billige.hufschmiede im ostalbkreis

8 Antworten

Und weil es schon lange einen Beschlag hat, den es nicht braucht und Du schon lange die Nachteile des Beschlags in Kauf nimmst bzw. ihm auferlegst, damit leben zu müssen, ist es gerechtfertigt, dass es weiterhin damit leben muss? Das ist wie "ach, mein Pferd war nun jahrelang nicht auf der Weide, dann lass ich es nun auch nicht raus".

Beschlag wurde in einer Zeit erfunden, als man nicht genug Pferden hatte, um Kurieren alle zig Kilometer ein frisches zur Verfügung zu stellen und dem einen lange genug Pause zu gönnen, aber schon befestigte Wege hatte. Da brauchte man Abriebschutz und das Bein wird durch den Beschlag zu einem gewissen Prozentsatz taub gestellt, was den Vorteil brachte, dass die Pferde über mögliche Verletzungen hinaus liefen und nicht gleich lahmten. Heute noch schätzt man letzteren Vorteil - zum Nachteil des Pferdes und meint, den Abrieb in Grenzen halten zu müssen, weil so viel Barufwissen verloren ging, dass man tatsächlich Barhufe fachlich zum Teil so falsch bearbeitet, dass sie Zwänge haben, schlechtes Horn produzieren und sich tatsächlich relativ stark abreiben. Auch mag man den Grip, den ein Eisen auf Gras bringt, weil es zu wenige Hufbearbeiter gibt, die vom Barhuf genug verstehen, dem mindestens genausoviel Grip zu bringen.

Nachteil ist, wie gesagt, dass das Bein taub ist, weil der Hufmechanismus eingeschränkt ist, das Bein viel weniger durchblutet wird. Vergleiche die Beine von Barhufpferden mit denen von beschlagenen, die gleich viel gelaufen sind - beim Barhufer sind sie wärmer, weil besser durchblutet, grade an der Hornkapsel merkt man das, aber Wärmebildaufnahmen zeigen, das reicht bis hoch zum Rumpf, wenn auch der unterschied nach oben immer schwächer wird. Was für den Reiter ein Vorteil ist, weil sein Pferd eben nicht gleich lahmt, ist für das Pferd ein Nachteil, denn es schont seine Beine nicht und macht damit manche Verletzung erst schlimmer. Und das Eisen kann ja nicht in jede erdenkliche Richtung nachgeben, sonst würde es ja keinen Zweck erfüllen und stellt somit den Huf unter den Zwang, in die Längsrichtung mehr zu wachsen als in die Querrichtung. Die wenigsten beschlagenen Hufe sind wirklich kreisrund, die meisten sind oval. Wenn sie rund sind, wird das meist hingetrickst und führt zu einer gebrochenen Huf-Fessel-Achse. Beides fördert die Arthrosebildung in den Gelenken der gesamten Beine und beides führt dazu, dass die Hornkapsel an mindestens einer Stelle unter mehr Druck steht als beim gesunden Barhuf. Damit kann der Huf zu all den anderen Nachteilen kein gesundes Horn produzieren. Ein weiterer Nachteil ist, dass durch das spezifische Schwingungsverhalten von Eisen böse Stöße auf alle Gelenke der Pferdebeine kommen mit jedem Schritt. Wären die Beine nicht tauber als unbeschlagen, würde das Pferd sich so nicht bewegen wollen.

Wenn ich mir ansehe, was hier in unserer Region übliche Preise sind: Schmied, alte Eisen wieder drauf 80 Euro / Schmied neue Eisen 120 Euro / Schneegrips 30 Euro und brauche den Schmied alle 8 Wochen, so habe ich pro Monat einen halben Beschlag. Da jedes zweite Mal im Durchschnitt neue Eisen fällig werden, sind wir bei 100 Euro pro Beschlag. Im Winter kommen dann noch 2 Satz Schneegrips dazu. Damit sind wir bei einem durchschnittlichen Sommermonatspreis von 50 Euro und einem durchschnittlichen Wintermonatspreis von 60 Euro.

Für 40 bis 50 Euro alle vier Wochen bekommt man von einem wirklich guten Huforthopäden den Huf physiologisch korrekt gestellt, sodass man keine Folgeerkrankungen befürchten muss und das Horn sich gut genug herausbilden kann, keineswegs ein Abriebproblem zu haben, einen guten Tragrand ausgebildet, der immer Grip hat, auf Gras, auf Schnee, auf Matsch und ein Pferd, das gerne mit seinen Hufen läuft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Mia2711  12.11.2012, 17:49

Ui! Wir sind alle Tierquäler. Bei meinem wuchs gar nichts. Hab den gekauft als er seit 2 Jahren barhuf auf der Wiese stand. Konnte sich kaum noch bewegen, weil er bis auf's Blut abgelaufen war. Da wuchs einfach nichts. Hat sich bis zum Tode auch nicht geändert. Und Hufe sind nicht alle von Natur aus rund. Grade Hinterhufe sind meistens oval. Warum sehen Eisen für hinten von Werk her wohl so aus?

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Baroque  12.11.2012, 18:06
@Mia2711

Darf ich raten: Die Hufe Deines Pferdes wurden immer von einem Schmied oder Hufpfleger oder Huftechniker bearbeitet? Die lernen alle dasselbe (gleiche Barhufausbildung) und bringen die wachstumshemmenden Zwänge nicht weg. Das beobachte ich nun seit einigen Jahren.

Die Hufeisen sind ab Werk oval, weil die Hufe so bearbeitet werden, dass sie eine lange Zehe bilden und das Eisen das auch unterstützt. Also müsste ab dem dritten Beschlag der Schmied jedes Eisen umarbeiten, wenn er runde Eisen zu kaufen kriegen würde. So muss er nur bei Pferden, die erstmals beschlagen werden, umarbeiten.

Aber kauf mal Hufschuhe: Bei den meisten stehen die möglichen Hufabmessungen dort, die man rein bringt und vom Hersteller aus erlauben die längs nur Abweichungen in der Größenordnung von ca. 2 mm von der Querrichtung - weil der anstänig bearbeitete Barhuf, der wirklich gesund ist, rund ist.

Ich habe nicht gesagt, es ist Tierquälerei. Es ist genauso ein Inkaufnehmen von Nachteilen wie wenn man sein Pferd in die Box stellt. Gesund ist das auch nicht, aber manche wollen oder können halt nicht besser. Genauso wie wenn Silage gefüttert wird. Gar nicht gesund, aber wenn Heu oder Heulagerflächen so fehlen, dass es sonst einfach zu wenig gäbe ...? Natürlich ist es besser, wenn alles optimal gemacht wird, aber manchmal ist man Zwängen unterworfen. Ich beispielsweise wusste eine Zeit nicht, woher man einen anständigen Hufbearbeiter bekommt und musste daher auch beschlagen lassen. Heute schäme ich mich meinem Pferd gegenüber zutiefst für jeden Tag, den es mit diesem Beschlag leben musste. Genauso, wie ich erst einen guten Offenstall brauchte, bis ich ihn aus der Box holen konnte.

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stefanweb  13.11.2012, 14:13
@Mia2711

Ja, es ist richtig, der natürliche Huf der Hinterhand und der Beschlagene SIND oval.......

So bin ich auch Tierquäler. Ich zwänge meinen Willen weder Tier noch Mensch auf. Den Menschen kann ich fragen. Beim Tier muss ich mich heranarbeiten, bis man es versteht, dann handelt man. Deswegen habe ich Pferde mit und ohne Eisen.

Als Kind hatte ich eine Zahnspange........... Und als ich zur Bundeswehr musste, da bekam ich eine Einlage in den linken Schuh, weil ein Bein einen Tick länger war als das andere und die wollten nicht, dass ich einen Schaden erleide. Ja, ich wurde dazu gezwungen, Nein es hat mir nicht geschadet, Ja es hat geholfen.

Kleine Korrekturen an der Natur verschönern und erhalten das Leben!!!

Beim Pferd unerlässlich, denn ohne uns kann es in dieser Industriewelt nicht überleben, auch nicht seine Hufe.

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Baroque  13.11.2012, 14:28
@stefanweb

Ja, man kann sich ein unnötiges Instrumentarium auch schön reden, weil man nicht weiß, wie man einen anständigen Barhuf hin bekommt. Mein Schmied hat das auch jahrelang getan und ich habe auch schon gesagt, dass man da nicht von Tierquälerei reden kann, sondern nur von nicht optimal versorgt. Ich frag mich nur, warum man niemals jemanden trifft, der von einem guten Huforthopäden zurück zum Schmied wechselt. Und warum die Hufe unter der Arbeit dieser Huforthopäden alle kreisrund werden und keine ovalen Schuhe am Markt sind.

Das Pferd in der Industriewelt ... abenteuerliche These ...

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stefanweb  13.11.2012, 15:56
@Baroque

Ist ja hier Gott sei Dank kein Diskussionsforum. Der Leser soll sich aus den Ausführungen seine eigene Meinung bilden.

Das mit der Tierquälerei ist natürlich ein Scherz, den man doch wirklich nicht beachten sollte. Er sollte eine etwas emotional geladene Atmosphäre überspielen, statt sie zu verstärken. Das schlug fehl.

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Wenn du nicht genug geld hast um ein pferd zu halten und einen ordentlichen hufschmied einzustellen wieso hast du dann ein pferd? Ich würde jetzt nicht gerade den billigsten aussuchen, weil viele billige haben es nur auf das geld abgesehen und leisten keine gute arbeit. Glaub mir mein onkel ist hufschmied, der hat schon vieles erlebt von seinen "kollegen". Er hatte mal einen neuen kunden, der hatte vorher auf ein billig hufschmied gesetzt, dieser hat die pferde beschlagen obwohl sie garkeine hufeisen gebraucht haben und deswegen die hufe total kaputt hatten, nur von diesem "billig hufschmied". Also lieber etwas mehr ausgeben für einen guten hufschmied, der dich aub berät. Ausserdem sollte ein pferd jede 6 wochen beschlagen werden wenn es hufeisen braucht. Und warum hast du ein pferd aber keinen hufschmied??


Mia2711  12.11.2012, 17:43

Oder auch anders herum. Beste Hufschmied den ich kenne ist günstiger als die ganzen Möchtegernhufarbeiter. Und der ist staatlich geprüft mit langer langer Erfahrung.

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NoLies  12.11.2012, 17:47
@Mia2711

Ach echt? Und woher weisst du das? Was hast du den für ein pferd?? Ich kann dir sagen ob es hufeisen braucht oder nicht...

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NoLies  13.11.2012, 16:26
@NoLies

Tja und jetzt antwortet sie nichtmehr...

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yvonneeee 
Beitragsersteller
 28.11.2012, 20:10
@NoLies

eig. meine ih mit billig unter 150 euro

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Am Hufschmied sollte man definitiv nicht sparen. Wenn du nicht genug Geld für einen vernünftigen schmied hast, verkauf dein Pferd.

was verstehst du unter das schon sehr lange? Wie lange muss denn das Tier schon mit den gleichen Eisen laufen??

und ich finde grade am hufschmied sollte man nicht sparen

Ich finde diese Sichtweise "Nicht mehr umändern" und dann noch in Kombination mit "BILLIG" extrem verantwortungslos. Du scheinst nicht geeignet zur Haltung von Huftieren. Bitte gebe das Pferd in gute Hände und kaufe dafür eine Katze oder einen Hamster.