Betrogen beim Austausch des Turboladers?
Hallo. Ich schreibe hier für einen guten Freund. Dieser hat vor 2 Wochen seinen Astra verkauft (knapp 10 Jahre alt). Nun hat sich vorgestern der neue Besitzer gemeldet, da bei ihm die Motorkontrollleuchte geblinkt hat und nach einem Check (im Opel-Autohaus seines Onkels) nun angeblich der Krümmer kaputt ist. Zudem soll der Turbolader, der vor 10.000 km durch einen generalüberholten ersetzt wurde, auch total verrostet sein und muss angeblich ebenfalls ersetzt werden.
Das Problem: Den Turbolader hat ein Bekannter meines Freundes, der seit Jahren im Autohaus arbeitet und nebenbei eine eigene Wekstatt hat, gekauft und gewechselt. (Dieser Bekannte war auch beim Verkauf des Autos dabei). Auf den Turbolader, den er angeblich gekauft hat, gibt es 2 Jahre Gewährleistung. Auf Nachfrage nach der Rechnung zwecks Gewährleistung sagt der Bekannte aber nun, dass er die Rechnung nicht mehr hat (Komischerweise hat er ein paar Wochen vor dem Wechsel des Turboladers außerdem noch erwähnt, dass er 2 alte Turbolader bei sich zuhause hat). Er hat nur den Internetlink zum gekauften Turbolader geschickt, wobei dort "Produkttyp: Dieseleinspritzanlage" steht, das Auto ist aber ein Benziner. Da nun der neue Besitzer des Autos sagt, dass der eingebaute Turbolader total verrostet ist, beschleicht uns der Verdacht, dass der Bekannte das Geld für den neuen Turbo eingesackt hat und einfach einen seiner alten Turbos eingebaut hat....
Meine Frage: Was können wir tun um nachzuweisen, ob der eingebaute Turbo wirklich ein altes Lagerteil und kein gekauftes generalüberholtes Modell war? Mein Freund will natürlich nicht auf den Kosten sitzen bleiben, wenn er wirklich über den Tisch gezogen wurde. Nen Privatrechtsschutz hat er leider nicht, nur nen Auto- und Verkehrsrechtschutz.. Hoffe es kann jemand helfen!
PS. Anbei noch die entspr. Bilder vom neuen Besitzer.
4 Antworten
Mal ganz von dem Bekannten abgesehen, was steht denn im Kaufvertrag? Normalerweise schließt man sowas aus.
Wenn dein Freund eine Privatperson ist, dann hat der neue Besitzer keinerlei Ansprüche auf einen neuen Turbo. Hätte er sehen müssen als er ihn vor 2 Wochen gekauft hat, Pech für ihn...
Auch muss der neue Besitzer deinem Freund erstmal beweisen, dass er ihn nicht nach dem Kauf durch einen alten ausgetauscht hat! (Was annähernd unmöglich ist... Was man in 2 Wochen so alles machen könnte... ;P)
"vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Verletzung von Pflichten des Verkäufers beruhen sowie bei der schuldhaften Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit"
trifft bei einen defekten Krümmer und einem gerosteten Turbo meiner Meinung nach nicht zu... Aber wie gesagt, wenn ihr nichts zahlen wollt und dagegen vorgehen wollt, dann besteht darauf, dass das Auto ordnungsgemäß verkauft wurde mit ganzem Krümmer und ordentlichem Turbo ;D
dann hat dein bekannter doch sicher noch die rechnung vom wechsel.
den defekten krümmer hätte man bereits früher bemerkt. vllt hat der neue besitzer da auch nur die absicht nochmal kräftig "nachzuverhandeln"
Da gibt es garantiert keine Verwechslung. Mit so Schnitten werden keine generalüberholten Turbolader verkauft. Die Krümmer gehen in den Schrott.
die krümmer können aber auch aus dem autohaus des guten bekannten des käufers sein. der verkäufer sollte da einfach mal hinfahren und sich seine verkauftes auto ansehen.
wenn daran etwas nicht in ordnung ist kann der käufer das nicht erst mal zerlegen und dann geld fordern.
Turbolader und Krümmer hängen bei dem Modell zusammen. Das Gehäuse der Abgasturbine ist ein Teil vom Krümmer. Das muss man jedoch erst mal wissen.
das kann ja alles sein. trotzdem sollte der verkäufer doch da einfach mal langfahren und sich das ansehen. vllt ist in seinem ehemaligen wagen ja plötzlich auch schon alles super repariert.
Schnell mal hinfahren geht leider nicht, das sind knapp 300km :(
da kann man dan aber auch annehmen das mit dem verkauften auto alles in ordnung war und die teile von sonstwo sind.
einfach hinfahren mit zeugen wäre da die beste lösung. sollte der käufer das auto dann nicht mal zeigen können ist das schon seltsam
Nö die Rechnung gibts eben nicht. Das ist ja u.a. das, was uns stutzig macht..
So wird kein generalüberholter Turbolader mit Krümmer ausgeliefert. Nicht mit solchen Schnitten im Krümmer. In 10.000 KM setzt sich auch kein solcher Rost am Krümmer an. Der blättert schon ab.
Es kann sich also nur um ein gebrauchtes und beschädigtes Teil handeln wo eingebaut wurde.
Ich rate euch einen Anwalt aufzusuchen, mit dem anderen Opfer zusammenzuarbeiten und den Mechaniker zu verklagen. Das was hier geschehen ist war ein Betrug der jedoch erst noch durch einen Gutachter nachgewiesen werden muss.
Eine Frage noch, war das kein Privatverkauf? Beim Privatverkauf kann die Gewährleistung für normal ausgeschlossen werden. Das muss jedoch im Vertrag vermerkt sein.
Ja es war ein Privatkauf. Im Vertrag steht folgendes:
Das Fahrzeug wird wie besichtigt und unter Ausschluss der Sachmängelhaftung verkauft. Dieser Ausschluss gilt nicht für Schadensersatzansprüche aus Sachmängelhaftung, die auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Verletzung von Pflichten des Verkäufers beruhen sowie bei der schuldhaften Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit. Soweit Ansprüche aus Sachmängelhaftung gegen Dritte bestehen, werden sie an den Käufer abgetreten.
Ohne entsprechende Rechnung kannst du Gar nix machen.
Ist leider so.
Hättest du es regulär in einer Werkstatt machen lassen hättest du jetzt alle Belege vorliegen.
Ja es war ein Privatkauf. Im Vertrag steht folgendes:
Das Fahrzeug wird wie besichtigt und unter Ausschluss der Sachmängelhaftung verkauft. Dieser Ausschluss gilt nicht für Schadensersatzansprüche aus Sachmängelhaftung, die auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Verletzung von Pflichten des Verkäufers beruhen sowie bei der schuldhaften Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit. Soweit Ansprüche aus Sachmängelhaftung gegen Dritte bestehen, werden sie an den Käufer abgetreten.