Bleibt im Unterbewusstsein alles "gespeichert"?

5 Antworten

Ich hab mich kürzlich mit diesem Thema beschäftigt und etwas in mir "entdeckt". Es war eher ein starkes Gefühl das ich dort gefunden habe keine Erinnerung. Dieses Gefühl hab ich entdeckt als ich über ein lang vergangenes Thema (etwa mit 0-5 Jahren) aktiv nachgedacht habe welches vielleicht verdrängt wurde? Ich hab das dann jemanden geschrieben weil es mich beschäftigt hat, beim schreiben hab ich dann auf einmal angefangen zu weinen wie ich noch nie geweint habe. Sehr komisch, fange jetzt auch wieder eine Therapie an. Vielleicht täusch ich mich in dem ganzen aber ich glaube das beantwortet wenigstens deine Frage. Also man fühlt einfach etwas bei einem bestimmten Thema denke ich, und wenn man diesem Gefühl folgt kann man etwas heraus finden. Also man kann nicht wie ein Film ein schlimmes verdrängtes Erlebnis abspielen was in dem Alter geschah.

Es gibt Menschen, die sich tatsächlich an alles erinnern (spezielle Form von Autismus), was bedeutet, dass es diese Speicherkapzität prinzipiell geben muss


gluchjeiser  11.02.2017, 23:02

Die Speicherkapazität des Gehirns soll nach einer Theorie angeblich sogar so groß sein, dass man so viele Informationen speichern könnte, wie es Atome im Universum gibt. Das soll irgendwie mit der elektrischen Überlagerung von Signalen zu tun, wodurch die Verknüpfungen von Synapsen gleichzeitig verschiedene Informationen darstellen können.

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Zoroastres  12.02.2017, 11:34
@gluchjeiser

Faszinierend. Wenn man das nur effizient nutzen würde wäre jede KI lächerlich

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hi,

Lsch2001,

eine interessane und umfangreiche Frage hast du dir da ausgedacht.

Tatsache ist, daß das Gehirn nicht alles abzuspeichern scheint.. Ob bewußt oder unbewußt.

Forscher entdeckten z.B., wie Emotionen bei diesen Vorgängen "mitspielen".

"Traumatische Erlebnisse wie die World-Trade-Center-Katastrophe, aber auch Krieg und Zerstörung, Autounfälle und Vergewaltigung, schädigen unser Gehirn nachhaltig" (Focus 39/01)

Neurobiologen haben außerdem herausgefunden, daß ganze biologische Programme  ablaufen, wenn uns Erinnerungen in Panik versetzen können oder auch in einen Glückstaumel. Es können dabei auch ganze Zeitabschnitte aus dem Gedächtnis gelöscht werden.

Emotionen spielen also eine Schlüsselrolle beim Speichern und Abrufen von Erinnerungen.

Es gibt verschiedene Hirnareale zum Aufbewahren von positiven und negativen Erinnerungen, und sog. "Traumatische Erfahrungen" können Neuronen des Emotionszentrums genauso schwer schädigen wie äußere Unfallverletzungen.

Zudem kommen psycholgische Determinanten hinzu, z.B. die Ausblendung von Bewußtseinsinhalten aus dem Bewußtseinsfeld, weil sie z.B. als (sehr) bedrohlich empfunden werden.

Die Psyche hilft also dabei, schon durch eine Ausblendung, diese erst gar nicht zu speichern und beugen dem vor, daß die Neuronen des Emotionszentrums geschädigt werden.

Du siehst, ein komplziertes , komplexes und interessantes Gebiet, auf das man sich durch deine Frage begibt (begeben muß):-)

Hallo,

grundsätzlich bleiben Erinnerungen im Unterbewusstsein gespeichert, aber man kann in der Regel nur das abrufen, was man selbst als wichtig wahrgenommen hat (im Bewusstsein).  Man nimmt einfach im Laufe seines Lebens sehr viel wahr, was irgendwie strukturiert werden muss.

Schlimme Dinge kann man auch eine Zeitlang verdrängen, um sich selbst zu schützen.

Ich bin mir nicht sicher, wie es bei ganz kleinen Kindern ist. Durch bestimmte Ängste oder Auffälligkeiten machen sich schlimme Erlebnisse bestimmt bemerkbar.

alles wird abgespeichert.

und du schaust es dann nachtodlich im "lebenspanorama".