Benötigte Zuckermenge bei Hypoglykämie

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1 Teelöffel Traubenzucker oder ein Riegelchen Dextroenergen. Das geht schnell ins Blut, aber auch schnell wieder raus. Deshalb sollte man anschließend auch gleich etwas richtiges essen. Geht es um eine Person mit insulinpflichtigem Diabetes, kommt es auf verschiedene Faktoren an, die hier nicht so schnell erklärt sind, z.B. wann zuletzt gegessen, wann gespritzt, wie hoch ist der Blutglukosespiegel usw.

Für den Notfall einer symptomatischen Hypoglykjämie empfiehlt sich eine Menge von mindestens 10 g Glucose zu geben. Das entspricht etwa zwei Täfelchen (oder eben mehr) Dextro Energen. Bei Bedarf kann es auch mehr werden, je nach Effekt, es könnte also Sinn machen, etwa ein bis zwei Packungen Glucose im Haus zu haben, alternativ gingen auch stark zuckerhaltige Getränke (z.B. Apfelsaft oder gesüßter Tee). Zucker darf bei Unterzucker nur dann oral verabreicht werden, wenn die betroffene Person selbst zur (assistierten) Einnahme in der Lage ist. Sollte die Person nciht mehr schlucken können, wäre ein "Einflößen" viel zu gefährlich, der Zucker könnte in die Luftröhre geraten. Meist merken Diabetiker glücklicherweise, wenn sie zu unterzuclkern drohen, und nehmen dann schnell noch was. Man sollte nach der Einnahme darauf achten, dass Glucose nur sehr kurz in der Blutbahn bleibt. Es sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass die betroffene Person auch in der Folge ausreichen isst, da man nach einer Unterzuckerung doch sehr müde sein kann, wenn man dann gleich einschläft, geht das Ganze nach einiger Zeit von vorn los. Die Symptome von Unterzucker können denen eines Schlaganfalles ähneln, daher ist es sehr wichtig, einen Notruf abzusetzen, wenn man eine Person mit Verwirrung oder halbseitiger Lähmung auffindet und man sich nciht absolut sicher ist, dass es eine problemlose Unterzuckerung ist (und selbst dann wäre es nicht falsch auf Nummer Sicher zu gehen).

Hi, das kann man pauschal nicht sagen, das hängt auch von unterschiedlichen Faktoren ab. Allgemein, so ist meine Erfahrung, gibt man dem "NOCH ANSPRECHBAREN" Patienten eine stark Zuckehaltige Lösung (Cola, aufgelösten Traubenzucker ,Eistee ect.) zu trinken.Das hat den Vorteil das er es leichter schlucken kann als trockenen Zucker. Zum anderen, lieber etwas mehr als zu wenig,da die Glucosedepot`s leer sind und der Zuckerspiegel gleich wieder absackt. Zur Sicherheit alle halbe Stunde den Zuckerwert messen. Ist die Ursache des Zuckerschocks unklar( zu wenig gegessen/ zuviel gespritzt), dann unbedingt einen Arzt/Notarzt konsultieren!

Erst um die 20 Gramm "schnell wirksame" Kohlenhydrate (Traubenzucker, Cola, Fruchtsaft, das Zuckergel aus der Apotheke), dann erst messen, dann wenn nötig noch mehr Traubenzucker und erst dann "lang wirkende" Kohlenhydrate wie Vollkornbrot.

Ewig lange hat man nämlich nicht Zeit, einen Unterzucker zu korrigieren. Deswegen immer Traubenzucker rein, bevor man misst (selbst wenn man nicht ganz sicher ist, ob man tatsächlich unterzuckert ist)

Im Rettungsdienst wird im Zweifel immer mehr gegeben. Z.b. ne 40%ige Glucoselösung wird mit NaCl, also Kochsalz, oder seit "kurzem" Jonosteril verdünnt und erstmal eingeschraubt in den Patienten. Vorher wäre es natürlich von Vorteil erstmal die Hypoglykämie zu erkennen und zu beweisen. Soll heißen Blutzucker testen und sich den Patienten genau angucken. Manche unterzuckern erst bei 20mg/dl, manche sind es bereits bei 120mg/dl.