Bett aufhängen mit Gewindestange?


25.10.2022, 21:19

Was hält ihr davon? Oder habt ihr ne bessere Idee, so hab ich zumindest 2 Schrauben für 1 Gewindestange, das Problem ist immernoch das es sich bewegt .

3 Antworten

Die Schwachstelle ist die Decke. Die ist konzipiert, dass man Lampen aufhängt und das wars. Ihre Belastung ist auf Flächen-Druck von der anderen Seite ausgelegt, nicht aber auf Zug von unten.

Am Ende reißt du damit 4 große Löcher aus der Decke raus. Das muss nicht sofort passieren sondern kann auch ein paar Monate dauern je nachdem wie sehr es da wackelt. Das Ergebnis bleibt am Ende aber das Gleiche. Ich würde dir raten das Bett auf Stelzen zu stellen.

Ich würde mir eine andre Befestigungstechnik überlegen.

Aber so eine M10 Stange müsste statisch die 200 kg loicker halten.

So, mal eben recherchiert

M10 Schraube hat einen Kerndurchmesser von abgerundet 8,1 mm - das sind 51,53 mm² bei festigkeitsklasse 4.6 sind als Streck/Dehngrenze 240 N/ mm² angegeben - demnach könntest Du also bei einer M10-Gewindestsange einfachster Festigkeit 12119 N anhängen - das wäre mal eben (überschlägig) ca. 1,2 Tonnen!

Woher ich das weiß:Recherche

Hiii92 
Beitragsersteller
 26.10.2022, 06:06

Also würden M8 auch reichen? Keine Ahnung hab ne Seite angeschaut da standen pro M8 Gewinde Stange 30kg was komisch ist und pro M10 gewinde Stange 50kg😅

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Die Gewindestangen halten es aus aber die Verankerung in der Decke??? Mir Wärters zu unsicher.


Hiii92 
Beitragsersteller
 24.10.2022, 22:17

Also die Schrauben von mir sollten 1x über 100kg halten

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satian  25.10.2022, 10:33
@Hiii92

Die Schrauben mögen das ja aushalten, entscheidend ist aber - wie "tommgrinn" und "ducher" bereits anmerkten - der Untergrund, in dem sie befestigt werden.

Bei einer Holzbalkendecke muß der massive Balken getroffen werden, bei einer Stahlbetondecke braucht es spezielle Dübel/Anker. Im Falle einer Decke mit Hohlblocksteinen oder Gasbeton bin ich mir wegen der Belastung nicht sicher und würde deshalb eine Rahmenlösung mit mehreren verteilten Befestigungspunkten wählen.

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Hiii92 
Beitragsersteller
 25.10.2022, 12:22
@satian

Die ich geschickt habe sollten doch passen?

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satian  25.10.2022, 13:53
@Hiii92

Hm, hab's mir grad' erst angeschaut - also ich bin da jetzt kein Fachmann aber mir scheinen diese eher nicht geeignet. Einmal wegen des (hierfür) sehr geringen Durchmessers (6 mm), zum anderen wegen der Anwendungsempfehlung (Rohrleitungen). Diese haben bei weitem nicht das Gewicht eines belegten Bettes und sind auch keinen Bewegungsbelastungen ausgesetzt.

Du solltest mal googeln - unter dem Stichwort "Schwerlastanker/-dübel) wirst du bestimmt fündig.

Übrigens, du beabsichtigst doch nicht etwa die Gewindestangen an solchen starren Schraubankern zu befestigen? Da hätte ich wegen der unvermeidlichen Bewegungsübertragung stärkste Bedenken. Eine bewegliche Verbindung - wie etwa bei einem aufgehängten Boxsack wäre dagegen angebracht.

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Hiii92 
Beitragsersteller
 25.10.2022, 18:50
@satian

Wir haben damit ,eine 300 kg Lüftungsanlage aufgehangen mit 4 Schrauben, die Lüftungsanlage bewegt sich halt nicht

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IXXIac  25.10.2022, 23:35
@Hiii92

Hallo

das sind "Bohranker".

HUS3-I 6 > maximale Zuglast 100kg für Stahlbeton, min 8cm Dick und 50kg in Hohlkammerdecke 2,5cm Dicke, 1000kg bei 3cm Dicke, 1500kg bei 3,5cm Dicke

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Hiii92 
Beitragsersteller
 26.10.2022, 06:04
@IXXIac

Ah danke, aber wie ist es bei Bewegung? Das Bett bewegt sich ja bissen

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IXXIac  26.10.2022, 12:05
@Hiii92

Hallo

1.) das Bett ist statisch und dynamisch belastet. Die statische Last ist das messbare Gewicht die dynamische Last ist wenn beim Kindergeburtstag ein dutzend 10 Jährige eine Kissenschlacht mit Trampolinspringen auf der Matratze veranstalten. Zudem werden Betten oft als Sportgeräte genutzt. Es gibt aber Kunden die wollen das "Schwebende" bzw "pendelnde" Bett

2.) M10er Gewindstange mit 3xD (30mm) eingeschraubt an jeder Ecke sollten eigentlich steif genug sein ausser man verwechselt das Bett mit einer Schiffschaukel. Wenn man gleich auf M12 oder M14 setzt ist man auf der sicheren Seite. Man kann auch die M10er Gewindestange mit einem gespannten Hüllrohr verkleiden das erhöht denn wirksamen Durchmasser und Entlastet die Schraube von dexialen Biegemomenten beim Pendeln. Man kann auch gleich Rohre mit Gewindendplatten verwenden oder Gewinderohr mit Endplatten/Endflansch/Endmuffe/Endkappe

Grundsätzlich ist man in der Zwickmühle das man wenn man "leicht" baut eine Elastizität im System hat aber die wiederkehrende Biegelast zu Ermüdungsbrüchen führt. Baut man "massiv" wird das System noch schwerer und die Traglast der Decke wird zum Problem.

Also ich würde sowas mit Gitterohrträgern an Wandkonsolen unabhängig von der Deckenlast konsturieren. Die Gitterträger übernehmen dann noch die "Federung"/Dämpfung bei Trampolinsportveranstaltungen oder Erdbeben.

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