Bin ich gläubig?
Ich bin getauft, bin aber nicht sehr religiös aufgewachsen. Trotzdem habe ich mich immer als gläubig bezeichnet und habe auch mal begonnen, jeden Abend zu beten. Seit einer Weile zweifle ich aber daran, dass ich wirklich an Gott glaube. Ich gehe fast nie in die Kirche, aber als ich einmal ging, konnte ich die Worte, die gesagt wurden nicht nachempfinden und habe gemerkt, dass ich das, was gesagt wird, nicht so ganz glauben kann. Allgemein kann ich Sachen, die sehr gläubige Menschen zu ihrem Glauben sagen, nicht nachempfinden. In letzter Zeit habe ich einige Sachen über das Christentum herausgefunden, die für mich dagegen sprechen. Deshalb habe ich mir vor zwei Wochen gedacht, dass ich mich nicht mit diesem Glauben identifizieren kann und habe auch mit dem beten aufgehört. Es fühlt sich aber irgendwie trotzdem falsch und ich bin mir nicht so ganz sicher. Könnt ihr mir irgendwie helfen? Kann man das irgendwie rausfinden? (Ich möchte nicht von euch zu eurem Glauben bekehrt werden)
11 Antworten
Das, was du beschreibst, erlebt fast jeder Gläubige im Übergang vom Kindes- zum Erwachsenenalter. Warst du denn im Konfirmanden- oder Firmunterricht?
Es ist schwierig, hier im Internet solche Fragen zu erörtern. Ich empfehle dir, suche das Gespräch mit einem Pfarrer oder einem anderen theologisch gebildeten Menschen. Die Antworten, die bislang gegeben wurden, können dir nicht wirklich weiterhelfen, weil sie an deinem Problem vorbeigehen. Außerdem ist keiner der Antwortgeber theologisch gebildet.
Als Kind hört und liest man die Geschichten aus der Bibel und hält die ganzen dort beschriebenen Wunder für real. Nun ist es an der Zeit, zu den vertrauten Geschichten einen neuen Zugang zu finden und sich vom Kinderglauben zu verabschieden. Entscheidend für dein weiteres Glaubensleben ist es, wie du zu deinen Zweifeln stehst. Auf keinen Fall solltest du versuchen, allein damit fertig zu werden. Es wurde dir schon empfohlen, dir Vorträge auf YT anzuschauen - davon halte ich nichts. Am besten ist wirklich das persönliche Gespräch mit einem Menschen, der eine theologische Ausbildung durchlaufen hat. Und falls du noch nicht im Konfirmanden- oder Firmunterricht warst: Das solltest du unbedingt nachholen!
Dein letzter Satz ist wirklich interessant - er könnte von mir sein. Wenn du über Gott lernen möchtest, dann lies die Bibel.
Du schreibst: "Es fühlt sich aber irgendwie trotzdem falsch an" . Das ist ein Beweis dafür, dass Gott DICH haben will. Denn in der Bibel sagt Jesus: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, dass ihn der Vater zieht, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.“
Johannes 6:44 SCH2000 https://bible.com/bible/157/jhn.6.44.SCH2000
Lies doch einmal aufmerksam das Johannes-Evangelium - dann wirst du wissen, was du tun musst, dass es sich richtig anfühlt. Jesus ist das A und O für den Frieden durch den Glauben an Gott:
„Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du also ein König? Jesus antwortete: Du sagst es; ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme.“
Johannes 18:37 SCH2000 https://bible.com/bible/157/jhn.18.37.SCH2000
„Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“
Johannes 3:16 SCH2000 https://bible.com/bible/157/jhn.3.16.SCH2000
Ich finde das Christentum schön und kann Dich dazu nur ermutigen! Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.
Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen. Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.
Das ist ein Abfall vom Glauben, also der Beginn des Unglaubens. Es fühlt sich deswegen falsch an, weil der Funke des Glaubens, den Gott in jedes Herz hinein legt, vermutlich noch da ist, noch nicht ganz erloschen.
Wann hast du etwas über das Christentum „herausgefunden" und was war es?
Frage Dich lieber, weshalb der traditionelle Katholizismus im besonderen und das Christentum im allgemeinen von allen Seiten angegriffen wird.
Jesus ist nicht gekommen, um die Menschheit zu verbessern. Wer ist zu Dir gekommen. ☝️🧐 Er hat DIR die Hand gereicht, DU hat die Wahl, ja oder nein.
Jesus sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen."