Bitte Hilfe?

5 Antworten

Du bist kein Christ.

Denn als gläubiger Christ könnte ich Dir die Antwort geben.

Jeder macht einmal solche Zeiten durch, es nennt sich "Wüstenzeiten".

https://www.youtube.com/results?search_query=W%C3%BCstenzeiten

Man hat das Gefühl, Gott würde einem nicht mehr hören. Die Gebete gingen nur bis zur Zimmerdecke. Eine Autorin hat es in einem Gedicht beschrieben:

Fußspuren im Sand

Eines Nachts hatte ich einen Traum:

Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.

Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,

Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.

Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,

meine eigene und die meines Herrn.

Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen

war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,

dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur

zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten

Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:

"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du

mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.

Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten

meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.

Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am

meisten brauchte?"

Da antwortete er:

"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie

allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.

Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,

da habe ich dich getragen."

Originalfassung © 1964 Margaret Fishback Powers. Deutsche Fassung © 1996 Brunnen Verlag, Gießen

Ich finde das Christentum schön und kann Dich dazu nur ermutigen! Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen. Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

Du hast ja gesagt, dass du kein Christ bist, insofern weiß ich nicht, ob du Ermutigung aus meiner Nachricht ziehen kannst.

Aber ich als Christ habe selbst verschiedene Phasen im Glauben erlebt und kenne auch die Momente, in denen die Gefühle ausblieben. Ich musste in dieser Zeit lernen, dass mein Glaube und mein Leben gemäß des Glaubens nicht an Gefühlen hängt. Stattdessen durfte ich lernen, Gott zu vertrauen und weiterhin das zu tun, was gut und vollkommen ist, unabhängig davon, wie ich mich jetzt dabei fühle.

Des Weiteren habe ich in dieser Zeit auch angefangen bewusst meine Gefühle zu erforschen und zu benennen. Im Gebet reflektierte ich mit Gott, was ich empfand und warum ich so empfand - das hat mir geholfen einen anderen Zugang zu meinen Gefühlen zu finden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologiestudium
Sonst geht es mir auch psychisch nicht gut. Die ganze Zeit nur Stress, Druck, keine Zeit. Ich weiß und komme einfach nicht weiter.

Das ist einer der Hauptgründe. Du bist zu sehr belastet mit anderem Kram, dass du für deine Religion weniger Zeit findest und diese eher als Belastung empfindest. Ich selber kenne das Gefühl. Ich war mal bei den Zeugen Jehovas und da uferte das auch alles aus.

Ich ging 8-10 Stunden arbeiten, ging nach der Arbeit gleich in den Predigtdienst, also klingelte an den Haustüren, das heißt ich war nach Dienstschluss noch 2-3 Stunden unterwegs weil ein gewisses Stundenmaß erwartet wurde. Danach gings dann drei mal die Woche in den Abendstunden und am Wochenende für jeweils 2 Stunden in den Saal und am Wochenende ging man auch in den Dienst.

Sprich, ich kam nur noch zum Schlafen nach Hause, hatte weder für mich Zeit, noch für ein eigenes Hobby oder aber Zeit um für die Arbeit aufzutanken. Bei den Zeugen merkte man dann recht schnell das ich an meine Limits kam. Ich schlief hin und wieder im Saal ein. Ihre Lösung: Ich solle beten und von der Arbeit etwas zurück treten oder kündigen, denn wenn ich weiterhin einschlafe werde ich als schlechtes Beispiel bezeichnet und wäre schlechter Umgang für andere Geschwister im Glauben.

Das Problem war, ich konnte von der Arbeit nicht zurück treten. Ich war davor Langzeitarbeitslos und die Arge hat dem Arbeitgeber eine Prämie gegeben wenn er mich befristet einstellt und wenn er mich nach 2 Jahren fest einstellt, dann würde der Arbeitgeber nochmal eine Prämie bekommen. Im Umkehrschluss hieß das: Wir haben für dich geblecht, wenn du kündigst, dann bekommst du erstmal keine Kohle vom Staat. Also hat man mir da auch die Pistole auf die Brust gesetzt.

Ende vom Lied war das ich im Burnout landete. Ich wusste nur, ich muss es dem Arbeitgeber und der Arge recht machen, weil ansonsten keine Miete in den ersten Monaten und keine Kohle an sich. Also stellte ich meinen Glauben immer mehr ein. Ich war nur noch halbherzig bei allen Sachen dabei, war mehr kaputt im Leben und wusste auch nicht ein noch aus. Der Zufall kam mir dann zur Hilfe. Ich hatte in einem Forum ein paar Fragen zu den Zeugen gestellt und ein Ältester hat daraufhin eine Mail geschickt und mich angepflaumt warum ich im Internet solche Fragen stellen würde. Und da ich mich anonym in dem Forum angemeldet hatte war mir das suspekt und ich bin dann sofort ausgetreten.

In den Jahren danach arbeitete ich meine Zeugenzeit auf, fand die Leichen im Keller und war ohne Religion unterwegs. Die kam erst nach 13 Jahren wieder und diesmal ist es anders. Es ist ehrlicher, es ist schöner, es ist offener und leichter. Es ist kein Druck dahinter und es macht mich letztendlich auch nicht krank.

Manchmal ist es besser wenn man einen Cut macht, eine Sache ein paar Jahre ruhen lässt und dann wieder einsteigt mit neuer Kraft, neuen Ideen und einem neuen Wesen, das man dann ist.

Du meinst du bist am Ende, am Ende bist du nicht, du musst nur durch das Dunkel, danach wird's wieder licht.

ein Zitat vlt hilft es dir bisschen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung