Berufsoberschule (Abitur) abbrechen - Arbeitsamt

8 Antworten

Mach Dein Abitur.

Was willst Du umschulen? Du hast doch noch keinen Beruf, den man umschulen kann.

Wenn Du Dein Abitur hast, hast Du wenigstens einen guten Abschluß. Abgebrochene Sachen kommen heute bei Arbeitgebern nicht gut an.

Dann mach eine Lehre. Überleg, was Dir gefällt. Mach "Schnuppertage" in Ausbildungsbetrieben. Laß Dich bei einer Berufberatung beraten. Mach eine Probewoche, wenn Du einen Ausbildungsbetrieb ins Auge gefasst hast.

In der Lehre bekommst Du auch Geld. Wenn es nicht reicht, arbeite weiter als Aushilfe. In Deinem Alter sollte man so langsam mal zu Potte kommen.

Schmeiß das eine erst hin, wenn das andere in trockenen Tüchern ist. Alles andere wird auch das Arbeitsamt nicht mit großer Begeisterung aufnehmen.

Wenn Du die Schule schmeisst & dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehst, dann dürfte Dir von Seiten des Jobcenters / ARGE Alg2 & eine Übernahme der angemessen Kosten für Unterkunft zustehen.

Soweit so gut, aber eine Umschulung wirst Du wahrscheinlich nicht bekommen, solange Du noch in Deinem bisherigen Beruf arbeiten kannst. Wenn Du Leistungen vom Jobcenter bekommst, ist es meist deren oberste Priorität Dich schnellstmöglich wieder in Arbeit, d.h. aus dem Leistungsbezug raus zu bekommen.

Fazit: HIlfe beim Lebensunterhalt wirst Du wohl bekommen, finanzielle Hilfen für eine Umschulung eher nicht.

Wenn du nach dem Abbruch deiner Berufsschule weiterhin Hilfe bekommen möchtest,dann musst du beim Jobcenter als Arbeit suchend gemeldet sein !

Du hast ja bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung und einer Umschulung würde das Jobcenter nur zustimmen,wenn du in deinem erlernten Beruf keine Aussicht auf Vermittlung hättest.

Ich würde die ARGE außen vor lassen. Aus verschiedenen Gründen:

  1. Da Du offensichtlich kurz vor dem Abschluss stehst macht es wenig Sinn abzubrechen. Fachabi ist eine Sache, Vollabi eine andere.

  2. 56% der Bescheide der ARGE sind laut Gerichten fehlerhaft zum Nachteil der Antragsteller. Du darfst also mit gutem Recht davon ausgehen dass da mehrheitlich auf unsere Kosten unfähige und / oder faule Menschen rumsitzen die ganz gewiss nicht gewillt sind Dich ernst zu nehmen.

  3. Sie werden also standardmäßig einige offene Stellen ausdrucken, wenn sie gerade kein Beamtenmikado spielen sogar noch darauf verweisen dass Bewerbungskosten geltend gemacht werden können, im besten Fall solche eingereichten Kosten nicht nur bearbeiten sondern sich nicht ewig Zeit damit lassen. - Und? Für den Einzelhandel kannst Du Dich auch neben der Schule bewerben. Dazu brauchst Du solche Menschen nicht.

  4. Es gibt ja immerhin Alternativen. stipendium dot de fällt mir spontan ein, arbeiterkind dot de ebenfalls als aufrufbare Seiten. Ansonsten kommt es durchaus auf Dein Berufsziel an. Mancher Großbetrieb hat spezielle Förderprogramme aufgelegt bzw. plant diese aufzulegen um jungen Menschen mit bereits vorhandener Berufserfahrung den Weg hin zu einer Führungsposition im Unternehmen schmackhaft zu machen und diesen dann zu fördern. Andere Unternehmen freuen sich durchaus über eine entsprechende Anfrage wenn die Bereitschaft besteht z.B. in den Osterferien ein Praktikum zu absolvieren.

  5. Bitte beachte: Arbeitgeber leben nicht auf dem Mond oder so. Sie klagen im Gegenteil schon lange über zunehmende mangelnde Ausbildungsreife bei den nachwachsenden Generationen. Muss schon von Mehrzahl geschrieben werden denn Landespolitik gefällt sich darin anstatt die Zustände zu verbessern sie ständig nur noch mehr zu verschlimmern. - Nicht meine Ansicht sondern die von angesehenen Fachmenschen die im Deutschlandfunk zu hören sind. - Dass ein Einser-Abi keine Aussage mehr hat zeigt die Tatsache dass sich darunter Analphabeten befinden können. Da kommt der Steuerzahler vielleicht ins Nachdenken. Du aber hast bewiesen dass Du arbeiten kannst, dass Du Ehrgeiz hast, wenn Du die Schule komplett fertig machst dass Du Dich durchbeißen kannst. Und wahrscheinlich bist Du auch noch mehrsprachig. Da leckt sich mancher Betrieb alle zehn Finger nach. Und dann kann auch über Förderung verhandelt werden die dann später mit dem Arbeitslohn verrechnet wird. In USA ein übliches Modell. Und nicht nur dort.