Beziehung mit einer Polyamorie? Ist das als Monogamist möglich?
meine neue Freundin ist positiv auf polyamorie eingestellt, hat zwar keine Erfahrung damit gemacht, ausser das die eltern das jahren durchziehen, und sie mal einen verheirateten mann liebte aber er dann schluss machte weil er seine frau nicht verlassen wollte.
habe ich eine Zukunft mit so einer Frau?
5 Antworten
Nur wenn Du damit klar kommst das sie eben auch mit anderen Sex hat und nicht nur mit Dir. Man kann aber in einer Beziehung auch Regeln aufstellen wie das abläuft und ggf. die Lust auch gemeinsam ausleben. Ich habe damit gute Erfahrung gemacht, bin aber selber auch nicht monogam.
Wenn Du aber damit nicht klar kommst und sie es nicht unterdrücken möchte/kann, wird es dann auf ein heimliches Fremdgehen hinauslaufen und die Beziehung hat keine Chance.
Also ne Affäre mit einem verheirateten Mann haben ist nicht poly, das ist Affäre sein. Polygamie impliziert Einverständnis aller Beteiligten. Und das seiner Frau lag anscheinend nicht vor, sonst hätte er nicht vor der Wahl gestanden.
Es gibt einen Unterschied zwischen positiv eingestellt sein und aktiv ausleben wollen.
Grundsätzlich schließen sich die Konzepte aber aus. Ich meine, ein monogamer Mensch möchte für sich und den Partner keine weiteren Beziehungen. Und ein polygamer Mensch möchte genau das Gegenteil. Das ist nicht vereinbar.
Die Frage ist halt, will sie weitere Partner? Oder ist das etwas, was für sie okay wäre, was sie aber nicht unbedingt braucht.
ausser das die eltern das seid jahren durchziehen,
Das ist ja schon extrem viel Erfahrung mit dem Thema, finde ich.
und sie mal einen verheirateten mann liebte
Sie ist fremdgegangen. Das ist mehr als ich akzeptieren würde.
Beziehung mit einer Polygamist? Ist das als Monogamist möglich?
Nein, das ist nicht möglich. Wenn du auf Treue wert legst, dann wird dir diese Freundin niemals das bieten können, was du für deinen Seelenfrieden brauchst.
Für die allermeisten Menschen ist Treue und vertrauen von fundamentaler Wichtigkeit. Wenn es das für dich auch ist, dann lass es einfach sein. Bedenke auch, dass Kondome nicht vor allen sexuell übertragbaren Krankheiten schützen und Untreue bzw. Promiskuität immer eine signifikante Gesundheitsgefahr darstellt.
Du musst einfach für dich selbst entscheiden, ob du Fremdgehen wirklich (!) ertragen könntest und die damit verbundenen Risiken eingehen willst. Ich würde das nicht wollen.
Ratschlag: Trennen, gar nicht erst weiter in Betracht ziehen und eine Partnerin suchen, die ähnliche Wertvorstellungen hat wie du -- genau das gilt doch für jeden. Es muss halt passen.
es ist kein fremdgehen, wenn man die Erlaubnis hat.
Das ist richtig. Fremdgehen ist das Vollziehen sexueller Handlungen mit Dritten ohne Einvernehmen des Partners.
Sie ist nicht fremdgegangen. Es wurde mit ihr fremdgegangen.
Sie ist mit einem vergebenen Mann fremdgegangen. Das sagt man so. Die Unterscheidung ergibt sachlich Sinn, ist moralisch für mich aber hier unerheblich. Sie ist in die Beziehung eines anderen eingebrochen, das ist unterste Schiene.
Der Fragesteller muss halt wissen, ob er seine Freundin sexuell mit anderen teilen will. Wie immer man das nun im detail nennt.
Ich sehe selbst fremdgehen nochmal tiefer als Affäre sein.
Wer eine Affäre hat, bricht aktiv ein gegebenes Versprechen und riskiert mutwillig, einen sehr wichtigen Menschen sehr zu verletzen.
Wer eine Affäre ist, verhält sich zwar nicht gerade vorbildlich, verstößt aber gegen keine Verpflichtung und wendet sich nicht gegen jemanden, den man liebt.
Hm poly.. Ist halt die Frage, wie es gemeint ist. Kann auch bedeuten, den Partner romantisch zu teilen.
Ja, dem stimme ich zu. Das Versprechen zu brechen ist noch tiefer als eine fremde Beziehung zu zerstören, der man zumindest nichts versprochen hat. Trotzdem ist für mich beides inakzeptabel. Ich sehe aber auch den Unterschied, den du beschrieben hast.
Hm poly.. Ist halt die Frage, wie es gemeint ist. Kann auch bedeuten, den Partner romantisch zu teilen.
Wer will das schon? Die Frau will einfach eine offene Beziehung und sexuell machen, was sie will. Das ist für mich ziemlich eindeutig. Dafür braucht man keine Fremdwörter.
Für mich auch, aber der Anspruch ist nicht universell ☺️
Oh, das wollen viele. Die zugrunde liegende Idee ist, dass kein Mensch die Bedürfnisse und Wünsche eines anderen komplett erfüllen kann und man lieber mehrere wichtige Menschen hat, die zusammen alles perfekt erfüllen, als einen, mit dem man auf vieles verzichten muss. Und sexuell offen ist das dann auch nicht unbedingt. Das kann dann ebenfalls auf "nur innerhalb einer Partnerschaft" begrenzt sein, nur dass das halt dann mehr Partner sind.
Faszinierendes Konzept, finde ich. Ich kenne Menschen, die das so leben. Aber ich gucke mir das lieber mit Abstand an..
Faszinierendes Konzept
Faszinierend ist für mich anderes. So etwas ist für mich einfach nur zum Kopfschütteln.
Und sexuell offen ist das dann auch nicht unbedingt. Das kann dann ebenfalls auf "nur innerhalb einer Partnerschaft" begrenzt sein, nur dass das halt dann mehr Partner sind
Ist die Frage, wie du Partnerschaft definierst. Für mich ist das grundsätzlich bilateral. So oder so sollte man sich nicht hinter Definitionen verstecken, sondern klar sagen, dass hier Sexualität mit mehr als einem Sexualpartner gelebt wird. Dass selbst in solchen Beziehungen die Offenheit ggf ihre Grenzen hat, mag sein -- oder auch nicht. die allermeisten, die überhaupt in diese Richtung tendieren, leben meiner Meinung nach sexuell offene Beziehungen.
Die zugrunde liegende Idee ist, dass kein Mensch die Bedürfnisse und Wünsche eines anderen komplett erfüllen kann und man lieber mehrere wichtige Menschen hat, die zusammen alles perfekt erfüllen
Ich denke, dass das nur Gerede dieser Subkultur ist. Niemand kann alle Bedürfnisse abdecken, aber mehrere zusammen können eben auch nicht das Bedürfnis abdecken, einen Partner für sich zu haben, der dann für einen da ist, wenn man ihn braucht und den man nicht teilen muss..
Es ist eine Illusion, dass es nur ausreichend viele Teilnehmer braucht, um alle Bedürfnisse abzudecken. Im Gegenteil behaupte ich, liegen da doch sehr viele Emotionen eher brach und intern ärgert man sich viel öfter über irgendwas oder entbehrt irgendwas.
Nein, größere Gruppen decken nicht besser alle Bedürfnisse ab. Das ist ein Trugschluss, denn der Mensch hat durchaus Bedürfnis nach Zweisamkeit.
Findest du? Und was, wenn "meinen Partner nicht für mich alleine haben" überhaupt kein Bedürfnis dieser Menschen ist?
Zweisamkeit kann man auch mit mehreren Menschen nacheinander erleben. Das ist nichts, was monogamie erfordert. Und die Wahrscheinlichkeit, dass drei Partner in einer notsituation gerade irgendwo unabkömmlich sind, ist eigentlich geringer als dass einer nicht weg kann.
Nur weil etwas nicht deiner Vorstellung entspricht heißt es nicht, dass es nicht funktioniert.
Und die Wahrscheinlichkeit, dass drei Partner in einer notsituation gerade irgendwo unabkömmlich sind
Es war ja nicht von Notsituationen die Rede, sondern von aktuellen Bedürfnissen nach Zweisamkeit. Wenn man die bezugsperson teilen muss, ist das eben schwerer.
Nur weil etwas nicht deiner Vorstellung entspricht heißt es nicht, dass es nicht funktioniert.
Wer sich auf so etwas einlässt, der redet es meistens halt nicht schlecht. Aber es gibt genug Interviews und Berichte, wo die Betroffenen dann doch zugeben, eifersüchtig zu sein oder ab und zu mal zu kurz zu kommen.
Wirklich funktionieren tun solche Gruppenpartnerschaften nicht, denn sie widersprechen den biologischen Grundbedürfnissen des Menschen.
Auch außerhalb von notsituationen hast du dann viele bezugspersonen. Nicht nur eine. Die Wahrscheinlichkeit, dass keine davon Zeit für Zweisamkeit hat, ist wieder gering.
Jedes Konzept ist nur ein Konzept und wir Menschen passen üblicherweise nicht ganz rein. Wenn man die Statistik der Untreue bedenkt, gilt das definitiv auch für das Konzept monogame Beziehung. Wie waren die Zahlen? 40% der Männer und 25% der Frauen? Irgendwie so.
Nur weil sie dem Positiv gesinnt ist heißt das ja nichts. Solange sie dich zu nichts drängt oder selber unglücklich wird ist doch alles gut.
Polygamie ist verboten.
heiraten darfst halt nur einen davon. Aber machen kannst was du willst.
Sie ist nicht fremdgegangen. Es wurde mit ihr fremdgegangen.
Treue ist in polygamen Beziehungen nicht weniger wichtig, sie ist nur anders definiert. Eine polygame Beziehung ist nicht notwendigerweise offen. Oh und es ist kein fremdgehen, wenn man die Erlaubnis hat.