Beziehung Atheist und Moslem?
Hey,
ich bin Atheist und meine Freundin Moslem. Wir beide sind seit über einem Jahr zusammen, ihre Eltern wissen nichts davon, da sie keinen Freund haben darf, dennoch sind wir beide auch so glücklich. Jedoch bekommt meine Freundin oft zu hören, dass es nicht gut sei einen nicht-moslem als Freund zu haben.
Nun meine Frage an euch, was denkt ihr über diese Beziehung? Ist es wirklich so schlimm?
Ich sehe kein Problem und bin glücklich mit meiner Freundin und kann stolz sagen, dass ich sie über alles liebe!
15 Antworten
Es geht nicht nur um Religion. Es geht auch um Kultur, Bräuche und Traditionen. Es geht darum, wie viel man in die Kultur, Bräuche und Traditionen eines anderen einbringen kann
Du scheinst sehr unsicher zu sein.
Warum ist es für dich von Bedeutung, was Unbekannte über eure Beziehung denken? Was würde unsere Meinung für dich ändern ?
Eure Glaubensunterschiede sind nur dann ein Problem, wenn sie FÜR EUCH eines sind. Ob das so ist, könnt nur ihr selbst wissen.
Liebt ihr beiden euch? Ja? Da hast du die Antwort. Ich sehe da keinerlei Probleme, das wichtigste ist nur, dass jeder sein Glauben oder auch Nichtglauben beibehalten darf. Was andere sagen (gerade wenn es von solchen engstirnigen Leuten ist), lass dir da nichts sagen. Ich (Weissrusse) war auch eine Zeit lang mit einer Syrerin zusammen, ich habe auch den einen oder anderen komischen Blick bekommen, das hat mich jedoch überhaupt nicht gestört.
Hallo arigitilato,
Nun meine Frage an euch, was denkt ihr über diese Beziehung? Ist es wirklich so schlimm?
Offenbar scheint sie das mit dem Islam und seinen Vorschriften und Einschränkungen (glücklicherweise) nicht sonderlich ernst zu nehmen. Dementsprechend sehe ich die Beziehung unter euch schon mal nicht als problematisch. Offenbar wisst ihr beide woran ihr seid und dass ihr im Glauben vielleicht nicht gleich seid, abhalten tut euch das zum Glück nicht.
Was eben in den meisten Fällen leider problematisch ist, ist eine möglicherweise sehr fundamentalistische, fanatische und sehr streng religiöse Familie hinter dem/der Partner/in. Das könnte dann soweit führen, dass ihre Familie die Beziehung zwischen euch verbietet, deine Freundin zwingt den Kontakt zu dir abzubrechen, eventuell dich dazu nötigen will ihrem Glauben beizutreten um die Beziehung zu rechtfertigen, was dann aber auch auf eine baldig gedrängte Heirat hinauslaufen könnte... Ich meine, ich möchte dir das ganze ungern schlecht reden, aber ich habe leider schon viel über solche Familien gehört bzw. gelesen.
Wie alt seid ihr denn, wenn ich fragen darf?
Mit freundlichen Grüßen,
Kevidiffel
Ich bin Muslime.
Der Islam unterscheidet sich grundlegend von anderen Religionen. Es ist nicht so einfach, einen Muslim von einem Atheisten zu heiraten. Ich rate dir, mit jemandem zu sprechen und ihr zu sagen, warum du Atheist bist und von ihr zu hören, warum sie Muslima ist.
Es ist schwer, diese Situation aufrecht zu erhalten, ohne dass man sich in die Religion eines anderen verwandelt.
Das muss überzeugt werden.
Höre ihr offen zu. Vielleicht hat sie Glück für dich.
Verschwende es nicht aus deiner Hand.
Der Islam für Muslime unterscheidet sich vom Christentum für Christen.
Wenn ein Muslim religiös ist, wird er die Details seines täglichen Lebens auf eine islamische Art und Weise leben. Das wird schwierig für dich sein.
Frag sie, ob sie ein religiöser Muslim ist oder nicht. Frage sie zum Beispiel, würde sie akzeptieren, Alkohol ins Haus zu bringen und Schweinefleisch zu kochen und mit dir zu gehen, um Neujahr oder Feiertage zu feiern und Alkohol zu trinken und neben dir zu sitzen.
Manche mögen dumme Fragen haben, aber ich sage dir das zum Beispiel.
Das Beste ist, sich diesen Dingen zu stellen. Und erinnere dich daran, dass dein Glück heute nicht dein Glück morgen bedeutet.
Wir reden nicht wirklich oft über unser Glauben bzw darüber, weshalb ich nicht gläubig bin.
Ganz ehrlich: Ich denke, es ist auch gut so, wenn man darüber nicht zu viele Worte verliert. Möglicherweise endet es eben zu unnötigem, vermeidbarem Streit.
Man kommt gut ohne Alkohol und Schweinefleisch aus, ganz abgesehen davon, dass sie ja weder essen noch trinken muss. Das nennt sich tolerantes Nebenher und ist in nicht radikalisierten Taliban /IS infizierten Ländern seit Jahrtausenden überhaupt kein Problem.
Ich Lebe mit vielen Muslimen und habe unter ihnen Freunde, die Religion war noch nie das Problem. Das Problem sind menschenrechtsfeindliche kulturelle "Einmischungen" wie Brautraub, Ehrenmorde, Zwangsverheiratung, Burka und eben ein Problem aus allem machen, weil man vollkommen intolerant ist. Ähnlich dem was du beschreibst, ich kenne es anders.
Wenn es einen Konflikt gibt, sollte er nicht vermieden werden, sondern muss konfrontiert werden. Weil der Konflikt morgen schlimmer wird als heute
Nein natürlich nicht, nur die Dinge haben die beiden sicher schon ausdiskutiert, sie sind ja schon einige Zeit zusammen. Jedes Paar definiert die Regeln für sich neu, auch die der neuen Familie und Verbindung zum Rest der beiden Ursprungsfamilien. Das generiert immer Konflikte und dazu gibt es keine Regeln nur Leitlinien.
Wie gesagt, ich hab viel zu tun mit Muslimen und Lebe mit ihnen und es war nie ein Problem, da Toleranz und Respekt sowie "Liebe/mögen" da waren.
Wenn es einen Konflikt gibt, sollte er nicht vermieden
Richtig, wenn es einen Konflikt gibt. Man muss aber auch keinen Konflikt unnötig provozieren, indem man täglich über den Glauben spricht.
Wir reden nicht wirklich oft über unser Glauben bzw darüber, weshalb ich nicht gläubig bin. Und wenn, dann hören wir uns gegenseitig auch zu und fragen uns auch gegenseitig Sachen.
Bis jetzt gab es zwischen uns noch keinen Streit, wegen dieser Sache...