Besser ein Junge oder ein Mädchen als Hauptperson in einem Buch?

10 Antworten

Das Geschlecht ergibt sich eigentlich meistens bereits mehr oder weniger aus der Handlung der Geschichte, die du erzählen willst. Zumindest für die Hauptperson. Für weitere Protagonisten-Gefährten und andere Figuren ist das dann eher die Frage und u.a. abhängig davon, worauf Gewicht gelegt werden soll.

Mädchen sehe ich mehr im Trend und eher in der Favoritenrolle für die Hauptperson. Es hat seinen Reiz, wenn Mädchen auch klassische männliche Abenteurerrollen einnehmen, stark und mutig sind, Zeitreisen erleben. Außerdem ist die Leserschaft mehrheitlich weiblich. Mädchen und Frauen sind oft ansprechender als männliche Personen.

Mädchen sind vielfältiger in den Rollen, die sie spielen können. Das kann es andererseits schwieriger machen, einen guten starken Charakter zu finden. Da sind männliche Hauptpersonen vielleicht sogar einfacher und können jedenfalls genauso gut überzeugen. Etwa bei "Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein".

Eine Antwort auf die Frage nach dem Geschlecht deiner Hauptfigur kannst du vielleicht finden, wenn du dir zunächst einmal vor Augen führst, welche Themen, Geschehnisse und Konflikte es in deiner Erzählung gibt. Du könntest dich auch fragen, welche Charaktereigenschaften und Gedanken diese Figur hat. Du musst über das Geschlecht ja auch noch nicht so früh entscheiden. Das Geschlecht der Figur kannst du ja vorläufig offenlassen. Vielleicht kannst du ja im Verlauf des Schreibens spüren, ob alles, was du bisher niedergeschrieben hast, eher zu einem Mädchen oder zu einem Jungen passt.

Übrigens: Man kann das Geschlecht für den Leser auch offenlassen und muss sich gar nicht entscheiden.

Das Geschlecht was dir einfacher fällt zu schreiben. Es gibt viele Autor*innen, die lieber über das Geschlecht schreiben, dem sie selber angehören. Das ist aber immer eine persönliche Präferenz.

Eine starkes, sehr mutiges Mädchen. Denn die gibt es, aber leider selten als Hauptpersonen.

So mutig wie diese:

Denn es ist unsere Zukunft

 https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1058268302

 Junge Rebellinnen erobern überall die Bühnen der Welt. Sie setzen sich für sauberes Wasser ein, wie die Inderin Sahithi Pingali, bekämpfen die Waffenlobby, wie die Amerikanerin Emma González, oder machen gegen Kinderehe mobil, wie Natasha Mwansa aus Sambia. Für diese Ziele sprechen sie vor der UN-Vollversammlung in New York, auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, auf Klimakonferenzen oder beim «March for Our Lives» in Washington. Ihr Einfluss ist immens, eine einzige Rede kann Weltkonzerne wie Siemens erschüttern. Denn hinter den Jungaktivistinnen steht, nur einen Tweet entfernt, eine ganze Generation.
Auch Regierungen zwingen sie zum Handeln. Nehmen wir Isabel und Melati Wijsen aus Indonesien, damals zehn und zwölf Jahre alt, die im Alleingang erreicht haben, dass Einwegplastik auf Bali verboten wurde. Das Buch stellt die Hauptakteure vor, geht aber auch den grundsätzlichen Fragen nach: Was eint die jungen Menschen? Wer bringt sie auf die Straße, was motiviert sie?

Ueber das Geschlecht das du gerade bist. Sonst wirst du sehr schnell Fehler machen und der Leser wrd sich wundern: "Er ist doch ein Junge, wo kommt das Maedchen her."