Beruf Lerntherapeut?
Lerntherapeuten helfen Kindern mit besonders ausgeprägten Lernschwierigkeiten (mit denen ein klassischer Nachhilfelehrer also nicht weiter kommt) beim Lernen.
Was haltet ihr davon?
Sinnvoll, sich dazu (mit über 1.000 Stunden) weiterzubilden oder ist das ein überflüssiger Beruf?
6 Stimmen
4 Antworten
Ich arbeite mit Grundschülern und kann ein Lied davon singen.
Wir haben einige Schüler, die immense Schwierigkeiten haben, lesen und schreiben zu lernen, und die einfachsten Dinge zu rechnen.
Deswegen ist es wichtig, dass es Menschen gibt, die diesen Kindern spielerisch helfen können, auf den richtigen Weg zu kommen.
Wenn du also Interesse an diesem Beruf hast, liegst du bestimmt nicht falsch. Und Spaß macht er obendrein, sofern man mit Kindern gut klar kommt.
Du sollst nicht spielerisch lernen. Die Kinder, die dann zu dir kommen! Eieiei.... .
Wie das geht, lernst du bei der Weiterbildung... .
Wenn die Schüler spielerisch lernen sollen, dann erfordert das von mir, spielerisch zu therapieren bzw. zu lehren. Klare Logik...
Welche Herausforderung +++zitter+++ ++++schlotter++++ +++bibber++++
Na, wenn du Schwierigkeiten hast, mit Kindern zu spielen, dann ist es vielleicht doch nicht der richtige Beruf für dich ;o) . Dann mach lieber weiter Rettungsdienst, das ist härter und männlicher... .
Ich bin Lerntherapeut und es lohnt sich auf jeden Fall! Viele Themen und Bereichen können von LehrerInnen gar nicht im Rahmen des Unterrichts aufgefangen werden oder sind bei verschiedenen Lernblockaden wie z.B. bei ADHS oder durch Stress, Mobbing etc. nicht immer die ersten AnsprechpartnerInnen für die Betroffenen SchülerInnen und Eltern. Auch die Zahl der Kinder, die von LRS oder Dyskalkulie betroffen sind, nimmt zu. Ich bin außerdem auch im Bereich der Frühförderung (vorschulischer Bereich) oder im Bereich Sprachförderung in Kindergärten tätig. Außerdem biete ich für Elterncoachings und Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an. Das Arbeitsfeld eines Lerntherapeuten ist also recht weit. Lerntherapie hat übrigens erstmal nichts mit „Nachhilfe“, die konkrete Schulstoffinhalte mit SchülerInnen abarbeitet.
Hier: https://www.integrative-lerntherapie.de/studium/bachelor-integrative-lerntherapie/ueberblick/
Gibt aber auch andere Weiterbildungsträger ohne Bachelor-Abschluss. Da musst du dich einfach mal umschauen.
Einen Bachelor hab ich schon, in Psychologie. Daher schaue ich eher nach ausseruniversitären Weiterbildungen, nicht mehr nach Grundständigem.
Bist du selbständig tätig?
Ah, sehr interessant zu hören!
Wo hast du dich weitergebildet?
Kann schon helfen, aber auch normale Lehrer können damit klarkommen, manchmal muss man halt lange suchen nach dem richtigen. Habe viele Lehrer durch auf den Instrumenten, aber keiner war speziell auf specialneeds spezialisiert. Bin zwar nur ein Autist, aber für manche Lehrperson eine sehr schlimmer Herausforderung.
Das ist auf jeden Fall ein Beruf mit Verantwortung und kein Job. Und Bedarf ist besteht immer. DA jeder Fall anders gelagert ist, wird es auch nie langweilig.
"Spielerisch" ist gut. Es handelt sich eben um eine Weiterbildung von 1.400 Stunden nach einem Psychologie-Studium...
Danke auch Dir für den orientierenden Beitrag.