Blinder UND tauber Hund
Hallo ihr Lieben, ich würde gerne einen Hund aus Rumänien zu mir in pflege nehmen, der ein bzw zwei Handicaps hat!
Der Süße ist jetzt 3-4 Jahre alt. Er ist taub und blind (mittlerweile kann er Schatten wahrnehmen). Ob er das von Geburt an hat oder erst vor kurzem passiert ist wissen wir leider nicht.
Meine Frage ist nun, ist das überhaupt ein "schönes" Leben für ihn? Oder sollte man nicht doch darüber nachdenken, ihn zu "erlösen"? Und wenn sich dafür entscheidet, ihm ein schönes Leben zu bieten, wodrauf muss man besonders achten? Ich kenne mich zwar mit Hunden aus, auch mit tauben Hunden, die können aber zumindest Handzeichen sehen oder blinde Hunde können einen hören.
Ich weiß echt nicht was ich machen soll. Ich würde ihm so gerne helfen, aber ich weiß nicht, ob es Sinn macht!
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und danke schonmal für eure Antworten!
LG
10 Antworten
Hallo Trixy, ich habe seit 3 Jahren zwei Pensionsgäste, die taub und blind sind. Beide sind bereits 14 Jahre und trotzdem noch soweit top fit. Ein Hund orientiert sich weitgehend mit dem Geruchsinn, also der Nase. Die Sehleistung bei Hunden ist auch nicht so gut, wie die der Menschen. Die beiden sind eigentlich sehr ruhige, angenehme Gäste und ich glaube, dass auch sie ein schönes Leben führen. Zumal sie schmerzfrei sind. Wäre wahrscheinlich anders, wenn sie "Gebrechen" hätten, wo starke Schmerzen auch das Hundeleben beeinträchtigen. Dann sollte man einen Schlussstrich ziehen, auch wenn es schwer fällt. Dein Hund spürt deine Liebe und Zuwendung. Und das ist sehr viel, was ihm das Leben auch lebenswert macht. Ich finde es einfach klasse, wenn du dich für so einen lieben "Kerl" einsetzt, um ihm einschöne Zeit, in deiner Nähe, zu ermöglichen. Vielleicht hast du ja auch Platz für einen Zweithund, an dem sich dein Freund orientieren kann und der ihn auch weitestgehend führen kann, wenn sie draußen sind?
Danke für das Sternchen. Ich bin auch irgendwie stolz auf dich, wenn du nicht nur danach schaust, einen "Vorzeigehund" zu besitzen. Ich wünsche euch beiden eine sehr schöne Zeit miteinander.
Einschläfern würde ich ihn auf keinen Fall. Mein Dickie (Tierheimhund im Alter von 11 geholt und mit fast 17 gestorben) war auch die letzten 2 oder 3 Jahre blind und taub. Vieles viel ihm schwer, manchmal machte er den Eindruck im Schlaf gestorben zu sein und ich musste ihn sehr oft "wachrütteln". Hab in seinen schweren Phasen oft drüber nachgedacht ob ich ihn erlösen lassen soll...aber immer wenn diese Gedanken kamen, war er wieder so lebensfroh und hatte solch einen Lebenswillen, warum sollte ich einen glücklichen,fröhlichen Hund aus dem Leben reißen? Dein Süßer hat ja nun noch sein ganzes Leben vor sich, er kann noch soviel Spaß haben auch mit diesen Einschränkungen. Wenn du merkst er mag nicht mehr und das glaube ich nicht, kannst du ihn immer noch erlösen. Für ihn ist dieser Zustand normal, wahrscheinlich kennt er es gar nicht anders. nur weil wir es uns nicht vorstellen können, daß ein Leben ohne hören und sehen schön sein kann, heißt das nicht, daß es Betroffenen genauso geht ;-)
Hier ist ein gutes Buch über taube Hunde! Die Spezialisten von Animal learn kennen sich gut mit Hunden und ihren handicaps aus. Ich habe selber erlebt, dass HUnde in einer geschützen Umgebung sehr gut mit ihren Behinderungen zurecht kommen. Ein große Hilfe kann ein sehr ruhiger Zweithund sein. Alles Gute wünsche ich Dir. http://www.amazon.de/Welt-Stille-Ratgeber-taube-Hunde/dp/393618853X/ref=sr158?ie=UTF8&qid=1320603515&sr=8-58
ich ganz ehrlich würde ihn erlösen, ich meine, würdest du unter diesen bedingungen leben wollen? ich nicht! egal wie schwer das ist, man muss los lassen... denn alle lebewesen auf der erde haben ein schönes leben verdient- nicht nur menschen!
Auch Menschen (und sehr wahrscheinlich auch dieser Hund) die blind und taub sind haben Lebenswillen und Freude am Leben... oder steht das Recht auf Leben nur denen zu, die perfekt sind???
perfekt ist niemand aber ganz ehrlich, ich möchte kein tier haben, dass mich weder sieht noch hört... ich selber würde mir dann auch ne pistole an kopf halten und schießen
um es kurz zu machen.....nimm ihn. Ich glaub Du bist das Beste was ihm passieren kann...und da Du Dich darauf einstellen kannst, ein schoenes Zuhause bietest, und mit TA Hilfe...klappt das. Du wirst einen treuen Freund bekommen...
Danke für deine Antwort! Da du schon solange selber 2 Hunde mit dem gleichen "Problem" hast, weißt du wie es ist und hast mir sehr weitergeholfen (die anderen natürlich auch)!
Ich werde den Kleinen zu mir holen, mit ihm zum Doc gehen und ihm solange ein schönes zu Hause bieten, bis die Zeit kommt los zu lassen (wann immer das auch sein wird).
Das es nicht einfach wird ist mir klar, aber das schaffen wir schon!
Lieben dank an ALLE für eure Antworten!