Bessere Arbeitschancen mit Abitur?

2 Antworten

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Wenn man erstmal im Berufsleben drin ist nochmal studieren ist nicht immer einfach. Gerade in der IT gibt es häufig Belastung über einen normalen 9-5 Job hinaus (Rufbereitschaft, ständig Neues lernen und am Ball bleiben etc.). Und den Job ruhen lassen und in Ruhe studieren, dafür fehlt dann meist die Kohle. Dazu bist du nach 2-3 Jahren ohne Schule sicherlich auch ein wenig raus aus vielen Themen.

Einfacher wird wohl die Nummer 1 sein, zumal du auch bei der Suche nach einer Ausbildung hauptsächlich mit Leuten konkurrieren wirst, die ein (Fach)abitur haben.

Frage ist natürlich auch, was du genau machen willst als Tätigkeit. Willst du wirklich als Informatiker arbeiten im Sinne von wissenschaftliches Arbeiten? Oder willst du einer normalen praktischen Tätigkeit nachgehen, wie der Softwareentwicklung.

Sicher ist ein Studium nie verkehrt aber letztlich ist es Mathematik, wissenschaftliches Arbeiten und Theorie. Es ist nicht so als macht einem das Studium z.B. zum Softwareentwickler, dafür lernt man dann neben dem Studium selbstständig, wenn dies das Ziel ist. Nix desto trotz bietet ein Studium ein höheres Einstiegsgehalt.

Also wenn du definitiv studieren willst, dann Nr. 1. Ansonsten kannst du mit Nr. 2 probieren eine Ausbildung zu finden und dann eben mit Berufserfahrung punkten. Anschließend noch mal studieren wird aber nicht gerade einfach werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

AlkA7mad 
Beitragsersteller
 22.02.2022, 18:28

Hallo, danke für Ihre Antwort

ich bin jemand der mehr von die praktische Arbeit lernt, deshalb überlege ich mir den zweiten Weg zu nehmen. Doch ich möchte nichts in Zukunft bereuen und das ist der Grund warum ich mich zurzeit verloren fühle

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apachy  22.02.2022, 19:20
@AlkA7mad

Nun ich kann nur für mich sprechen. Ich persönlich habe eine Ausbildung gemacht, ein Fachabi damals mitgenommen, um ggf. später noch studieren zu können. Ich habe vor meinen Berufseintritt das Studium als sehr viel höherwertiger angesehen, war aber vom Alter eh schon spät dran und wollte deshalb erstmal Berufserfahrung sammeln.

Bei der praktischen Arbeit als Softwareentwickler habe ich dann gemerkt, dass mir Leute mit Studium zumindest diesbezüglich nicht voraus waren. Sicher gab es mal Sachen wie etwas Mathematik, wo ich mich mal ein Wochenende hinsetzen musste und mich in was reinfuchsen musste aber selbstständig lernen können gehört eh zum Job in der IT dazu, ob das nun jemand ist der studiert und sich in die praktischen IT-Themen rein arbeiten muss oder jemand der die Praxis in der Ausbildung und im Beruf lernt, der dann eben Mathematik oder was Theoretisches nachholen muss.

Was sicher ein Punkt ist, ist dass vor allem das Einstiegsgehalt mit einem Studium höher ist. Auch filtern einige Arbeitgeber sehr stumpf danach was Tarifbindung angeht, wie der öffentliche Dienst.

Im normalen Berufsleben überwiegt dann mit Berufserfahrung schnell diese und es ist egal, was man vorher gemacht hat.

Ggf. gibt es auch ruhigere Jobs, wo man sein normalen 9-5 macht und dann noch nebenbei das Studium über eine Fernuni wie die Fernuni Hagen nachholt, ich glaube aber dass vielen das nach einigen Jahren aus der Schule raus mit der Belastung des Berufs usw. nicht sehr leicht fallen wird. Mittlerweile reizt mich das Studium eben auch nicht mehr.

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Jeder Weg bietet dir Arbeitschancen. Es kommt immer drauf an, wie du dich selbst anstellst und was du aus deinen Chancen machst.