bibelfrage?

8 Antworten

Die sogenannte “Sünde gegen den Heiligen Geist”. Diese wird oft als unverzeihliche Sünde bezeichnet. Die relevanten Bibelstellen dazu finden sich in den Evangelien, insbesondere in Matthäus 12:31-32, Markus 3:28-30 und Lukas 12:10.

Diese Stellen scheinen auf den ersten Blick sehr streng zu sein und könnten suggerieren, dass eine solche Sünde unverzeihlich ist, selbst wenn Reue gezeigt wird. Allerdings gibt es in der theologischen Diskussion verschiedene Interpretationen, wie diese Sünde genau zu verstehen ist.

Einige Theologen interpretieren die Sünde gegen den Heiligen Geist als eine anhaltende, bewusste und willentliche Ablehnung der Wahrheit und des Wirkens des Heiligen Geistes, auch wenn man eigentlich die Wahrheit erkannt hat. Es handelt sich hierbei um eine Einstellung des Herzens, die sich dauerhaft gegen Gott wendet.

In deinem Beispiel würde also die Tatsache, dass die Person bereut und beginnt, Jesus zu verehren, darauf hindeuten, dass ihre Sünde vergeben wird. Es wäre in der Tat unfair, wenn eine einmalige Verfehlung trotz aufrichtiger Reue zur ewigen Verdammnis führen würde.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Interpretation der Sünde gegen den Heiligen Geist stark davon abhängt, wie man die Natur dieser Sünde versteht. Wenn man sie als eine dauerhafte Ablehnung Gottes und des Heiligen Geistes betrachtet, dann ist echte Reue ein Zeichen dafür, dass die Person nicht in dieser Sünde verharrt und somit Vergebung finden kann.

Ja. Alle kommen in die Hölle. Da es mehr als eine Religion gibt, die Ungläubigen, also denen die ihr nicht angehören, mit der Hölle droht, wird das an dieser Person nicht vorbei gehen.

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.

würde sie dann in der hölle kommen, weil sie einmal die blasphemie gegen den heiligen geistes gemacht hatte.

Seit Jesu Tod kann auch diese Sünde vergeben werden.

Grausiges Gelaber