Bist du Links oder Rechts?
Politische Sichtweise
27 Stimmen
6 Antworten
Da ich nicht linksgrün bin, zähle ich per Ausschlussverfahren wohl als rechts. Etwas anderes scheint es heute, zumindest den Mainstream-Medien nach zu urteilen, ja gar nicht mehr zu geben. Selbst in der Politik sind keine Positionen der bürgerlichen Mitte mehr zu finden, höchstens noch zur Tarnung.
Union und SPD, ich lach dann später. Schwarz lackierte Grüne und Dunkelrote zähle ich gewiss nicht zur politischen Mitte. Wer hat uns denn bis 2021 an den Punkt gebracht, an dem die Ampel nur noch dankend das Zepter übernehmen musste, um die Talfahrt in beschleunigtem Tempo fortzusetzen? Für den normalen Wähler aus dem bürgerlich-konservativen Mitte-Rechts-Spektrum längst keine wählbaren Optionen mehr.
Die FDP richtet ihr Fähnchen bekanntermaßen gerne nach dem Wind, der zur Zeit eben rotgrün bläst. Und die Freien Wähler, die dem Begriff "bürgerlich" als einzige von denen tatsächlich noch gerecht werden, sind außerhalb Bayerns (und ansatzweise noch Rheinland-Pfalz) leider auch nur eine von vielen bedeutungslosen Randparteien. Es würde wohl viele Jahre dauern, bis da auf Bundesebene eine ernstzunehmende Konkurrenz zur Einheitspolitik der Buntparteien entstehen könnte. So viel Zeit haben wir nicht mehr.
Wenn man selbst natürlich Mitte-Links ist, dann ist man gut versorgt mit dem Parteienangebot. Da merkt man unter Umständen gar nicht, dass den anderen längst die wählbaren Optionen ausgehen.
Das Problem ist halt das Leute wie Du dann immer zur AfD gehen obwohl die klar nicht bürgerlich ist. Und die Freien Wähler ignorieren.
Es ist aber auch einleuchtend, dass die Leute dann tendenziell eher zu der Partei gehen, die schon eine gewisse Basis an Wählern hat, und nicht zu einer, die deutschlandweit noch irgendwo auf der Höhe der Tierschutzpartei liegt.
Das ist ja auch das Traurige in diesem Land, dass es ein Überangebot an linken und grünen Parteien mit bereits fester Wählerschaft gibt (egal wie sie sich offiziell auch bezeichnen, an den Taten erkennt man sie), aber man als konservativer Wähler praktisch wieder bei null anfangen kann, sofern man die AfD nicht wählen möchte. Was natürlich nicht zielführend ist und daher auch ein echtes Armutszeugnis für eine Demokratie darstellt, wenn diese nur noch in der Theorie stattfindet.
Früher galt ich Jahrzehnte lang als freiheitlich und liberal bis libertär. Ich muss aber sagen, dass trotz gleicher Ansichten dies heute offensichtlich als „rechts“ stigmatisiert wird. Na dann bin ich halt rechts. Macht mir nichts mehr aus.
da gebe ich dir recht...genau das beobachte ich auch...nennt man auch satanische Umkehr...glaub ich
Ich wähle darum die Mitte, weil ich eigentlich eher etwas konservativ eingestellt bin, in der Schweiz jedoch den Luxus geniesse, Themenspezifisch durchaus linken Parteien meine Stimme geben zu können, wenn ich eine Herangehensweise für ein Problem von linker Seite her bevorzuge.
Im up 💯🔥
Mitte, aber die Rechten sehen mich sicher als links-grün versifft.
Es gibt mit Union, FDP, Freien Wählern und SPD gleich vier größere Parteien die zweifelsfrei der bürgerlichen Mitte zuzurechnen sind.