleinbiotope für alle möglichen Säuger. Zurück zu mehr Biodiversität, statt ausgeräumter Landschaften von konventionellen Großbetrieben usw.
Das alles wäre ohne die Biobewegung doch nicht möglich? Ich kenne so viele Bio-Bauern, die leben ihre Philosophie und achten auf ihren Boden und ihre Umwelt.
Was soll denn die Alternative für den Öko-Anbau sein? Weitermachen wie bisher und Spritzen und Düngen auf Teufel-komm-raus? Gentechnisch verändertes Saatgut, kombiniert mit der perfekten Lösung an Unkrautvernichtungsmitteln von Monsanto/Bayer? Also in dauerhafter Abhängigkeit von Konzernen?
Gerade die Bio-Bewegung hat dazu beigetragen, dass umgedacht wird. Und das ist ja nur der Anfang. Der Verbraucher entscheidet, was er künftig essen möchte. Und das tut er nicht nur in Deutschland, wo wir im europäischen Vergleich im Öko-Anbau noch weit hinterher hinken.
Die meisten Veganer, die ich kenne, kaufen übrigens fast ausschließlich Bio. Möglicherweise ist das kein repräsentativer Querschnitt, da sich diese Personen zumindest mit gesunden Lebensmitteln auskennen und daher z.B. vegane Industrieprodukte ablehnen.
Ich kaufe durchaus auch Bio-Produkte. Allerdings nicht weil sie Bio sind, sondern wegen der regionalen Herkunft. Einiges bekomme ich regional nur als Bio.
Du hast natürlich Recht, dass es in der konventionellen Landwirtschaft viele Umweltprobleme gibt, und die schlimmsten Umweltsünden aus diesem Bereich stammen. Zu Beispiel sollten Neonikotinoide die in hohem Maße für das Insektensterben mitverantwortlich sind, längst verboten sein.
Der richtige Weg wäre aber meines Erachtens, jede Anwendung im einzelnen nach ihrer Umweltverträglichkeit und ihren gesundheitlichen Auswirkungen zu bewerten und nicht pauschal zu sagen, Kunstdünger und synthetische Pflanzenschutzmittel sind böse, und alles was in der Natur vorkommt ist gut.
Die Erträge sind in der Bio-Landwirtschaft viel niedriger, so dass man für die gleiche Menge an Nahrungsmitteln viel größere Flächen und mehr Arbeitskraft benötigt. Es wird auch weit mehr Diesel und höhere Mengen an Spritzmitteln benötigt, weil die Spritzmittel weniger wirksam sind, und daher öfter und in höheren Mengen ausgebracht werden müssen.
Vor allem in der pauschalen Ablehnung von genverändernden Verfahren, sehe ich eines der größten Probleme. Monsanto hat die Technik in den 90ern und frühen 2000ern missbraucht um Bauern in die Abhängigkeit zu treiben, und damit für einen schlechten Ruf gesorgt. Dabei hat gerade diese Technologie das höchste Potenzial für eine nachhaltige Landwirtschaft. Besonders neuere Methoden wie die Genschere Crispr-Cas. Damit kann man Nutzpflanzen ertragsreicher, nährstoffreicher und widerstandsfähiger machen. Das würde dazu führen, dass man weniger Flächen, weniger Pflanzenschutzmittel und weniger Düngemittel benötigt. Diesen Möglichkeiten sollte man nicht aus nostalgischer Naturromantik oder missbräuchlicher Handhabung in der Vergangenheit den Riegel vorschieben.
In der veganen Szene ist das Thema Bio sehr umstritten. Ich kenne sowohl Veganer, die nur Bio kaufen, aber auch Veganer, die Bio vor allem wegen dem hohen Einsatz von tierischem Dünger komplett ablehnen. Und alles dazwischen.
unsachliche Propaganda ... wer hier mit "Biolüge" agiert, ist entweder Populist oder verbreitet Fake-News. Bio ist unumstritten, hier gibt es Gesetze und Regelungen und wer Gegenteiliges behauptet oder verbreitet, ist auf solchen Plattformen im Internet eindeutig fehl am Platz.