Bibel nicht wörtlich nehmen - Beispiel dazu

28 Antworten

Warum sollte man diese Bibelstelle keinesfalls wörtlich nehmen? Und Libertyyy: Das ist auch nur eine Theorie, die man nicht beweisen kann, ja ja ja, ich weiß, wissenschaft und so, aber nicht mal die hat 100% Beweise!

Oh, da gibts etliche Stellen. Angefangen bei der "Schöpfung" (welche Reihenfolge ist jetzt "richtig"?), über Sintflut (völlig ohne jeglichen Beweis und dazu auch noch absolut unlogisch, von offensichtlichen Falschannahmen ganz zu schweigen... z.B. woher kommen die Pflanzen, Meereslebewesen, Krankheiten insb. Parasiten etc., vor allem wenn man Evolution ablehnt und sich auf die sog. Grundartenbiologie stützt, macht man sich damit total lächerlich), Exodus (da ist vor allem die unglaubliche Vermehrung der Personen, die anscheinend mehrfach getöteten Tiere der Ägypter und auch die Wachtelstory interessant), Salomos Tempel (richtig gut... man nehme mal die Zahlen und rechne damit... das müsste schon ein dimensionsübergreifender Tempel mit einem schwarzen Loch sein, damit das auch nur halbwegs passt... auch die Arbeitsstunden sind der Hammer), die Story rund um Kain und Abel (sehr interessant dazu sind die Fragestellung über die Stadt Henoch), Jesus als Person und die Todesgeschichte (lässt sich in biblischer Gestalt nicht zu einer stimmigen Geschichte vereinen), Turmbau zu Babel (auch völlig ohne jeglichen Beweis), die langen Lebenszeiten (Adam, Abraham, Noah etc.; völlig ohne jeglichen Halt, geschweige denn Beweis), stillstehende Sonne am Himmel (zeigt eine völlig falsche Vorstellung grundlegender physikalischer Gesetze, und wird natürlich auch nirgends sonst erwähnt, obwohl gerade so ein "Zeichen" in allen (vor allem religiösen) Schriften der Zeit auftauchen müsste; diese Stelle zeigt z.B. auch das fehlende Wissen über den Aufbau des Sonnensystems (-> der "Himmel" als Zelt gespannt über der Erde mit den Sternen darauf), das Schlachtfest des Salomo (auch da muss man sich mal die Zahlen vor Augen führen), oder die Größe Ninivehs (auch da muss man die Zahlen mal sacken lassen), mythische Wesen (Drachen, Satyrn usw.)... etc. etc. Da könnte man noch eine ganze Weile so weiter machen.

Willst du dich etwas intensiver mit den historischen Angaben der Bibel beschäftigen und was die Archäologie dazu sagt, empfehle ich dir mal das Buch "Keine Posaunen vor Jericho" von Prof. Israel Finkelstein (einer der renommiertesten Archäologen zu dieser Periode).


Hyperhaes  12.10.2014, 11:53

Lohnenswert ist auch die Suche nach "Atheists book of bible storys". Da hat jemand mal einige Stellen untersucht und seine Ergebnisse zusammengefasst. Auch wenn ich an einigen Stellen zu einem anderen Ergebnis komme, zeigt das doch viele der prinzipiellen Probleme mit einer wörtlichen Auslegung.

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verreisterNutzer  15.10.2014, 22:55
@Hyperhaes

hi, Hyperhaes, wenn du schon so viele Begebenheiten aus der Bibel anzweifelst, solltest du das auch belegen, sonst hat es wenig Wert. Wo gibt es denn z.B. die "stillstehende Sonne"? Oder das "Schlachtfest des Salomo"? usw. - Es mag ja ganz salopp klingen, wie du das alles so beschreibst, aber es ist nicht nachvollziehbar!

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verreisterNutzer  15.10.2014, 22:58
@verreisterNutzer

P.S.. Um die Sintflut zu beweisen empfehle ich dir die u.a. die archäologischen Beweise von Keller in dem Buch: "Und die Bibel hat doch Recht"

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CalicoSkies  16.10.2014, 16:07
@verreisterNutzer

Das ist ein Buch aus den 50er Jahren - und völlig lächerlich :)

Kein Wissenschaftler nimmt seine Thesen ernst, da er die Quellen völlig falsch ausarbeitet, Fehlschlüsse zieht und Wahrheit sucht, wo keine ist.

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verreisterNutzer  16.10.2014, 22:59
@CalicoSkies

CalicoSies, ich weiß nicht, ob du schon mal dieses Buch gelesen hast....mir ging es in erster Linie um die Ausgrabungen, das schrieb ich ja, und die kann man so leicht nicht wissenschaftlich anfechten. auch, wenn das Buch schon älter ist, muß es in der Gänze nicht "überholt" sein...

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Hyperhaes  18.10.2014, 09:50
@verreisterNutzer
.mir ging es in erster Linie um die Ausgrabungen, das schrieb ich ja, und die kann man so leicht nicht wissenschaftlich anfechten

Auf welche Ausgrabungen beziehst du dich explizit damit und wieso meinst du, dass die nicht anfechtbar sein sollen (und ja,... ich kenne das Buch)? Ich bin mir sicher, dass du diese "Funde" und die Interpretation dieser Funde sicherlich auch mal kritisch überprüft hast, nicht wahr?

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Hyperhaes  18.10.2014, 10:27
@verreisterNutzer
Oder das "Schlachtfest des Salomo"

"2. Chronik 7"... Schlicht weil es maßlos übertrieben ist. Rechne doch mal mit den Zahlen. Kannst du dir in etwa vorstellen, was 22.000 Rinder und 120.000 Schafe für eine Menge sind, die man da mal eben als "Brandopfer" dargebracht haben will und welche Auswirkungen das auf eine rel. einfache Gesellschaft gehabt hätte... geschweige denn dass man eine solche Menge hätte überhaupt aufbringen können? Das Fest sollte angeblich 7 Tage gedauert haben... bedeutet 14 Tiere pro Minute (24 Std. am Tag ohne Pause) hätte man schlachten und "bearbeiten" müssen... und das mit einfachsten und primitven Mitteln... dazu dann noch das Ausbluten (die Tiere müssten dafür aufgehängt werden... sagen wir mal nur 1,5 Tiere pro Meter -> ca. 95km aufgehängte Tiere zum Ausbluten... selbst wenn man davon ausgeht, dass nicht alle gleichzeitig getötet worden wären, so müsste man bei einem solchen "Verbrauch" von mehreren Kilomtern aufgehängter Tiere ausgehen)... Das ist halt völlig übertrieben... müsste eigentlich jedem sofort ins Auge springen, der sich wirklich mal ernsthaft diese Zahlen vor Augen führt. Mal ganz davon abzusehen, dass Ausgrabungen den Mythos um Jerusalem als "Großstadt" völlig demontiert, und eher das Bild von einem größeren Dorf gezeichnet haben. Dazu empfehle dir mal das hervorragende Buch "Keine Posaunen vor Jericho" von Israel Finkelstein (S. 205ff).

Wo gibt es denn z.B. die "stillstehende Sonne"?

Josua 10:13ff... Ziemlich eindeutig die Textstelle... Sonne und Mond standen angeblich still. Ich meine ist ja ganz interessant, denn die Sonne steht tatsächlich ziemlich still, eigentlich sogar immer, aber mal ehrlich weisst du was passieren würde wenn die Erde wirklich plötzlich still stehen würde? Ist es nicht seltsam, dass in keiner Kultur ein solches fundamentales Ereignis, auch nur erwähnt wird, obwohl es wohl DAS göttliche Zeichen schlechthin wäre und von jeder Religion hätte ausgenutzt werden müssen?

P.S.. Um die Sintflut zu beweisen empfehle ich dir die u.a. die archäologischen Beweise von Keller in dem Buch: "Und die Bibel hat doch Recht"

Ok... kenne ich... was genau schreibt denn Keller über die Ausmaße dieser angeblich globalen Flut? Anhand welchen geologischen und archäologischen Fachbücher hast du denn die Sintflutthese mal überprüft, oder sind das wieder nur igendwelche Schriftstücke, die ja nicht kritisch hinterfragen und sich die Rosinen rauspicken? Kannst du dir überhaupt in etwa vorstellen, welche Auswirkungen eine globale Sintflut bis heute auf die Erde gehabt haben müsste und wieso man weltweit z.B. keine chaotischen Sedimentverwirbelungen in einer Zeitreihe gefunden hat (was aber zwingen notwendig gewesen wäre)... mal ganz von kulturellen Auswirkungen zu schweigen (kein Bruch in Königsreihen, scheinbar haben ganze Hochkulturen nichts von der Sintflut mitbekommen...) Des weiteren ist das einseitige Festhalten an der bibl. Sintflutgeschichte mit gleichzeitiger Verneinung der Evolution sogar noch lachhafter (vor allem, wenn man an die sog. Grundtypenbiologie glaubt... die ja auch noch genauso unhaltbar ist, wie eine quasi spurlose globale Sintflut)... Wie gesagt... nimm dir ein Geologie Lehrbuch, ein Archäologie Lehrbuch, ein Geschichtslehrbuch etc. und erforsche mal die Geschichte in dem Zeitraum der angeblichen Sintflut... dann wirst du auch verstehen, wieso die Annahme einer globalen Sintflut haarsträubender Unsinn ist.

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Barney123  23.10.2014, 04:01
@Hyperhaes

Hallo Hypertheas und Calicoskies,

Wissenschaftler vermuten, dass die Geschichte der Sintflut auf ein Ereignis in grauer Vorzeit zurückgeht. Und zwar gab es ursprünglich das Schwarze Meer noch nicht. Es war ursprünglich ein See. Erst als am Ende der letzten Eiszeit der Meeresspiegel angestiegen ist, brach der natürliche Dam am Bosperus (Im Wikipediaartikel zum Bosperus ist die Entstehungsgeschichte des Schwarzen Meeres noch einmal kurz skizziert) und das Wasser aus dem Mittelmmer stürzte in das Schwarze Meer. Wissenschaftler glauben Heute,dass darauf die Geschichte der Sintflut zurückgeht.

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Barney123  23.10.2014, 04:12
@Hyperhaes
dann wirst du auch verstehen, wieso die Annahme einer globalen Sintflut haarsträubender Unsinn ist.

Na ja, ist doch ganz einfach, man lasse es so lange und heftig regnen, bis der Merresspiegel um 8000 m angestiegen ist, also die gesamte Erde mit Wasser bedeckt ist. Und wenn die Fluten zurückgegangen sind (man braucht ja nur den Stöpsel aus der Badewanne ziehen) landet die Arche auf dem höchsten Gipfel, dem Berge Ararat, und nicht etwa auf dem Mount Everest.

Nein Spaß beseitze - Ich feinde es toll, dass Du das so schön erklärst.

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Flogc  13.10.2014, 18:32

Ja, wenn man krampfhaft danach sucht, ergeben alle heiligen Schriften keinen Sinn.

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Hyperhaes  14.10.2014, 17:17
@Flogc

... naja... im Falle der Bibel muss man nicht wirklich lange und schon garnicht "krampfhaft" danach suchen... Gilt aber so ziemlich für alle mir bekannten sog. "heiligen Schriften"...

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Counsellor  13.10.2014, 22:51
stillstehende Sonne am Himmel (zeigt eine völlig falsche Vorstellung grundlegender physikalischer Gesetze)

Man kann von den Menschen von vor 3000 Jahren kein modernes Wissen verlangen.

Die damaligen Protagonisten haben das so für logisch gehalten und die Geschichtsschreiber haben einfach nur deren Aussagen übernommen. Das sagt also wenig über die Glaubwürdigkeit, sondern eher etwas über das damalige Weltbild aus. Das gleiche gilt für das "Himmelszelt".

die langen Lebenszeiten (...völlig ohne jeglichen Halt, geschweige denn Beweis)

Wie kann denn so ein Beweis aussehen? Bzw. welcher Beweis widerlegt die Sache im Gegensatz dazu?

mythische Wesen (Drachen, Satyrn usw.)

Ich weiß zwar von einem Leviathan, der in der Bibel erwähnt wird, aber wo genau ist die Rede von Drachen oder Satyrn? Die gehören doch in eine ganz andere Mythologie.

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Hyperhaes  14.10.2014, 17:13
@Counsellor

Man kann von den Menschen von vor 3000 Jahren kein modernes Wissen verlangen.

Genau das sage ich ja... von Menschen kann man eben kein "übernatürliches Wissen" erwarten und hier geht es um die angebliche "göttliche Inspiration" der Bibel (-> der angebliche "Beweis" dafür dreht sich ja eben um Wissen, was seiner Zeit sehr weit voraus sein soll... und das findet sich halt nicht in der Bibel, oder nur wenn man bereit ist sehr großzügig zu interpretieren... "Beispiel: "Wasserkreislauf" oder "Erde aufgehängt im Nichts")

Das sagt also wenig über die Glaubwürdigkeit, sondern eher etwas über das damalige Weltbild aus. Das gleiche gilt für das "Himmelszelt".

richtig, allerdings bezog sich diese Aussage -wie gesagt- auf die angebliche "göttliche Inspiration" der Bibel aus. Immerhin ging es bei der Fragestellung um eine "wörtliche Interpretation".

Wie kann denn so ein Beweis aussehen? Bzw. welcher Beweis widerlegt die Sache im Gegensatz dazu?

Ein Beweis wäre z.B. der Fund eines Menschen (bzw. dessen Überreste) , der deutlich länger als die biologische Lebensspanne gelebt hat. Der Fachbereich, der sich damit beschäftigt nennt sich Biogerontologie, und da geht man von einer max. Lebensspanne von 120 - 150 Jahren aus (derzeit) und solange kein Indiz dafür gefunden wird, dass sehr viel höhere Alter möglich wären, kann man somit wohl kaum von einer Tatsache sprechen, dass besagte Leute soviel älter geworden sind (wobei die Beweislast auf Seiten derer liegt, die das als Tatsache verkaufen, immerhin ist das eine extreme Behauptung).

Ich weiß zwar von einem Leviathan, der in der Bibel erwähnt wird, aber wo genau ist die Rede von Drachen oder Satyrn? Die gehören doch in eine ganz andere Mythologie.

Naja, je nach "Übersetzung", z.B. werden in englischen Übersetzungen die "Bocksdämonen" aus Jesaja als Satyrn bezeichnet. Evtl. hätte ich da aber genauer sein und auch "Bocksdämonen" schreiben sollen. Zum Thema Drachen: So wird häufig der "Teufel" identifiziert und genau so beschrieben, als wäre ein Drachen ein reales Wesen, was auch sehr gut in viele damalige mythische Überlieferungen passt. Ausserdem findet sich im Buch Daniel eine Stelle, die sich auf einen angeblichen realen Drachen bezieht (Daniel 14; 23ff, EU):

"Es gab auch einen großen Drachen, den die Babylonier wie einen Gott verehrten. 24 Der König sagte zu Daniel: Von diesem Drachen kannst du nicht sagen, er sei kein lebendiger Gott. Bete ihn also an! 25 Daniel erwiderte: Nur den Herrn, meinen Gott, bete ich an; denn er ist wirklich ein lebendiger Gott. 26 Du aber, König, gib mir die Erlaubnis, den Drachen zu töten, ohne Schwert und Keule! Der König sagte: Ich gebe sie dir. 27 Da nahm Daniel Pech, Talg und Haare, schmolz alles zusammen, formte Kuchen daraus und warf sie dem Drachen ins Maul. Der Drache fraß sie und zerbarst. Da sagte Daniel: Seht, was ihr für Götter verehrt! "

Des weiteren gehen nicht wenige Kreationisten von Drachen als realen Wesen aus (z.B. Darek Isaacs... mal bei Youtube suchen... sehr lustig...) und sehen -eben wegen einiger Bibelstellen dazu- in der Existenz von Dinosaurierknochen einen Beweis für ihre Thesen an...

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Hyperhaes  14.10.2014, 18:16
@Counsellor

Nochmals kurz dazu:

Ich weiß zwar von einem Leviathan...

Interessanterweise erinnert diese Figur sehr stark an den babylonischen und kanaanitischen Schöpfungsglauben, wo ebenfalls von einer Schlange/Drachen die Rede ist. Insb. der kanaanitische Mythos ist da interessant (siebenköpfiges Ungeheuer Lotan bzw. Yam/Jam) wobei viele dieser Mythen auf noch ältere sumerische oder akkadische Erzählungen zurückgehen. Betrachtet man das Alter der gefundenen Schriften und sieht sich dann die vielen Parallelen zur babylonischen Mythenwelt an (z.B. auch Gilgamesch-Epos), kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass die Bibelschreiber da recht unkreativ eine bekannte Kultur einfach angepasst und teilweise übernommen haben.

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Counsellor  16.10.2014, 16:01
@Hyperhaes
hier geht es um die angebliche "göttliche Inspiration" der Bibel

Es stimmt zwar, dass Gott derjenige war, der zum Protokoll der Ereignisse inspiriert hat, allerdings hat er, wenn es nicht gerade um Prophetenbücher ging, den Wissensstand der Schreiber akzeptiert und "durchgehen lassen". Es wäre ja auch sonst bizarr, in der Bibel von Längenangaben in Kilometern o.ä. zu lesen, obwohl damals andere Maßeinheiten gebräuchlich waren.

Wenn du an der unverfälschten Botschaft Gottes bzw. seinem Wissen interessiert bist, kann ich dir die Prophetenbücher, allen voran Jesaja 53, empfehlen.

Daniel 14; 23ff, EU

Ich habe mich schon gewundert, warum mir die Geschichte nicht bekannt vorkommt, bis mir auffiel, dass sie zu den "Zusätzen zum Buch Daniel" aus den Apokryphen zählt und somit nicht bzw. nur begrenzt als biblische Geschichte zählen kann.

Bei den Apokryphen gibt es das Problem, dass viele Abschnitte, teilweise sogar ganze Bücher (z.B. Buch Judith) erfundene Zusätze/ Geschichten sind, die nur an die Realität angelehnt sind, aber sonst nur wenig Wahrheitsgehalt haben. Zu diesen Abschnitten würde ich auch die Danielstelle zählen.

Und bezüglich der Satyrn: Das scheint echt Übersetzungssache zu sein. In der Luther-Übersetzung und der NLB ist von einem Naturgeist die Rede. Aber das scheint eher irrelevant zu sein.

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Barney123  23.10.2014, 05:35
@Counsellor

Hallo Counsellor,

Man kann von den Menschen von vor 3000 Jahren kein modernes Wissen verlangen.

Wieso Menschen????? Die Bibel ist doch Gottes Wort, das den Menschen nur diktiert wurde! Und der kann sich doch hoffentlich verständlich ausdrücken! Oder????

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Counsellor  24.10.2014, 16:49
@Barney123

Das tut er ja auch, wenn es nicht gerade um Gleichnisse oder Prophetien geht.

Trotzdem ist die Bibel ja kein Buch, das plötzlich aus dem Himmel erschien und somit den Anspruch erheben kann, zu 100% von Gott zu sein.

Weil die Bibel von Menschen geschrieben ist, ist der menschliche Einfluss, inklusive aller damaligen Denkmuster, in der Entstehung der Bibel sehr prägend gewesen.

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Natürlich ist die Bibel das inspirierte Wort unseres Schöpfers, des allmächtigen Gottes. Tatsächlich gibt es einige Stellen, die in symbolischer Sprache abgefaßt sind. Ich denke da zum Beispiel an Offenbarung, Kapitel 20, wo von einem "Feuersee", die REde ist, den einige als "Hölle" interpretieren, in der böse Menschen angeblich für immer Feuerqualen erleiden sollen. Das ist natürlich Unsinn. Der griechische Ausdruck "géenna" darf nicht wörtlich genommen werden. Warum nicht?

In Offenbarung 20:14 heißt es: "und der Tod und der Hades (das Totenreich) wurden in den Feuersee (géenna) geschleudert. Das BEDEUTET den zweiten Tod, der Feuersee.

In Vers 13 wird gesagt, daß der Hades (das Totenreich) die Toten herausgibt, die darin waren, sie erfahren demnach eine Wiederbelebung, eine Auferstehung.

Der Tod als solcher wird gemäß Offenbarung 20:14 endgültig vernichtet, es wird ihn einmal nicht mehr geben.

Vor den Toren Jerusalems wurde eine "géenna", ein ständig brennendes Feuer unterhalten, wo der Müll und der Unrat der Stadt hineingekippt wurden. Was darin landete, wurde vollständig vernichtet, deshalb gebraucht die Heilige Schrift in der Offenbarung dieses Synonym, mit "Feuersee" oder "ewiges Feuer" zu veranschaulichen, um vollständige Vernichtung, keinesfalls ewige Feuerqual zu veranschaulichen. Dies ist eine von mehreren Stellen, die man nicht wörtlich verstehen darf.

Wenn dein Religionslehrer meint, dass der Bericht von Jesus, der über den See geht, nicht wörtlich zu nehmen ist, dann hat er sich das falsche Fach ausgesucht.

Mich regt es tierisch auf, wenn jemand etwas unterrichtet, was er anscheinend selber für den größten Schwachsinn hält. Das schadet nur massiv dem Unterricht und den Lernprozessen.

Das ist so, als würde ein Ausländer (ohne entsprechende Kenntnisse) Deutsch oder ein Gehörloser Musik unterrichten: Es macht keinen Sinn, weil die Person total fehl am Platz ist. So ein Versuch ist sogar eher total hinderlich.

Daher würde ich an deiner Stelle enorm darauf aufpassen, was er über die Bibel sagt, da das meiste wohl nicht unbedingt stimmt, sondern von ihm so aufgefasst wird.

Ansonsten würde ich als Beispiel den von tinimini genannten Vers nehmen.


balarama108  12.10.2014, 14:56

das regt dich wohl auf das jemand beim Bibellesen mitdenkt,

wie wäre es mit verbrennen auf dem Scheiterhaufen mit ihm!!!!!!!!!!!!

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Counsellor  12.10.2014, 16:30
@balarama108

Selbst wenn man beim Bibellesen mitdenkt, sollte man berücksichtigen, dass die Bibel davon ausgeht, dass Jesus göttliche Eigenschaften hatte, die es ihm u.a. ermöglichten, auf dem Wasser zu gehen.

Wenn man also die Bibel liest, sollte man mit gewissen Unnatürlichkeiten rechnen, ohne gleich davon auszugehen, dass die Schreiber sie nicht wörtlich meinten.

Und wenn der Lehrer ein Problem mit der Religion hat, die er unterrichtet, dann soll er von mir aus in den Ethikunterricht gehen, aber die interessierten Christen in Ruhe lassen.

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Hyperhaes  14.10.2014, 17:24
@Counsellor
Und wenn der Lehrer ein Problem mit der Religion hat, die er unterrichtet, dann soll er von mir aus in den Ethikunterricht gehen, aber die interessierten Christen in Ruhe lassen.

Das würde also bedeuten, dass ein Reli-Lehrer in einem christianisiertem Land auch nur über das Christentum sprechen darf... immerhin behauptet das Christentum ja auch, dass alle anderen Religionen falsch sind. Spricht man also über den Hinduismus oder Naturreligionen so müsste man dementsprechend genauso anerkennen, dass die dort geschilderten Personen/Geister/was auch immer, besondere Fähigkeiten gehabt haben und somit das nicht autmatisch falsch ist... das ist halt das Dilemma mit totalitären und intoleranten Religionen, weshalb auch nach meiner Meinung Religionsunterricht absolut nicht mehr zeitgemäß ist und auch Privatsache sein sollte. Ethikunterricht halte ich da beispielsweise für deutlich besser.

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XXholditXX  13.10.2014, 14:50

counsellor

es gab bekannterweise berühmte Komponisten, die waren taub und haben fantastisch gute Musik zustande gebracht! Eventuell genau deswegen, weil sie taub waren und damit alle störenden Einflüsse auf diesen der 7 Sinne ausklinken konnten!?

Also auf das Beispiel bezogen: vielleicht hat der Reli-Lehrer genau, weil er sehr genau sein Fach kennt, diesen Passus der Bibel als großen Quark empfunden??!

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Counsellor  13.10.2014, 15:35
@XXholditXX

Ich vermute mal, dass du Beethoven als Beispiel für die berühmten tauben Komponisten hast.

Allerdings muss man beachten, dass er bis ins Alter noch ein fabelhaftes Gehör hatte und erst nach der Vollendung der "Ode an die Freude" vollständig taub wurde.

Zuvor hatte er also ausreichend Zeit, die Musik kennen zu lernen, zu spielen und schließlich zu komponieren.

Für einen Menschen, der von Anfang an taub ist, ist es dagegen sehr schwer bis unmöglich, Musik zu komponieren, weil er keine Ahnung hat, was Töne sind oder wie ein Akkord harmonisch klingt.

Den Lehrer würde ich eher in die zweite Kategorie einordnen, da er vermutlich noch keine Glaubenserfahrung hat und trotzdem darüber redet und unterrichtet.

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Jesus hat viel in Gleichnissen gepredigt. Die verschiedenen Arten von Wahrheit darf man daher nicht gleichsetzen mit Wahrheit und Unwahrheit. Irgendwie ist der Gedanke an Beispiele für nicht wörtlich zu nehmende Aussagen der Bibel ein Blick in die falsche Richtung. Wenn man das will, dann kann man jedes Bibelwort so verdrehen, dass eine Lüge dabei heraus kommt. Es wäre notwendig, darauf hinzuweisen und das entsprechend zu interpretieren.

Wenn die Bibel den Schöpfungsbericht wiedergibt, dann werden viele schon sagen, dass er nicht authentisch ist. Allerdings würde Gott damit zum Lügner gemacht, und dass ist für die, die so denken eine Katastrophe . Es ist doch so, dass wir selbst nur bedingt etwas kennen. Und wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir sagen, dass unsere Kenntnisse Stückwerk sind. So drückt es die Bibel aus. Wie sollte jemand eine Beurteilung der Bibel abgeben können, dessen Kenntnisse mangelhaft sind und der selbst auf Erklärung angewiesen ist. Das gilt auch für deinen Lehrer. Er hat sich offenbar schon zum Gott erhoben. Das wird in der Bibel streng verurteilt. Und dies Wort darf man ernst nehmen und auch wörtlich.