Bibel von anderen Religionen "inspiriert"?
Moin,
erst einmal, bevor jemand schreibt dass es keinen Gott gibt, ich respektiere eure Meinung, aber die hilft mir mit meiner Frage nicht weiter und wir meine Meinung nicht ändern können.
Nun zu meiner Frage.
Ich bin gläubig. Und stoße ab und zu auf Fragen die ich selbst nicht beantworten kann. Weshalb ich leider ab und zu daran Zweifel ob ich tatsächlich treu an den Herrn glaube, weil ich das Gefühl habe dass ich an sonsten gar nicht auf solche frsgen komme würde :/
Undzwar habe ich des öfteren gelesen, dass Geschichten in der Bibel von anderen Mythologien oder Religionen "inspiriert" sind. Was natürlich mit dem Glauben, dass die Bibel vom heiligen Geist verfasst wurde erstmal entgegen steht. So heißt es zum Beispiel dass die Geschichte um die Arche Noah oder auch Adam und Eva im Urgarten in ähnlichen Formen auch in anderen Religionen / Mythologie existiert haben sollen.
Bin mir entsprechen unsicher, ob diese Geschichten tatsächlich kopiert wurden weil die Geschichten von Menschen erfunden wurden, weil sie tatsächlich so geschehen sind und in verschieden Religionen anders wiedergegeben wurden oder ob diese Vorwürfe gar nicht erst stimmen..
Vielleicht kennt sich ja jemand ein wenig damit aus..
MfG
9 Antworten
Fakt ist: es gibt Einflüsse und Gemeinsamkeiten.
Zu den offensichtlichen und gut erforschten Punkten gehört in der Tat die Sintflut mit ihrer Parallele zu Utnapischtim im Gilgamesch-Epos, und die zum Teil fast exakt übereinstimmenden Verse aus der ägyptischen Lehre des Amenemope und dem Buch der Sprüche sowie dem großen Atonhymnus und einem Psalm (103? Nummer müsste ich nachsehen)
Es gibt aber auch allgemeinere Gemeinsamkeiten, die jüdische und christliche Schriften mit den umgebenden heidnischen Kulturen verbinden - zum Beispiel ist Jesus nicht der Einzige, der sich opfert oder aus dem Tod zurückkehrt. Es gibt Parallelen zu Persephone, Osiris, Mithras, sogar Odin... da kann man so einige gemeinsame Elemente finden. Zur Mosesgeschichte mit dem Exodus gibt es auch Varianten.
Das alles muss aber deinen Glauben überhaupt nicht berühren. Natürlich kann man es als Nachweis sehen, dass die Bibel gar nicht so besonders ist und vermutlich von Menschen gemacht. Aber man kann auch einfach behaupten, dass manche Sachen wirklich passiert sind und von anderen Völkern verfälscht überliefert... Oder dass bestimmte Verse eventuell mehrmals offenbart wurden. Als gläubiger Mensch findet man leicht solche Erklärungen.
Im Übrigen ist ein bisschen Zweifel eine gute Sache. Selbst berühmte Prediger, Päpste und Heilige berichten von Phasen des Zweifels und des inneren Kampfes.
Undzwar habe ich des öfteren gelesen, dass Geschichten in der Bibel von anderen Mythologien oder Religionen "inspiriert" sind.
Richtig. Der jüdische und christliche Glaube ist nicht völlig unabhängig von seiner Umwelt entstanden, sondern aus seiner Umwelt hervor gegangen. Daher ist das AT in seinen vorexilischen Texten auch davon geprägt, die Alleinverehrung des Gottes JHWH in Abgrenzung zum kanaanäischen Pantheon durchzusetzen., auch wenn die Texte der Bibel durchscheinen lassen, dass JHWH einst Teil dieses Pantheons war.
So heißt es zum Beispiel dass die Geschichte um die Arche Noah oder auch Adam und Eva im Urgarten in ähnlichen Formen auch in anderen Religionen / Mythologie existiert haben sollen.
Das ist richtig. Ich finde es lohnt sich auch sich diese Geschichten und Mythologien mal vorzunehmen, denn spannend werden die Varianten der Bibel gerade da, wo sie sich von ihren Vorbildern unterscheiden. Da zeigen sie ihre Qualität!
Was natürlich mit dem Glauben, dass die Bibel vom heiligen Geist verfasst wurde erstmal entgegen steht.
Auch das ist richtig. Für unseren christlichen Glauben ist eine Verfasserschaft der Bibel durch den Heiligen Geist weder notwendig, noch ist sie biblisch (selbst 2Tim 3,16 behauptet das nicht).
Für die ersten Leser, denen ja die Vorbilder der betreffenden Texte bekannt waren, wäre die Vorstellung einer göttlichen Verfasserschaft da auch völlig absurd gewesen.
Eher ist es umgekehrt! Wenn du verstehst, daß die Probleme der Welt ohne den Ungehorsam Adams & Evas gar nicht gäbe, verstehst du auch, daß der Teufel genau das Gleiche auch heute noch will - uns von Gott wegzuziehen.
Uns kommt das alles so unreal vor, aber wenn du in unsere heutige Welt schaust, wird alles auf oft schreckliche Art und Weise real - z. B. wir sterben immer noch. obwohl das keiner will. Keiner möchte alt und krank werden und letztendlich sterben. Weil Gott in unsere Herzen die Ewigkeit gelegt hat! Warum sollte er das tun, wenn das nicht Wirklichkeit werden kann?
Wenn man über die Sintflut nachdenkt und nachforscht, kommt man ganz fix auf den. WAhrheitsgehalt. Forscher am Südpol stellten fest, daß es in der Antarktis Regenwälder gegeben haben muß, können sich aber keinen Reim daraus machen, warum alles ganz schnell schockgefror. So wie die Mammuts im Permafrost . Es herrschte ein Treibhausklima, das durch die Massen an Regen verlorenging, da die Pole freigesetzt wurden.
Das, was die Bibel über die Zustände auf der Erde vor der Sintflut berichtet, kann man in verzerrter Form in alten Mythologien wiederfinden - z.B. in der griechischen Mythologie mit ihren Göttern und Halbgöttern. Die jetzt verfügbare Berichterstattung darüber soll sehr abgeschwächt worden sein, weil man die Grausamkeiten dieser Götterwelt, Satans Engel und ihre Nephilim, niemandem zumuten konnte.
Es gibt noch so vieles, was die Wahrheit der Bibel bestätigt. ,,Und die Bibel hat doch Recht" ist ein Buch von Werner Keller aus Ende der 1950iger Jahre. Heute könnte man noch sehr viele Erkenntnisse aus der Forschung hinzufügen.
Hallo,
ähnlich erging es auch mir.
Bei den Schriften, Mythologien, u.a.w. sehe ich es so, dass in allen "Wahrheit" zu finden ist, folglich MUSS diese dann in anderen zu finden sein. Daher habe ich mich, mit genau diesen "Überschneidungen" beschäftigt. Ist sehr aufschlussreich.
Meiner Information nach, entstand die Bibel ca. 60 Jahre nach Jesu' Kreuzigung. Zusammengetragen und verfasst durch seine Jünger. Das Beispiel der Arche und von Adam u. Eva gehört zur Schöpfungsgeschichte, bestimmt wurde diese auch schon in vorhergehenden Epochen gemittelt.
Ich denke, Gott will, dass wir ihn und seinen Willen verstehen. Fragen zu haben ist doch super, man bewegt sich, sucht die Antworten, d.h. man beschäftigt sich mit ihm. Es ist doch gut alles zu prüfen und abzuwägen damit es stimmig und klar ist. Glaube ersteht doch erst aus Überzeugung. Wenn Du Zweifel hast, gehe denen nach und suche nach neuen, anderen Antworten. Bedenke dabei immer, dass Schriften und Deutungen "auch nur" von Menschen sind! Lass Dich "innerlich" führen. Wo immer Du dann auf Wahrheit triffst, wird sie Dein Herz berühren und Klarheit bringen. Probiere es aus! ✊
Gutes Gelingen!
Vielen Dank für die Antwort.
Du hast ja recht, eigentlich sollte ich mich nicht schlecht fühlen, wenn ich das ganze Hinterfrage, immerhin wurde uns der Freie Wille ja aus gutem Grund gegeben ! :)
Manchmal muss man mutig sein und nicht mit dem "bekanntem Strom" schwimmen!!!
Dann frage dich mal, ob es nicht irgendwann vielleicht eine Grundgeschichte gegeben hat (ob Science Fiction, Wahrheit, die Schriften eines Schizofrenen/sonstig Geisteskranken mit Halluzinationen oder was auch immer...), welche dann nach und nach von kleineren Grüppchen als so lala befunden wurde, sodass sie sie leicht abändern mussten, bis sie eher dem Glauben entsprach, den diese Grüppchen für sich hatten. Dann kamen Kriege, die Grüppchen mit den meisten Überlebenden haben ihre Geschichte weiterverbreitet, wodurch sie mehr Anhänger bekamen, usw, usw und dann haben sich wieder Grüppchen abgespalten und entsprechend die Geschichte an ihren Glauben angepasst/intepretiert und verbreitet.
Mit Sekten ist es doch dasselbe. Wie viele Religionen haben sich allein in den letzten 300 Jahren entwickelt, die alle ihren Ursprung in der Bibel haben (oder im Koran oder sonstigen Schriften)?
Sehr gute Antwort!